"Photoplay" ist leider viel zu gesichtslos und austauschbar - ein Album, welches zwar solide und handwerklich einwandfreie Rockmusik zu bieten hat, nichtsdestotrotz aber einen erschreckend blassen Eindruck hinterlässt.
Nach eigenen Angaben sind LOST CHAPTER beeinflusst von IRON MAIDEN, METALLICA, den SCORPIONS und SAVATAGE. Keiner der genannten Einflüsse ist aber wirklich herauszuhören. "Visions To Infinity" enthält vierzig Minuten stereotypen Heavy Rocks mit straightem, einfallslosen Drumming, ebenso simplen Gitarrenriffs und schalen, altbackenen Keyboardsounds. Da es dem geqälten Gesang auch noch an Ausstrahlung fehlt, können auch die gelungenen atmosphärischen Gitarrenleads diese Veröffentlichung nicht vor der Mittelmäßigkeit bewahren.
THE AURORA PROJECT ist mit "Unspoken Words" ein toller Einstand geglückt. Freunde von experimenteller Musik mit einer Vorliebe für liebevoll gestaltete Konzeptalben dürfen sich angesprochen fühlen.
"Chimera" ist für die Band ein riesiger Schritt in die richtige Richtung. Wer dem Vorgänger rein gar nichts abgewinnen konnte, sollte ANDROMEDA mit diesem Album eine neue Chance geben.
Progressiver und komplexer als zuvor, aber immer noch mit dem gleichen Gespür für tolle Melodien, legen DIVINUS mit "Nine Ways To Rome" erneut ein exzellentes Melodic Metal-Album vor - eigenständig, vielseitig und frei von Klischees.
Veröffentlicht man eine Coverversion eines Klassikers auf CD, so sollte diese das Original neu interpretieren, so dass dem Song ein eigener Stempel aufgedrückt wird. Dies geschieht auf dem vorliegenden Tribute-Album leider nicht. Die Coverversionen sind größtenteils derart unkreativ, dass GUNS´N´ROSES-Fans das Album definitiv nicht brauchen und Einsteiger lieber zu einer Best-Of-CD greifen, denn nichts anderes bietet "It´s So Easy" - ohne allerdings die Qualität des Originals zu erreichen. Uninspiriert und ohne Feeling, und damit völlig unnötig.
Fantasy-Metaller werden sich beim Hören von "The Fall Of An Empire" sofort heimisch fühlen. Oder anders ausgedrückt: das Album hat nichts Neues zu bieten, das aber auf hohem Niveau. Wer also nach neuer, gut gemachter Musik in genau dieser Machart sucht, der liegt hier genau richtig.
"Griefshire" ist nicht das extrovertierte, perfekt gestylte Gothic-Girl, das in der Disco die Blicke der Männer auf sich zieht. "Griefshire" ist das unscheinbare Mädchen, das dort die meiste Zeit in der Ecke steht - und sich dort gar nicht wohl fühlt, weil es eigentlich viel lieber Metal hört. Wenn dir das Mädchen sympathisch ist, sprich es doch einfach mal an.
Die 70er-Heavy-Rocker EARTH FLIGHT haben ihr Debütalbum fertig gestellt und befinden sich zur Zeit auf der Suche nach einer Plattenfirma. Aufgenommen wurden die insgesamt neun Songs im Blubox Studio in Troisdorf, für Mix und Mastering zeichnen Guido Lucas und Lobo Panic verantwortlich. Bereits jetzt kann mit "Running" ein Song des Albums von der Website der Band heruntergeladen werden.
Es gibt Bands, die funktionieren nur live. Die GRAILKNIGHTS sind eine solche Band. Mit ihren Comic-Helden-Kostümen, der während ihrer Shows erzählten Geschichte und den vielen Mitgröl-Passagen sind sie zwar albern, aber auch sehr unterhaltsam und spaßig. "Return to Castle Grailskull" ist leider nur albern. Die Musik war es auch live nicht, die den Unterhaltungswert der Band ausmachte, denn der epische, melodische Death Metal mit Einflüssen aus dem traditionellen 80er-Metal ist dermaßen bieder, altbacken und ideenlos, dass immer wieder der Finger zur Skip-Taste fährt. Und um Mitsing-Spiele auf einem Studioalbum lustig zu finden, muss man wohl einen etwas anderen Humor haben...
Ein gutes, wenn auch nicht perfektes Instrumentalalbum, das aber wohl nur in einem eingeschränkten, vornehmlich aus technikverliebten Gitarristen bestehenden Kreis Freunde finden dürfte.
LYKAION aus Italien versuchen sich an modernem, atmosphärischem und leicht melancholischem Prog Metal - als Vorbilder hat man u.a. OPETH ausgesucht. Letztlich sind und bleiben LYKAION aber doch eine italienische Prog-Metal-Band. Komplexes Riffing und viel Gefrickel im Hintergrund trifft auf typisch italienischem Prog-Gesang: hoch, dünn und mit einem unangenehmen Timbre. Der Versuch atmosphärisch zu sein resultiert darin, dass die Musik über weite Strecken vor sich hinplätschert - nur hin und wieder reißt ein interessantes Break den verwöhnten Prog-Hörer aus seiner Lethargie. Kurzum: Es gibt eigentlich keinen guten Grund, sich diese Eigenproduktion zuzulegen.
Der Preis des Hörspiels ist zwar fair, dennoch ist ein Kauf nicht empfehlenswert. Es entsteht ein wenig der Eindruck, dass der ausschließliche Sinn der Serie darin besteht, die darin verwendete Musik zu promoten.
"World´s Destructive Domination" zeigt COMMANDER auf einem guten Weg, offenbart aber auch noch einige Schwächen, die auszumerzen die Band aber sicherlich in der Lage sein wird. Dennoch eine der besseren Death-Metal-Veröffentlichungen aus dem deutschen Underground.
Bis zum 20. Januar 2007 läuft die Ausstellung "Alive" des Konzertfotografen Ulrich Bechstein im Werkhof in Hagen-Hohenlimburg. Die zwanzig ausgewählten Bilder, die dort zu sehen sind, zeigen Künstler aus den Genres Hard Rock und Metal, darunter DEF LEPPARD, DIO, EDGUY, STEVE VAI, BOLT THROWER, DARK FORTRESS und DARK FUNERAL. Die Öffnungszeiten: montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 14 Uhr.
QNTAL veröffentlichten vor einigen Monaten mit "V - Silver Swan" nicht nur ein wunderbares Kopfhörer-Album, sondern beendeten auch jüngst ihre dazugehörige Tour, welche sie in eine ganze Reihe außergewöhnlicher Locations führte, unter anderem in die Christuskirche in Bochum. Dort sprachen wir mit Michael Popp, der teilte nicht nur kräftig austeilte, sondern sich auch in Selbstkritik übte.
DIVINUS veranstalten am 3. November 2006 eine Release-Party für ihr kommendes Album "Nine Ways To Rome". Unterstützt werden sie dabei von ROSS THE BOSS (Ex-MANOWAR, BRAIN SURGEONS) sowie von IVORY NIGHT, WARCHILD, SIMPATHETIC und FRIENDLY FIRE. Karten für das Ereignis sind nur noch an der Abendkasse erhältlich. Weitere Informationen gibt es auf der Bandhomepage.