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EYEHATEGOD: Confederacy Of Ruined Lives

Weg mit dem Kuschelhasen, Ihr vermaledeiten Glücklich-Menschen! Bühne frei für EYEHATEGOD und ihr musikalisches Derivat aus Wut, Haß, Depression und ähnlich erfreulichen Geisteszuständen. Doom? Ist es, ja. Irgendwie. Allerdings die Hard Core-getränkte, besonders fiese Variante…

Weg mit dem Kuschelhasen, Ihr vermaledeiten Glücklich-Menschen! Bühne frei für EYEHATEGOD und ihr musikalisches Derivat aus Wut, Hass, Depression und ähnlich erfreulichen Geisteszuständen. Doom? Ist es, ja. Irgendwie. Allerdings die hardcore-getränkte, besonders fiese Variante, die nichts mit der reinigenden Elegie eines SOLITUDE AETURNUS– oder (altem, versteht sich) CANDLEMASS-Albums gemein hat. Hier wird nicht gesungen, sondern gebrüllt! HUUUUAAAARGH! Jawoll! Warme Melancholie weicht finsterem Wüten.

Kaum zu glauben, dass die fünf Bürschlein, die auf dem Back-Cover beinahe schüchtern in die Kamera blinzeln, einen derart intensiven Lärmwall auf CD gebannt haben. OK, Wasser, Stille, Tiefe und so, schon klar. Und hier geht’s in der Tat gewaltig in die Tiefe! Da unten lauern menschliche Abgründe, die dem unbedarften Hörer (nebst Häschen) gewaltig zusetzen können, wenn Stimmung, Jahreszeit und Umgebung größere Inkompatibilitäten mit der EYEHATEGODschen Klangessenz aufweisen.

“Confederacy Of Ruined Lives” ist ein Album für triste und kalte Tage

Aaaaaalso, der eindringliche Tipp Eures Musikberaters: Wartet auf einen grauen (einen RICHTIG grauen!), am besten fies kalten Tag, setzt Euch in eine gemütliche, bauschotter-verzierte Ecke des halbfertigen (wahlweise: halbabgerissenen) Betonklotzes zwei Blocks weiter, und wenn Eure Laune immer noch Restanflüge von Heiterkeit aufweist, stellt Euch vor, Eure Freundin (Euer Freund) habe Euch verlassen, Euer Chef (Eure Chefin) Euch rausgeworfen, Euer Hund (Katze, Hase, Schildkröte, Gelber Pfeilgiftfrosch) hätte auf Euren Lieblingsteppich uriniert, und die Simpsons seien abgesetzt worden.

Und dann: Kopfhörer auf. Play… Lauter! LAUTER! JAAAAAAA… Jetzt werdet Ihr “Confederacy Of Ruined Lives” genießen können, Ton für Ton! Ihr werdet die tonnenschweren Riffs eines “99 Miles Of Bad Road” oder “Self Medication Blues” ebenso lieben wie die schrägen Töne in “Inferior And Full Of Anxiety” oder die gnadenlose Feedback-Orgie “.001%”. Dröhnende Stampfer wie “Blood Money” und “Corruption Scheme” haben eh schon gewonnen. Und hinterher? Wenn Euch die Abrissbirne nicht erwischt hat, geht einfach nach Hause, nehmt Kuschelhäschen (-kätzchen, -hündchen, -schildkrötchen, -pfeilgiftfröschchen) in den Arm, Eure Freundin (Euren Freund) in den anderen, lümmelt Euch aufs lauschige Sofa und wartet auf die Simpsons. Und dankt EYEHATEGOD, dass Ihr wieder wisst, wie schön das Leben doch sein kann!

Spielzeit: 40:18 Min.

Line-Up:

Jim Bower – Paranoid Disorientation And Off-Balance Motor
Michael Williams – Agitated Depression And Idiopathic Psycho-Dissociative Phobia
Joe Lacaze – Perceptual Distortion And Anxious Neurotic Expansiveness
Danny Hick – Hostile Belligerence And Intropunitive Projection
Brian Patton – Catatonic Thought Impairment And Pathogenic Retardation

Produziert von EyeHateGod
Label: Century Media

EYEHATEGOD “Confederacy Of Ruined Lives” Tracklist

  1. Revelation / Revolution
  2. Blood Money
  3. Jack Ass In The Will Of God
  4. Self Medication Blues
  5. The Concussion Machine Process
  6. Inferior And Full Of Anxiety
  7. .001%
  8. 99 Miles Of Bad Road
  9. Last Year (She Wanted A Doll House)
  10. Corruption Scheme
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