UP IN HELL: Trance

Der Kopf wippt mit, die Knie hibbeln im Takt und wollen den restlichen Körper zum breitbeinigen Posen anstiften. Was will man mehr als Rock´n´Roll-Band? Höchstens noch das letzte Quäntchen Hitpotential.

Wer VOLBEAT auf ihrer Headlinertour dieses Frühjahr gesehen hat, dürfte sich noch an eine durchaus ansprechende, energische und ziemlich cool auftretende Vorband erinnern: UP IN HELL. Mit ihrem schnörkellosen verchromten Rock´n´Roll passten sie bestens zu den dänischen Elvis-Metallern, wobei sich Sänger Billy Bad Cole hörbar einen metallischeren King zum Vorbild genommen hat; ihm hat es Lemmy von MOTÖRHEAD angetan. Da gibt´s definitiv schlechtere Idole, wobei Billy noch einige Jahrzehnte Whiskey und Kippen auf den Stimmbändern fehlen, um diese röhrende Coolness zu erreichen. Gleichzeitig gelingen ihm mit dieser dreckigen Stimmlage noch nicht alle Hookline-Melodien. Seine Kumpanen sind da schon einen Schritt weiter: Die Riffs sind auf das Nötigste, sprich drei, vier runtergerotzte Akkorde reduziert, Schlagzeuger Steve J. Rogers beschränkt sich bewusst auf das kleine Einmaleins des locker groovenden Beats und der Bass von Davy Jones Jr. pumpt im Untergeschoss ohne Unterlass. Das Resultat kann vor allem beim Shuffle-Kracher Mary Jane im Selbstversuch beobachtet werden: Der Kopf wippt mit, die Knie hibbeln im Takt und wollen den restlichen Körper zum breitbeinigen Posen anstiften. Was will man mehr als Rock´n´Roll-Band? Hm, vielleicht noch das letzte Quäntchen Hitpotential, das aus sauber arrangierten Songs absolute Knaller macht. Dafür bringen UP IN HELL eine interessante düstere Note in einige Lieder ein. Bestes Beispiel hierfür ist das verschleppte Virus, das mit seinen leicht psychedelischen Gitarrenleads fast schon in die Nähe von KILLING JOKE rückt. Insgesamt stellt Trance daher ein erstes überaus auffälliges Ausrufezeichen dar, das den fünf Rockern den Weg zu einem heißen Ritt durch die Rockstar-Hölle ebnen könnte.

Veröffentlichungstermin: 09.03.2007

Spielzeit: 66:01 Min.

Line-Up:
Billy Bad Cole – Gesang
Rick E. Riot – Gitarre
Steve J. Rogers – Schlagzeug
Sam Dirty Diamond – Gitarre
Davy Jones Jr. – Bass

Produziert von Georg Reddig, Atha Vassiliadis
Label: Nuromusic

Homepage: http://www.upinhell.de

Email: rock@upinhell.de

Tracklist:
The Whale
Out Of My Way
Blowin´
Up In Hell (Phase I)
Bring My Blood
Virus
Mary Jane
Flames
Save Me
Boomerang
Money Wreck
Offroad Trippin´
When It´s Over
Trance
100 Insects

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