blank

WACKEN OPEN AIR 2001

33.000 Metalheads feierten vom 2. – 4. August im hohen Norden. Wir waren für euch dabei..!

WACKEN OPEN AIR 2001 – 02.08. – 04.08.2001

Der Wegweiser zum WOA2001-Bericht:

Einleitung

Donnerstag, 02.08.2001

KNIGHT ERRANT | FINNTROLL | IMPOTENT SEASNAKES | W.A.S.P.

Freitag, 03.08.2001

DECEASED | STIGMA IV | NIGHTFALL | CARNAL FORGE | SOILWORK | LACUNA COIL | BLACKSHINE | HOLY MOSES | CAGE | KAMELOT | NASUM | PAUL DI´ ANNO | NEVERMORE | SONATA ARCTICA | THE HAUNTED | SAXON

Samstag, 04.08.2001

| CRYPTOPSY | BRAINSTORM | VINTERSORG | DARK TRANQUILITY | KRISIUN | CULPRIT | ANNIHILATOR | PARAGON | RAGE | LOST HORIZON | CREMATORY | SUBWAY TO SALLY | TANKARD | JAG PANZER | IN FLAMES | NAGLFAR | NIGHTWISH | OPETH | MOTÖRHEAD | DIE APOKALYPTISCHEN REITER | SODOM

Schlusswort

Wacken Bildergallerie & ältere Berichte

Einleitung

…nach Oben!

Vom 2. bis zum 4. August 2001 fand es wieder statt, eines DER Metal-Festivals überhaupt: Das WACKEN OPEN AIR in dem kleinen Ort Wacken, rund 70 Kilometer nördlich von Hamburg. Wacken ist kult, das werden die meisten, die schon mal da waren sicherlich gerne bestätigen, trotzdem hat das Festival im Jahre 2001 auch ein paar weniger gute Erinnerungen hinterlassen. Bevor wir von den einzelnen Bands berichten, wollen wir euch zuerst „unsere Topps und Flopps“ im Umfeld des diesjährigen Wacken Festivals auflisten…

Kritikpunkt Nummer eins dürfte, wie bereits in den Jahren zuvor, die Toilettensituation gewesen sein. Die Anzahl und der Zustand der Toiletten war schlicht eine Zumutung, auch ist es nicht besonders angenehm, durch die Pfützen seitlich der Mainstage zu latschen, die aus den Überlaufrohren der überfüllten „Pissrinnen“-Container entstanden. Lecker! Sich über so was aufzuregen hat nichts damit zu tun, dass man nicht genug „Metal“ ist und auch Sätze wie „Ein Festival ist kein Kindergeburtstag“ (wie man es im vergangenen Jahr aus dem Wacken-Headquarter verlauten ließ) lassen wenig Verständnis aufkommen. Oder scheißen die Wacken-Organisatoren etwa auch in die Ecken ihrer Büros? Ist ja schließlich Metal und keine Tupperparty! Also an diesem Punkt sollte auf jeden Fall gearbeitet werden – erste Androhungen organisierter Gegenwehr („…wenn´s nicht besser wird, scheißen wir euch nächstes Jahr auf die Bühne“) wurde im Forum der Wacken Homepage bereits angekündigt. 😉

Kritikpunkt Nummer zwei war die Besucheranzahl auf dem Gelände. Die offiziellen Angaben beziffern 33.000 Besucher, viele Leute vermuten aber deutlich mehr Anwesende. Und tatsächlich war es manchmal beängstigend voll vor den Bühnen, so zum Beispiel in der Nacht von Freitag auf Samstag als SAXON ihren Set beendeten und DIMMU BORGIR begannen. Für Leute mit Platzangst war das sicher nichts und wir, die wir eigentlich nur vom Gelände wollten, durften einen schönen Umweg ganz außen um die Menge rum machen, weil es in dem Gedränge vor der Bühne kein Durchkommen mehr gab. Also hier sollte sich auch was tun. Entweder die Besucherzahlen wieder reduzieren oder das Gelände vergrößern. Im einen Jahr geht´s noch gut, im nächsten werden bei einer Panik Leute vielleicht zu Tode getrampelt. Hoffen wir mal, dass man in Wacken nicht, wie so üblich, erst hinterher schlau wird.

