JESUSPROJECT: The Red Print

Die Wege des Herrn sind unergründlich. Die Gründe, warum dieses Album zwischen Metal, Hardcore und mathematischem Gefiedel nicht so ganz zündet, treten hingegen offen zu Tage.

Dass sich im Grenzbereich zwischen Metal, Hardcore und der Umsetzung mathematischer Formeln auf dem Griffbrett immer mehr Bands versuchen, ist mit Sicherheit keine News-Meldung mehr wert. Da ist es schon faszinierender, zu lesen, dass das Label von JESUSPROJECT, Gods Child Music, ausgerechnet in Hong Kong sitzt. Nun, die Wege des Herrn sind unergründlich, was man nicht zuletzt auch bei so manchem Gitarrenlauf denkt, da die Schwelle zwischen abgedrehten Melodien und nerviger Skalenreiterei so manches Mal überschritten wird. Der Rest der Band ergeht sich in komplexer, aber nie völlig zerfrickelter Rhythmik, die gelegentlich sogar Groove entwickelt, und der gleichförmigen Keiferei von Sänger Gregory VanDamme. Der Gute geht einem spätestens nach drei Liedern auf den Senkel, da er ein viel zu hysterisches Register seiner Stimmbänder wählt, als dass Aggressivität oder Härte mitschwingen könnten. Diese Gemengelage mündet erwartungsgemäß in einem Album, das nicht wirklich schlecht klingt und sogar einige überraschende Arrangement-Gimmicks wie in Snake Reason auffährt, insgesamt jedoch zu wenig Atmosphäre und Druck aufbaut, um in der Schwemme ähnlich klingender Acts Oberwasser zu bekommen.

Veröffentlichungstermin: 28.09.2005

Spielzeit: 30:56 Min.

Line-Up:
Gregory VanDamme – Gesang
Jean-Pierre Mottin – Gitarre
Olivier Albert – Bass
Gil Chevigne – Schlagzeug
Label: Gods Child Music

Homepage: http://www.godschild.com.hk/jesus_project.htm

Tracklist:

Aurora
Raining Day Journey
Stone With A Bleeding Core
Cavern
Garance
Snake Reason
The Red Print
Chaotic Preach For Love
Paper´s Serenade
Qumran

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