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DEFLORATION: Abused With Gods Blessing

Liebhaber und Sammler von brutaler Musik dürfen sich "Abused With Gods Blessing" gerne mal sehr laut zu Gemüte führen.

Die Brutal-Death-Metaller der deutschen Underground-Band DEFLORATION haben mit Abused With Gods Blessing ihren insgesamt vierten Longplayer als absolute Vernichtungsgranate in die Waffenschränke hinein gelassen. Sie orientieren sich sehr stark an den amerikanischen Gleichgesinnten des Brutal-Death wie ihre großen Vorbilder CANNIBAL CORPSE, NILE oder DEICIDE. Besonders erwähnenswert ist das höllisch brutale Cover des Sängers von VILE. Dieses Cover ist meiner Meinung nach auf der Top-Ten Liste der kommenden verbotenen Cover, wie es auch schon bei den ersten drei Alben der US-Schwergewichtler CANNIBAL CORPSE der Fall war.

Irgendwie ist es beruhigend, dass Deutschland auch im umstrittenen Brutal Death Metal-Segment einiges zu bieten hat, und das man sich überhaupt nichts eingestehen muß, im Anblick der übrigen Geburtsländern des Death Metal Genres. DEFLORATION kombinieren ultratiefe und gutturale Vocals mit sich duellierenden Güterzug-Gitarren und treibendem Drumming. Anspielmöglichkeiten für dieses Album der wohl grenzenlos fähigen Deutschen wären zum einen das riffbetonte und sehr abwechslungsreiche  Angel Of Wrath, sowie das faszinierende Lost In Addiction“ mit seinem verstörenden Hauptriff. Ein weiterer Reinhör-Track wäre das auf Deutsch gesungene Schlachtschiff namens Mr. Finster, welches einer der langsamsten und trägsten, aber dennoch prägnantesten und bösesten Songs auf dem Album ist. DEFLORATION haben sich dem Brutal Death eindeutig verschrieben. Mit ihrer gnadenlos basslastigen Aufnahme und den sehr an Old-School-Zeiten erinnernden Riffs, wie sie z.B. MORBID ANGEL zu spielen pflegen, bietet diese Platte auf jeden Fall einen zwar nicht wirklich abwechslungsreichen,  aber dennoch brutalen Gehirn zernagenden Hörgenuss. Doch wenn man als Unwissender erst CANNIBAL CORPSE und dann DEFLORATION hört, denkt man sofort Hey, das ist doch die gleiche Band. Was ich damit sagen will ist: das, was DEFLORATION machen, ist nicht falsch, ganz im Gegenteil. Sie verfolgen einen guten und altbewährten Stil, und das technische Können ist auch vorhanden. Aber ihnen fehlt das gewisse Etwas, das man als erfahrenerer Metal-Head auf jeder Platte braucht. Doch sie orientieren sich viel zu stark an die großen Brüder Amerikas. Somit erfinden sie sich nicht neu, oder definieren ihr einzigartiges Merkmal, was sofort auf DEFLORATION hinweisen sollte. Sie machen eine Art Deutsche Wiedergeburt. Wem es gefällt, gut ist es. Aber dennoch ist es störend, wie ich finde.

Fazit: wie schon erwähnt ist es nicht wirklich so herausragend, dass man sagt: Wow. das ist es, das ist meine Band. Es ist zwar gut und es ist brutal, aber nichts Besonderes und eben schon mal dagewesen. Dennoch ist eine Hörprobe sicherlich erwünscht, und ein Liebhaber und Sammler von brutaler Musik darf sich gerne mal Abused With Gods Blessing sehr laut zu Gemüte führen, denn auf jeden Fall ist es toll, dass auch Deutschland mit DEFLORATION eine CANNIBAL CORPSE-Band hat.

GAST-REVIEW VON DANIEL AMANN

Veröffentlichungstermin: 15.10.10

Spielzeit: 36:46 Min.

Line-Up:
Uwe Rödel – Vocals
Bertram Tischendorf – Guitar
Sebastian Lau – Guitar
Marko Reppe – Bass
Christian Förster – Drums

Label: War Anthem Records/Soulfood

Homepage: http://www.defloration-deathmetal.de

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/defloration666

Tracklist:
1. Angel Of Wrath
2. Lost In Addiction
3. Braindrill
4. Mr. Finster
5. Digested By Conspecifics
6. The Real Massacre Of Knife
7. The Religious Way
8. The Fade Of Poor
9. Standing At The Abyss
10. Negation Of God

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