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DIRT: Suicide Blues [Eigenproduktion]

Wer auf Bands steht wie BLACK LABEL SOCIETY, DOWN und gemäßigte PANTERA, der sollte sich "Suicide Blues" sichern.

Ha, Anfangs hat mir das Emo-Cover vom DIRT-Debüt Suicide Blues echt ein Schmunzeln entlockt, passt es doch eigentlich gar nicht so recht zum Bandsound. Das Szenario, das sich aufbaut: Du, Hasi, ich muss heute wieder zum Proben! -> Ach ey, du hast nie Zeit für mich, immer die abfefxxkte Band -> Aber du weißt doch, die neue CD…! -> Wenn du immer zum Proben gehst, dann komm ich aber auf´s Cover, sonst läuft nix mehr, oder du pennst ab jetzt im Proberaum, wenn dir der wichtiger ist als ich!!!.

Wir werden es wohl nie erfahren, wie es zu dem Cover wirklich kam, zumal sich die mit einem dunklen Touch versehenen Texte von DIRT sogar bei der düsteren Lady wieder finden. Musikalisch hingegen treffen wir nicht Hasi, sondern eher die Knarre in ihrer Hand. Erfreulich fett und rau werden einem hier Songs und derbe Riffs entgegen geschossen, statt Debri-Blues gibt es Tritte in den Hintern und – passend zum Bandnamen – reichlich Dreck. Sowohl vom rauen Gesang als auch vom Gitarrenspiel von Bandkopf Sven Zaklikowski, der Name verpflichtet, kommen schnell ZAKK WYLDE´s Soloscheiben und seine BLACK LABEL SOCIETY in den Sinn. Sehr ähnlich drückt und groovt es aus den Boxen. Dazu kommen ein paar deutliche Ausflüge in die Südstaaten und dabei gern zu DOWN. Wer mag kann in den etwas dunkler gehaltenen Songs noch frühe SOUNDGARDEN entdecken, aber auch mal einen bluesigen ZZ TOP-Auftakt. Das alles fett und direkt vorgetragen bei druckvollem Sound, da kann man bei Songs wie dem drückenden Opener, dem fluffigen Home Sweet Home, Southern Sledgehammer oder dem drückenden The Dirt mit BLACK SABBATH-Riff nur abhotten. Die beeindruckende Stimme von Sven geht beim ruhigen Rain dann doch mal arg aus der Spur, im Gesamtbild des schönen Songs mit leichtem POTHEAD-Flair stört das aber nur temporär. Hier zieht einer stur sein Ding durch, denn DIRT sind in erster Linie das Projekt von Sven Zaklikowski sowie Thiemo Hille an der Leadgitarre. Das sie nur live von anderen Leuten unterstützt werden hört man keinen Moment, alles klingt nach kompaktem Bandfeeling. Hier stimmt eigentlich alles.

Wer auf Bands steht wie BLACK LABEL SOCIETY, DOWN und gemäßigte PANTERA, der sollte sich Suicide Blues sichern. Bestellen kann man die wirklich coole CD über die Band-Homepage.

Veröffentlichungstermin: Juli 2009

Spielzeit: 43:38 Min.

Line-Up:
Sven Zaklikowski – Vocals, Guitars, Bass, Drums
Thiemo Hille – Solo Guitars

Produziert von Rainer Weber
Label: Eigenproduktion
MySpace: http://www.myspace.com/dirtsven

Tracklist:
1. Breaking Down
2. Voices
3. Home Sweet Home
4. Suicide Blues
5. Save Me
6. Rain
7. Southern Sledgehammer
8. A Part Of Me
9. The Dirt
10. Fight
11. Angel

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