DEFLORATION: Dripping With Blood

"Dripping With Blood" ist genau das Album geworden, das DEFLORATION schon längst hätten machen sollen. Die Erwartungen konnten sie erfüllen, noch einen Draufsetzen allerdings nicht.

Schon bei dem Demo Misanthropic Instinct waren DEFLORATION gut genug, um bei mir nicht schlecht zu punkten. Auf der Split mit STRANGLED bekam man dafür nicht wirklich was Neues zu hören. Nun haben die Thüringer endlich das ausstehende Album aufgenommen. Und das ist genau so geworden, wie es sollte. Zu den bereits bekannten Stücken der beiden Demos haben sich einige neue gesellt und fügen sich nahtlos zu einem Full-Length voller Hass, Wut, Blasts und Groove zusammen. Death Metal, ihr kennt das ja. Vorangetrieben von abwechslunsgreichem und präzisem Drumming fegen die Songs druckvoll übers Parkett. Der Rest ist düster und schwer gehalten. Wuchtige Gitarrenwände, Old-Schoolige Riff-Attacken, messerscharfe In-Your-Face-Riffs, sporadisches Ergänzungs-Gefrickel, monströse, erdrückende Grooves und – ihr ahnt es schon – abgrundtiefe Growls. Fertig ist Dripping With Blood. Fertig ein Album brutalsten US-Death Metals, irgendwo zwischen SUFFOCATION und DYING FETUS, zu deren Klasse allerdings noch ein Quäntchen fehlt. Wo genau dieses Manko ist, vermag ich derzeit nicht wirklich auszumachen, denn die fünf Deutschen prügeln sich nach allen Regeln der Kunst von A nach B, starten ohne Anlauf und rasen ungebremst ins Ziel. Vielleicht ist es die Tatsache, dass mich DEFLORATION auf 40 Minuten nicht ganz so begeistern können, wie auf den relativ kurzen Demos. Auf Full-Length ist so eine Musik eben schon eine ganz andere Sache und auch trotz des variablen Songwritings glaubt man, sich wiederholende Elemente zu erkennen und gegen Ende ein wenig Ermüdung auszumachen.

Das alles ist aber eher marginal von Bedeutung. Dripping With Blood ist im Grunde genau das Album geworden, das DEFLORATION schon längst hätten machen sollen. Die Erwartungen nach Misanthropic Instinct konnten sie erfüllen, noch einen Draufsetzen allerdings nicht.

Veröffentlichungstermin: 17. 02. 2006

Spielzeit: 39:50 Min.

Line-Up:
Bertram Tischendorf- Guitar

Christian Förster – Drums

Uwe Rödel- Vocals

Marko Peppe – Bass

Sebastian Lau – Guitar

Produziert von Jörg Uken & DEFLORATION
Label: Remission Records

Homepage: http://www.defloration-deathmetal.de.vu

Email: foersti666@web.de

Tracklist:
01. A.C.S

02. Suicidal Tendency

03. Personal Vendetta

04. Rotten Creeping Body

05. Warped Accouchement

06. Humanity vs. Paranoia

07. Cannibalistic Terror

08. Nostradamus

09. The blade is my judge

10. Misanthropic Instinct

11. Xtreme Blowjob

12. Made of Dust

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