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ARTHEMESIA: a.O.a.

Humppa für Monsterrocker oder Ambient für Esoteriktanten?

Eine Band, in welcher Musiker von Bands wie ENSIFERUM, MOONSORROW und LORDI vereint sind. Humppa für Monsterrocker? Kryptische Zeichen, Schamanen-Thematik und mysteriös-magische Songtitel. Ambient für Esoteriktanten? Das zweite Full Length-Album des 1994 gegründeten Projektes ARTHEMESIA gibt musikalische Rätsel auf. Völlig eindeutig ist allerdings das klangliche Drumherum: Die professionelle Produktion besticht durch Qualität und Klarheit. Und spielerisch gibt es an den Musikern nichts zu mäkeln.

Während des dreiminütigen Intros wähnt man sich indes noch in der Ambientwelt. Doch schon Valkoinen susi beweist, dass a.O.a. kein entspannender Soundtrack für obskures Runenyoga ist. Stattdessen arbeiten die Finnen mit massig packender Atmosphäre und überzeugen nicht nur im starken Titeltrack. Schwarzmetallische Kratzigkeit von Gitarren bis zu den finnischen Texten (herrlich, herrlich) trifft auf Melancholie. Hier und da mag man eine Erinnerung an THY SERPENT aufziehen sehen. Auch MOONSORROWs Schaffen schimmert bei ARTHEMESIA durch, nicht nur wegen der teilweise überlangen, episch ausfallenden Songs. Immer wieder schlagen die Finnen indes ruhigere Töne an. Gedanken an Soundtracks kommen auf – sei es der Score von Twilight, an welchen man zu Beginn von Pantheme denkt, oder die Twin Peaks trifft auf BOHREN UND DER CLUB OF GORE-Dunkelheit, welche inklusive Saxophon in Liber Omega kurz heraufbeschworen wird.

a.O.a. erweist sich immer wieder als nicht alltägliches Album. Schwer fassbar, sphärisch den Genres entgleitend geben sich ARTHEMESIA. Eile im Songwriting, ein rasches auf den Punkt kommen – all dies gibt es hier nicht. Stattdessen ausgedehnte Phasen der Zurückgezogenheit, die scheinbar urplötzlich von melodiösen Schwarzmetallpassagen durchbrochen werden. Und darüber schwebt ein Schleier aus Wehmut und Melancholie. Verträumte Black Metaller, Tautropfensammler und Waldgeister dürften ihrer Seele mit a.O.a. ein musikalisches Festessen bereiten, das lange sättigt.

Veröffentlichungstermin: 06.03.2009

Spielzeit: 51:44 Min.

Line-Up:
Alpha Valtias: Vocals
Mikael Omega Sanctum (ENSIFERUM): Gitarre, Vocals, Bass, Orgel
Omega Meggadeath (MOONSORROW): Drums
S.M. NecroC: Gitarre
Magistra Nocte (LORDI): Keyboards, Backing Vocals
Erzebeth Meggadeath (MOONSORROW): Drums, Vocals

Label: Spikefarm Records / Soulfood

Homepage: http://personal.inet.fi/koti/arthemesia/
MySpace: http://www.myspace.com/patheme

Tracklist:
1. Of The Owls, Of The Wolves And Of The Nature
2. Valkoinen susi
3. Patheme
4. a.O.a.
5. The Noble Elements
6. Liber Omega

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