ICE WAR: Defender, Destroyer

ICE WAR rüpeln sich auf “Defender, Destroyer” knapp vierzig Minuten durch punkigen Metal.

Der Bandname und das Cover Artwork ließen mich gleich an klassischen Metal denken, vielleicht eher der epischen Richtung. Da haben mich die 2015 gegründeten Kanadier aber ordentlich aufs Glatteis geführt. Wobei DIE Kanadier eigentlich schon falsch ist, denn tatsächlich bestehen ICE WAR eigentlich nur aus Jo “Steel” Capitalicide, der zumindest im Studio alles im Alleingang erledigt. Hervorgegangen sind ICE WAR aus dem Zwei Mann-Projekt IRON DOGS. Und eben jener Name passt meiner Meinung nach auch deutlich besser zum Sound der… DES Kanadiers, der sich irgendwo zwischen Heavy Metal, Speed Metal und Punk ansiedelt.

Refrains, die man auch nach einer Kiste Bier noch mitgrölen kann – ICE WAR halten es simpel

Der Opener “Power From Within” ist eine rotzige Up Tempo Heavy Rock Nummer, doch schon mit den beiden nächsten Stücken, dem Titelsong “Defender, Destroyer” und “Soldiers Of Frost” wird hektisch und punkig durch die Gegend gerüpelt. Letzteres wird von einem ultra simplen Mitgröhl-Refrain gekrönt. “Soldiers Of Frost – Ohohoho!”. Da kommt man auch nach einer Kiste Bier noch mit. Manche der Speed/Punk-Eruptionen mit Hasenfick-Drums wären allerdings ohne den Refrain nur mühselig auseinanderzuhalten. “Mountains Of Skulls” sticht da mit einer gewissen, versoffenen Melancholie heraus. Joa, bei so einem Berg aus Schädeln können einem echten Krieger auch mal die Emotionen übermannen.

Asselig, punkig und holprig – “Defender Destroyer” ist nichts für Feingeister

Insgesamt ist das Songmaterial ziemlich simpel gehalten. ICE WAR werden weder Preise für Innovation, spielerische Virtuosität oder komplexe Arrangements einsammeln. Das wird auch sicher nicht die Idee hinterICE WAR sein. Doch ich muss ehrlicherweise sagen, dass mich “Defender, Destroyer” nicht gänzlich zu begeistern vermag. Ja, das Teil macht Spaß, doch insgesamt ist mir das Material ein Stück zu gleichförmig, von der stellenweise holprigen Performance mal abgesehen. Wer seinen Metal gerne asselig und punkig mag, kann die Band aber ruhig mal anchecken.

Veröffentlichungsdatum: 24.07.2020

Spielzeit: 38:36

Line Up:
Jo “Steel” Capitalicide – all instruments & vocals

Label: Fighter Records

Facebook: https://www.facebook.com/icewarmetal
Bandcamp: https://icewar.bandcamp.com/

ICE WAR „Defender, Destroyer“ Tracklist

01. Power From Within
02. Defender, Destroyer (Audio bei YouTube)
03. Soldiers of Frost (Lyric-Video bei YouTube)
04. Rising From the Tomb
05. Mountains of Skulls
06. Crucified in Fire
07. Demonoid
08. Skull and Crossbones
09. Running Out of Time
10. Breakaway

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