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GLOSON: The Rift

GLOSON geben mit “The Rift” ihre Weiterentwicklung preis und tauschen die Melancholie ein Stück weit mit der Wut.

GLOSON verfolge ich seit ihrem EP-Debüt “Yearwalker” (2014) mit gehobenem Interesse. Damals imponierte mir das Zusammenspiel von Sludge-Härte und melancholischer Post Metal-Melodie. Beim Debütalbum “Grimen” (2017) hätte ich mir daher etwas mehr Substanz erhofft und sogar erwartet. Jetzt ist die Band mit ihrem nächsten Album “The Rift” vorstellig geworden.

GLOSON sind härter und aggressiver geworden

Die Vergleiche zu ihren ersten Schritten vor acht Jahren müssen daher ein Stück weit anders gezogen werden, als dass sich die Band in eine andere Richtung weiterentwickelt hat, als ich vermutet (oder gar erhofft) hätte. Zwar besetzen die Schweden noch immer den Zwischenraum zwischen den Sludge und Post Metal-Stühlen, doch haben sie die Melancholie gegen die Wut getauscht. “The Rift” ist daher härter, düsterer und aggressiver.

Ganz abhandengekommen ist GLOSON die Melodie jedoch nicht. Gerade in den ruhigeren Momenten spannt die Band einen Roten Faden durch ihre Bandhistorie, wenn die cineastisch anmutenden Segmente in “Tirsa Vassals” oder “Cerberus IV (Exodus)” nicht nur an die Filmmusik britischer Zombie-Filme erinnert, sondern auch an Songs wie “Antlers” (vom “Grimen“-Album) oder “Sirens” (von der “Yearwalker“-EP).

“The Rift” belegt den Reifungsprozess

Hinzu kommt ein willkommener Reifungsprozess, welcher die Kompositionen der langen Songs auszeichnet. Denn die Band hat gelernt, die Songs in Überlänge spannender zu gestalten – und mehr noch: oft gewinnen die Tracks mit ihrer Laufzeit an Intensität und Qualität (“Stygian and Aberrant”).

Klar, Längen mag man nach wie vor finden (“Windbearer”, “Ultraviolet”), doch wird man auch in den größeren Zeitabständen, die zwischen den einzelnen Textzeilen vorhanden sind, das Gefühl nicht los, als wollten GLOSON das Herausgeschriene sacken lassen. Schließlich fängt eine erdige, aber doch sehr ausgewogene Produktion den Stil der Band gut ein, so dass “The Rift” ein in sich gereiftes und rundes Werk darstellt.

Veröffentlichungstermin: 16.03.2022

Spielzeit: 57:46 Min.

Line-Up:
Kristoffer Bruhn – Bass & Gesang
Christian Larsson – Gitarre & Gesang
Anders Persson – Gitarre & Gesang
Samuel Envik – Schlagzeug

Produziert von Ulf Blomberg

Label: Indie Recordings

Mehr im Netz: https://www.gloson-official.com
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/glosonofficial
Mehr im Netz: https://gloson.bandcamp.com

GLOSON “The Rift” Tracklist

01 Stygian and Aberrant
02 Windbearer (Audio bei YouTube)
03 Impetus (Video bei YouTube)
04 Tirsa Vassals
05 Cerberus IV (Exodus) (Lyric-Video bei YouTube)
06 Ultraviolet

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