Als letzten Negativpunkt möchten wir die Platzierung der Bühnen aufführen. Im vergangenen Jahr hat es doch auch wunderbar geklappt, und da war die W.E.T. Stage sogar noch innerhalb des eigentlichen Festivalgeländes und nicht, wie in diesem Jahr, außerhalb, was auch einige Leute genervt hat. Die Lautstärken schwankten zwischen den einzelnen Bands erheblich, so kamen uns z.B. IN FLAMES relativ leise vor, HAMMERFALL wären hingegen fast von den paar hundert OPETH-Fans gelyncht worden, weil diese so dermaßen laut über das Gelände dröhnten, dass der OPETH-Auftritt durch den Lärm von der großen Bühne doch ziemlich gestört wurde. In den vergangenen Jahren ist uns so was nie aufgefallen, vielleicht können sich die Veranstalter ja mal überlegen, was sie dieses Jahr anders gemacht haben und ob man das wieder rückgängig macht.

Natürlich haben wir nicht nur Grund zu meckern, es gab auch Positives:

Die Stimmung war mal wieder mehr als gut! Das Wetter war für ein Festival genau richtig, nicht zu heiß und nicht zu nass. Also genau die richtigen Bedingungen für ein gelungenes Festival. Die meisten Leute sorgten für eine tolle Festival-Atmosphäre, von ein paar Suffköpfen und einzelnen, aus den vergangenen Jahren bekannten Unsympathen bei der Security einmal abgesehen… hieß es nicht mal, dass die Frankfurter Security nicht mehr beim Wacken anwesend sein wird?! Dann fragen wir uns, wieso diese Typen in diesem Jahr wieder da waren (und eher negativ auffielen). Kultig waren jedenfalls die Leute, die eine Schlammschlacht auf dem Festivalgelände veranstalteten, in deren Verlauf sogar ein Kamerateam dran glauben musste und in den true-schwarzen Wackener Schlamm verfrachtet wurde 😉 Mehr dazu in unserer Wacken-Bildergallery!

Das Billing des Festivals war mal wieder der Hammer! Für einige war es zwar schon wieder zu viel des guten (bei vier Bühnen lässt es sich eben nicht vermeiden, dass man die ein oder andere Band, die man gerne gesehen hätte, sausen lassen muss), andere gaben sich den totalen Overkill! Doch, da kann man nicht meckern, Wacken bietet für jeden was – keine Frage.

Auffallend waren auch die vielen ausländischen Besucher. Englisch, italienisch, spanisch, finnisch – an jeder Ecke waren irgendwelche Leute, die sich in lustigen Sprachen unterhielten. In der Beziehung ist das Wacken klar die Nummer eins und durch die Internationalität bekommt das Festival im hohen Norden eine ganz eigene Note!

Donnerstag, 02.08.2001

…nach Oben!

Der Donnerstag bestand beim Grossteil des vampster-Teams aus der Anreise. Die rund 750km Strecke mussten natürlich erst mal bewältigt werden, so kamen wir genau rechtzeitig, um zu erfahren, dass wir FINNTROLL, die für uns der Hauptgrund waren bereits Donnerstags zu kommen, gerade verpasst hatten (wenigstens hat sie doch noch unser Andi sehen können!). Shit happens, kann man nix machen, so konnten wir uns wenigstens auf einen ganz relaxten Donnerstag Abend einstellen. Schnell die Zelte aufgebaut und Richtung Festivalgelände gelaufen, wo wir auch gleich die ersten bekannten Gesichter antrafen.

KNIGHT ERRANT

…nach Oben!

