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ELEGY OF MADNESS: The Bridge Of Sighs

ELEGY OF MADNESS vermischen Gothic (weiblicher Gesang) und Prog Metal (bodenständig). Das Ergebnis klingt überraschend homogen. Letztlich überwiegen die schleppende Trägheit und die tieftraurigen Gesanglinien und laden ein zu einer Reise in die dunklen Tiefen der Seele.

ELEGY OF MADNESS vermischen Gothic (weiblicher Gesang) und Prog Metal (bodenständig). Das Ergebnis klingt überraschend homogen. Krumme Takte und elegische Klagegesänge fügen sich nahtlos zusammen. Letztlich überwiegen die tieftraurigen Gesanglinien und die schleppende Trägheit und laden ein zu einer Reise in die dunklen Tiefen der Seele. Nur sporadisch gibt es unruhige Episoden sowie über die verzerrten Gitarren latente Aggressionen. Statt die Musik mit Kitsch zu verwässern, konzentrieren sich ELEGY OF MADNESS auf autarke Riffs und stimmungsdienliche Keyboards. Dabei wirken selbst die flotten Momente leicht entrückt.

Das italienische Quintett hat bisweilen mit der Gleichförmigkeit des Songmaterials zu kämpfen. Abgesehen vom Gesang gibt es nahezu keine Einzelaktionen und auch keine Brüche im dynamischen Verlauf. Das ist umso erstaunlicher, als dass immer wieder progressive Elemente zu Tage treten und ELEGY OF MADNESS von Bands wie EPICA und AFTER FOREVER unterscheidet. Wer nicht in engen Stilschubladen denkt, wird die Abwechslung zu schätzen wissen. The Bridge Of Sighs lädt dabei eher zum Eintauchen ein, als zum Ausrasten. Der kräftige, klare Gesang von Frontfrau Anja erkundet allerlei Höhen und übernimmt meistens die Leitung. Bei den ruhigeren Instrumentalteilen driftet die Musik dagegen rasch ab und schwebt mehr, als dass sie voranschreitet. Als Soundtrack für einsame, aber nicht ganz hoffnungslose Winterabende eignet sich die CD allemal. Die einzelnen Stücke könnten sicherlich mehr Charakter brauchen, da gerade zu Beginn vieles sehr ähnlich klingt. Es gibt aber auch reifere Kompositionen wie Agony (Part 1). Hier werden verschiedene Atmosphären durchlaufen und mit Orchesterelementen verziert. Im ersten Moment denkt man dabei sicherlich an NIGHTWISH. Doch ELEGY OF MADNESS verwenden die klassischen Klangfarben zurückhaltender und entsprechend nicht ganz so effizient. Mir half die Musik jedenfalls, mich vom Anhören der Orchester-Bonus-CD des SONATA ARCTICA-Albums The Days Of Grays zu erholen.

ELEGY OF MADNESS haben auf ihrem Debüt also so einiges richtig gemacht, so dass aufgeschlossene Fans trauriger Metal-Klänge ruhig ein Ohr riskieren sollten.

Veröffentlichungstermin: 09.06.2009

Spielzeit: 51:30 Min.

Line-Up:
Anja: Gesang
Tony: Gitarre
Ale: Bass
Marcello: Keyboard
Roby: Schlagzeug
Label: Sweet Poison Records

Homepage: http://www.elegyofmadness.it

MySpace: http://www.myspace.com/elegyofmadnessband

Tracklist:
1. Prelude
2. Elegy Of Madness
3. Voices
4. Threshold
5. No Names
6. Another Path
7. Agony Part 1
8. Whispers
9. Agony Part 2 (Sad Wind)

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