THE AURORA PROJECT: Unspoken Words

THE AURORA PROJECT ist mit "Unspoken Words" ein toller Einstand geglückt. Freunde von experimenteller Musik mit einer Vorliebe für liebevoll gestaltete Konzeptalben dürfen sich angesprochen fühlen.

Mit ihrem Auftritt auf dem PROG POWER-Festival 2005 konnten THE AURORA PROJECT bereits auf sich aufmerksam machen – und das nicht nur aufgrund ihrer Musik, sondern auch dank ihrer aufwändigen Videoprojektionen, die bis ins kleinste Detail auf die Musik abgestimmt waren.

Die Niederländer haben demnach ein medienübergreifendes Konzept, welches sich nicht auf die Musik und die Texte ihres Debütalbums beschränkt, sondern auch durch passende Multimediadarbietungen und – bei Live-Auftritten – eine passende Schminke der Musiker unterstützt wird. Wen wundert es da noch, dass Unspoken Words ein wirklich schwieriges Album ist? Ohne eine intensive Auseinandersetzung mit dem Werk wird man wohl lange darauf warten, dass die Musik endlich zündet. Die immer wieder eingestreuten Erzählpassagen von Gerrit Versteegh, untermalt von psychedelischen Klängen, machen den beiläufigen Konsum des Albums natürlich auch nicht leichter. Dafür tragen tragen sie aber zu einem großen Teil zur intensiven Atmosphäre ein, die das Album bei einer gründlicheren Beschäftigung entfaltet.

Musikalisch ist Unspoken Words nur schwer einzuordnen: Ruhige, zerbrechliche Passagen mit tollen Synthesizer-Linien und an PINK FLOYD erinnernde Leadgitarren werden immer wieder von metallischen Eruptionen durchbrochen, mal groovig, mal schleppend, aber immer auf eine beklemmende Weise verstörend. So schwer zugänglich das Album auch ist, war das Sextett intelligent genug, eine ganze Reihe großartiger Gesangsmelodien einzubauen, die den Songs den nötigen Wiedererkennungswert verschaffen. Vorbildlich in dieser Hinsicht: The Untold Prophecy und Nocturnal Lament. Höhepunkt des Albums ist aber der letzte Song, das mehr als achtminütige The Resurrection, in dessen Ausklang sperrige, schleppende Gitarrenriffs auf einen sakralen Chor treffen, so dass Erinnerungen an die Landsleute von ORPHANAGE wach werden.

THE AURORA PROJECT ist mit Unspoken Words ein toller Einstand geglückt. Freunde von experimenteller Musik mit einer Vorliebe für liebevoll gestaltete Konzeptalben dürfen sich angesprochen fühlen.

Veröffentlichungstermin: 06.01.2006

Spielzeit: 62:45 Min.

Line-Up:
Dennis Binnekade – Gesang
Remco van den Berg – Gitarre, Backing-Gesang
Marc Vooys – Rhythmusgitarre
Rob Krijgsman – Bass
Joris Bol – Schlagzeug
Marcel Guyt – Synthesizer, Samples

Gäste:
Gerrit Versteegh – Erzähler
Maria Haasnoot -Altflöte

Chor:
Marjolein Bosch, Esther van Egmond, Marijke van Duijvenvoorde, Janneke van de Bent, Wil & Mart van Beelen, Frans & Hetty Lugthart, Robbert Jan van Rijn, Gijs van de Bent, Christel van der Plas, Connie Rous, Lotte Schoneveld, Marijke van der Snoek, Tannie Quist, Jacqueline Braak, Marjolein Braak, Arjan van de Berg

Produziert von Arno Dreef
Label: DVS Records

Homepage: http://www.theauroraproject.com

Tracklist:
1. Unspoken Words I
2. The Betrayal Unspoken Words
3. Sd: 9796.823
4. Unspoken Words II
5. The Untold Prophecy
6. The Event Horizon
7. System Log [9608,10987]
8. The Gathering
9. Sd: 9843.123
10. Unspoken Words III
11. Sd: 9862.000
12. Nocturnal Lament
13. Sd: 9890.114
14. The Resurrection

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