DYING FETUS: Desend Into Depravity

Zumindest ein wenig Wiedergutmachung nach dem Debakel "War Of Attrition".

Ein Debakel wie War Of Attrition zu wiederholen wäre das Aus für DYING FETUS gewesen, und trotzdem waren die Erwartungen Descend Into Depravity nicht gerade hoch. Die Band aus Maryland hat mit Killing On Adrenaline und Destroy The Opposition vor gut zehn Jahren ihre besten Zeiten erlebt, danach ging es kontinuierlich bergab, auch wenn seinerzeit Stop At Nothing immerhin noch für aufhorchen sorgte. Nun, Descend Into Depravity bietet DYING FETUS-Standardkost, mit den typischen Grooves, den schnellen Frickeleien, den gnadenlsoen Blast Beats, den unverkennbaren Riffs und dem kellertiefem Gegrunze von John Gallagher. Die eine oder andere Verneigung vor dem Thrash Metal der Achtziger Jahre findet außerdem ihren Weg in Descend Into Depravity. Glücklicherweise stimmt im Vergleich zum Vorgänger hier wieder die Qualität, selbst wenn die Sternstunden der Band unwiederbringlich vorbei zu sein scheinen. Mit Shepherd´s Commandment gibt es immerhin einen kleinen Hit zu hören, Conceived Into Enslavement hat ein paar irre schnelle Parts parat und auch der Titeltrack und At What Expense grooven ordentlich und haben genügend Aggression und Wut parat.

Fans werden Descend Into Depravity sicherlich wieder in die Arme schließen, allerdings zeigen Songs wie Atrocious By Nature auch dem verbohrtesten Anhänger dieser Band, dass John Gallagher und seine Freunde den jüngsten Hang zur Konfusion nicht losgeworden sind. Das nunmehr sechste Album von DYING FETUS verzichtet auch im größeren Stil auf die Hardcore-Passagen und ist ein viel traditionelleres Werk als die früheren Alben. Dennoch ist der Stil der drei US-Musiker nach wie vor unverkennbar, das muss man ihnen klar zu Gute halten. Summa summarum ist Descend Into Depravity ein routiniertes, kaltes Standardwerk US-Amerikanischen Death Metals. Die im Info angesprochenen Superlative sind leere Phrasen, DYING FETUS klingen aber auch bei weitem nicht so müde wie vor zweieinhalb Jahren. Das solide, aber im Drumbereich deutlich zu dünn produzierte Album ist zwar nur für Fans wirklich Pflicht, kann aber auch andere Death Metaller zufrieden stellen. Fakt ist aber leider auch, dass es in letzter Zeit noch ganz andere Kaliber zu hören gab, die essentiellerer Natur sind und die den Vorrang vor Descend Into Depravity haben sollten.

Veröffentlichungstermin: 18. September 2009

Spielzeit: 40:59 Min.

Line-Up:
John Gallagher – Guitar, Vocals
Sean Beasley – Bass, Vocals
Trey Williams – Drums
Label: Relapse Records

Homepage: http://www.dyingfetus.com

MySpace: http://www.myspace.com/officialdyingfetus

Tracklist:
1. Your Treachery Will Die With You
2. Shepherd´s Commandment
3. Hopeless Insurrection
4. Conceived Into Enslavement
5. Atrocious By Nature
6. Desend Into Depravity
7. At What Expense
8. Ethos Of Coercion

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