In Flames ist eine richtig gute Band. Eine Aussage, die die Schweden von DIVINE SOULS sicher bestätigen würden. Mal ganz davon abgesehen, dass sie damit recht hätten, ist In Flames offenbar auch eine richtig einflussreiche Band. Zumindest bei DIVINE SOULS haben die Göteborger ihre Spuren mehr als deutlich hinterlassen. Genaugenommen könnte man dem ein oder anderen IN FLAMES Fan und Sammler schlaflose Nächte bereiten, indem man ihm Embodiment kurz vorspielt und irgendetwas von sauteurem, mega-ultra-raren, auf 100 Kopien limitierten Japan-Import mit unveröffentlichtem Material aus der Colony Ära nuschelt.
Unter den acht Songs, von denen sechs vom Demo der Band stammen, gibt es weder einen Ausreißer nach unten noch einen richtigen Höhepunkt, auf gleichbleibendem Niveau ahmen DIVINE SOULS alles nach, was ihnen vorgemacht wurde. Dabei sind sie gar nicht mal so schlecht, das Album macht richtig Spaß: Packende Gitarrenharmonien, ein ausdruckstarker Sänger, schlüssiges und abwechslungsreiches Songwriting – ganz nüchtern betrachtet machen DIVINE SOULS alles richtig, wäre da nicht das übermächtige Vorbild, das an allen Ecken und Enden durchscheint. In Flames-Hasser werden auch dieses Album nicht mögen, Fans werden, je nach Veranlagung, Embodiment als ganz nett oder aber als miesen Ripp-Off bezeichnen. Dazwischen gibt es wohl keine Alternative.
Tracklist:
Perished
As Life and Death Collide
Razorsharp
Erase The Burden
Embodiment
Scars
Serenity Of A Departed Soul
In The Absence Of Fire
Spielzeit: 34:16
Besetzung:
Mattias Lilja – Vocals
Mikael Lindgren – Gitarre
Daniel Sjölund – Schlagzeug
Stefan Högberg – Gitarre
Daniel Lindgren – Bass
Label: Scarlet Records
Veröffentlichungstermin: 16.07.2001