FINAL CRY: Wolves Among Sheep

Eine rundum gelungene Powerthrash/Heavy Metal-Scheibe, die zu gefallen weiß und beweißt, dass FINAL CRY auf Trends scheißen und ihr Ding konsequent durchziehen.

Lange Zeit war es still um die niedersächsische old school-Heavy Metal-Truppe FINAL CRY und endlich, zwei Jahre nach der letzten Veröffentlichung Spellcast steht uns „Wolves Among Sheep“ ins Haus. Dieser lange Zeitraum wurde vor allem dazu genutzt, den neuen Drummer Marcel Severith auf FINAL CRY einzustimmen und neben dem Liveprogramm neue Werke für die vorliegende CD zu kreieren.

„Wolves Among Sheep“ ist eine ganze Ecke heftiger als Spellcast oder „Wavecrest“ ausgefallen. FINAL CRY haben den Thrash Metal-Anteil in den Kompositionen verstärkt, allerdings ohne die typischen Trademarks von Eingängigkeit, Melodie und traditionellen Heavy Metal-Einflüssen zu vernachlässigen. Die neun Songs auf „Wolves Among Sheep“ werden wieder einmal dominiert von vielen zweistimmigen Gitarrenarrangements, die einerseits recht brachial, dann aber mit vielen Melodien gespickt, daher kommen. Melancholie spielt ebenfalls erneut eine große Rolle in den Kompositionen der Hannoveraner. Sowohl was die instrumentale Seite betrifft, als auch die Vocals von Mario Reese. Gerade Frontmann Mario hat sich von Scheibe zu Scheibe gesteigert und weiß viel mit seinen Stimmbändern anzufangen. Auffällig bei „Wolves Among Sheep“ ist zunächst die herbere Ausrichtung der gesamten Gesangsdarbietung. Rau und teilweise fast Death Metal-mäßig shoutet er sich durch eine Vielzahl der Tracks. Dann wiederum zeigt sich Mario von der melodisch-melancholischen Seite, die er geschickt in Stücken wie „Breathe My Sorrow“, „From Frozen Skies“ oder auch „Moonfleet“ einbettet.

Die straighte Schlagzeugarbeit des neuen Drummers Marcel Severith geht ebenfalls in Ordnung. Er zeigt zwar keine großartige technische Finessen, arbeitet dafür sehr banddienlich und gibt FINAL CRY den nötigen Druck von unten heraus. Zum Abschluss von „Wolves Among Sheep“ hat das Quintett sich mal wieder ein besonderes Schmankerl überlegt und mit „The Burning Of Atlanta“ eine gelungene Coverversion der Kult-Thrasher WHIPLASH mit auf die CD gepackt. Cool!

Eine rundum gelungene Powerthrash/Heavy Metal-Scheibe, die zu gefallen weiß und beweißt, dass FINAL CRY auf Trends scheißen und ihr Ding konsequent durchziehen.

Spielzeit: 41:00 Min.

Line-Up:
Mario Reese – vocals

Burghardt Sonnenburg – guitars

Eiko Truckenbrodt – guitars

Sonja Sonnenburg – bass

Marcel Severith – drums

Produziert von Jost Schlüter
Label: OTR Productions

Homepage: http://www.finalcry.de

Email: bsonnenburg26744@aol.com

Tracklist:
Bluebeards Chamber

Wolves Among Sheep

Breathe My Sorrow

From Frozen Skies

Raven Rosary

The Tempest

Raise Of Cain

Moonfleet

The Burning Of Atlanta

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