UP IN HELL: Trance
Der Kopf wippt mit, die Knie hibbeln im Takt und wollen den restlichen Körper zum breitbeinigen Posen anstiften. Was will man mehr als Rock´n´Roll-Band? Höchstens noch das letzte Quäntchen Hitpotential.
Der Kopf wippt mit, die Knie hibbeln im Takt und wollen den restlichen Körper zum breitbeinigen Posen anstiften. Was will man mehr als Rock´n´Roll-Band? Höchstens noch das letzte Quäntchen Hitpotential.
Nix Neues im Hause SCREAM SILENCE, dafür aber gewohnt hervorragender Gothic Rock.
Ein Witz wird nicht besser, je öfter man ihn erzählt: Verrückte Ideen, die darüber hinaus gehen, die Hauptidee eines bekannten Pop- oder Rocksongs mit Fiedel, Banjo und Akustikgitarre nachzuschraddeln, sucht man vergebens.
Die Wege des Herrn sind unergründlich. Die Gründe, warum dieses Album zwischen Metal, Hardcore und mathematischem Gefiedel nicht so ganz zündet, treten hingegen offen zu Tage.
NINE zeigen THE GREAT DECEIVER, wie man apokalyptische Visionen organisch und dynamisch in Musik umsetzt.
Die Könige des simplen Riffs sind zurück und bieten die perfekte musikalische Umsetzung der geballten Faust im Bandsymbol.
"Broken Foundation" stellt den vorläufigen Höhepunkt in der Karriere der ehemaligen PSYCHOTIC WALTZ-Kämpen Norm Leggio und Steve Cox dar, was den Härtegrad angeht. Dabei entsteht ein vielschichtiger Bastard, der die auf dem Cover dargestellte Weltuntergangsstimmung kongenial und tiefgehend transportiert.
Gäbe es so etwas wie Metal Earth, wären die Landschaften, die beim lauschigen Örtchen Immendingen erscheinen würden, apokalyptisch anmutende Wüsteneien mit schroffen Felsen und verbrannter Erde.
Diese Jungs klingen zwar stark nach BULLET FOR MY VALENTINE, überzeugen jedoch mit ungestümer Power und souverän arrangierter Dynamik.
RPWL-Gitarrist Kalle Wallner war wohl langweilig, woraufhin er ein eigenes kleines Prog-Universum erschaffen hat, dessen Welten nun mit jedem Hören ein bisschen weiter erforscht werden können.
Abwechslungsreichtum im Großen bedeutet eben nicht per se, dass die einzelnen Bestandteile ausgereift klingen und sich ohne Umschweife in Herz, Hirn und Hüften des Crossover-Freaks spielen.
Wer hätte gedacht, dass PAIN, CHILDREN OF BODOM und Jim Knopf zusammen in einem Industrial-Metal-Review vorkommen würden?
Spontan möchte man den Daumen raushalten, einsteigen und zum nächsten Konzert mitfahren, denn diese endlose Metal-Rock-Autofahrt klingt tight, groovend und abwechslungsreich.
Wie hätten PRONGs Stakkatoriff-Landschaften mit deutschen Texten wohl geklungen?
Üppiges Thrash-Schlachtfest mit Nackenmuskelalarm und mittelmäßigem Gesang.
Zwischen Melodic Death und rüpelndem Death Metal stimmen ENFORSAKEN ihren eigenen Abgesang an.
Eine wuchtige Nu-Rock-Mixtur aus ILL NINO und einer Stimme wie Corey Taylor, die überzeugt.
Weltschmerz und Party-Attitüde musikalisch und imagetechnisch zu vereinbaren, das gelingt nur ganz wenigen Bands wie den DEATHSTARS. LYCOSIA hingegen scheitern unspektakulär.
Beeindruckend, mit welcher Spielfreude die vier Proggies alle Scheuklappen ablegen und sich auf die Pirsch nach den ganz großen Melodien und Harmonien machen.