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DRIVER: Countdown

Wer auf nicht zu harten 80er US-Metal und kraftvollen Melodic-Metal steht, der kann hier bedenkenlos zugreifen. Allstar-Band hin oder her, so dürfen die Herren gerne weitermachen!

Nöö, so recht abfeiern konnte ich das 2008er Album Sons Of Thunder nicht. DRIVER boten gute Songs, egal ob ausgegrabener Oldie oder neuer Titel, das wirkte irgendwie zu routiniert, die Songs lebten mehr von der professionellen Arbeit der beteiligten Star als von Songs, die dauerhaft im Kopf bleiben. Aber als US-Metal bzw. Melodic-Metal-Fan, gerade wenn man die wenigen Releases von M.A.R.S. mochte, dem spät-80er Ursprung der jetzigen DRIVER um den vielbeschäftigten Sangeskünstler ROB ROCK (u.a. WARRIOR, AVANTASIA, AXEL RUDI PELL, JOSHUA, IMPELLITTERI) und den Gitarristen und Produzenten Roy Z (u.a. JUDAS PRIEST, HALFORD, BRUCE DICKINSON), hieß man das Album natürlich trotzdem willkommen. Also erst mal runter mit den Erwartungen ins neue Album Countdown, so ist es viel schöner, doch überrascht zu werden.

Denn das, was ich beim letzten Album vermisst hatte, das bekomme ich hier zur Genüge: Puren 80er Metal, erfolgreich ins hier und jetzt transportiert, überaus professionell dargeboten und mit viel Herz und Leidenschaft – nun hat man das Gefühl, eine echte Band zu genießen. Und die hat starke Songs dabei. Der coole Opener bietet zündenden melodischen US-Metal, der überraschend auch mal an die Dänen MERCYFUL FATE erinnert. Der energische Titelsong, der mit einem fetten 80er BLACK SABBATH/HEAVEN AND HELL-Ausklang überrascht, oder auch Feel The Fire sind schuld, dass ich seit Tagen VICIOUS RUMORSJUDAS PRIEST dazu. Dazu ein paar nicht ganz so kraftvolle Songs, die einen dafür durch catchy Melodien packen. Die Songs fügen sich nahtlos zusammen, egal ob neu eingespielte Oldies wie Thief In The Night und Destiny oder die neuen Songs. Wenig überraschend ist die Gesangsarbeit von ROB ROCK superb und sehr abwechslungsreich, Roy Z zeigt an der Gitarre und am Mischpult, warum er von so vielen großen Metalhelden geschätzt wird. Auch die Kollegen stehen dem in nichts nach. Was immer wieder auffällt ist das Arbeitskonzept weniger ist mehr, viele Riffs und Melodien werden bewusst einfach gehalten, wodurch die Songs noch mehr Druck bekommen. Und wenn dann ein umwerfendes Solo von Roy Z eingeschoben wird, weiß man wieder, dass hier echte Profis am Werk sind. Einzig die Ballade Always On My Mind, ebenfalls ein neu aufgelegter Oldie, klingt mir etwas zu flach. Klar, die Vocals sind stark, aber ein Hauch von Fahrstuhlmusik bleibt doch hängen. Mich erinnert der Song etwas an GARY MOORE´s Crying In The Shadows von dessen Wild Frontiers-Album. Aber so einen kleinen Schönheitsfehler verzeiht man gern, wenn es so viele gute Songs gibt.

Wem schon DRIVERs Sons Of Thunder gefallen hat, der wird von Countdown begeistert sein. Aber auch wer auf nicht zu harten 80er US-Metal und kraftvollen Melodic-Metal steht, der kann hier bedenkenlos zugreifen. Allstar-Band hin oder her, so dürfen die Herren gerne weitermachen!

Veröffentlichungstermin: 25.05.2012

Spielzeit: 49:52 Min.

Line-Up:
Rob Rock -Vocals
Roy Z – Guitar
Aaron Samson – Bass
Edward Harris Roth – Keyboards
Reynold Butch Carlson – Drums

Gäste:
Ray Burke – Bass
Daniel Cordova – Bass
Mark Boals – Vocals

Label: Metal Heaven

Homepage: http://driverofficial.com

Mehr im Netz: http://www.myspace.com/driverofficial

Tracklist:
1. Return To The Sky
2. Rising Son
3. Countdown
4. Hollywood Shooting Star
5. Thief In The Night
6. Cry Of The Wounded
7. Always On My Mind
8. Feel The Fire
9. Destiny
10. Running From The Darkness
11. Babylon (exclusive European bonus track)

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