Hinter den Kulissen: Hektisches Durcheinander und nervöse Spannung. Kurz vor dem offiziellen Beginn des Wacken Open Airs 2001 war immer noch nicht absehbar, ob CREMATORY pünktlich zu ihrer Abschiedsvorstellung vor Ort sein würden. “Stau!”, so die Hiobsbotschaft, die den Zeitplan des ersten und – wie sich herausstellen sollte – auch des letzten Festival-Tages in einigen, teils ärgerlichen Details durcheinander wirbelte. Die ersten Leidtragenden waren KNIGHT ERRANT, deren Auftritt kurzerhand verlegt werden sollte. Daß sie schließlich doch unter lautem Jubel die Bühne betraten, hatten sie der Tatsache zu “verdanken”, daß sie bereits am nächsten Tag in Bukarest sein mußten, um eine weitere Show zu spielen. Und da die Band im eigenen Bus (!) die Reise aus ihrer türkischen Heimat gen Wacken angetreten waren und es schlicht unverzeihlich gewesen wäre, einen derart und im besten Sinne exotischen Gast wieder unverrichteter Dinge vom Gelände zu schicken. Und so durften sie, von Götz Kühnemund als ganz besonderer Gast angekündigt, doch noch das Festival eröffnen. Und das taten sie mit Bravour und viel Spielfreude. Und selbst wenn sich ihr recht traditioneller Metal plus Violine, der mit diversen Folklore-Elementen angereichert wurde, nicht durchweg auf höchstem Songwriter-Niveau bewegte, war allein die Tatsache, daß eine türkische Band den weiten Weg auf sich gemacht hatte, um Deutschlands größtes Hart-Festival zu eröffnen, Grund genug, lautstark Respekt zu bekunden. Und daß ein verdammt großes Metal Heart dazu gehört, in einem islamischen Staat wie der Türkei ausgerechnet DIESE Art von Musik zu spielen, kann gar nicht genug Anerkennung erfahren. Ja, DAS war Metal durch und durch, völlig unabhängig davon, wie es klang. Aber: Es klang gut. Nicht sehr gut, aber in dem Fall war der Spirit weit entscheidender als die rein musikalische Erfahrung. Und der Spirit stimmte durch und durch… (Ilias)

FINNTROLL

…nach Oben!

Daß die wahnsinnigen Humppa-Metal-Finnen von FINNTROLL noch kurz vor dem Wacken aufs Billing gesprungen waren, erfreute mich persönlich ganz besonders, und daß sie auch noch am Donnerstag spielen durften, was ihnen die ungeteilte Aufmerksamkeit der anwesenden Fans einbrachte (bis auf die, die unbedingt den „Fußball“-spielenden „VIPs“ zugucken mußten), war natürlich ganz besonders gut. Man startete dann auch gleich mit „Födosagan“, dem Opener des neuen Albums „Jaktens Tid“. Auf der Bühne standen sechs in der Bullenhitze schwitzende finnische Trolle mit Streitäxten und… Unsinn, eigentlich waren es ganz normale Musiker. Sie spielten wirklich gut, wenn auch hier und da ein paar kleine Spielfehler sich einschlichen und Sänger Katla, der wirklich aussieht wie ein Troll, offenbar nicht gut bei Stimme war – jedenfalls verlegte er sich manchmal vom Black Metal-Krächzen auf normales Sprechen (bei „Bastuvisan“, dem Saunasong z.B.). Ein besonderes Schmankerl war der Auftritt eines stetig grinsenden rothaarigen Typen in mittelalterlichen Klamotten, der wohl so eine Art Maskottchen darstellte und bei „Födosagan“ und „Jaktens Tid“, bei dem er auch das Refrain-Jodeln übernahm, auf die Bühne kam, diese als Rennbahn benutzte und die Meute mit einer riesigen Trommel anfeuerte. Cool! Nicht so cool hingegen fand ich den Spruch „Is someone drunk here?“ von Katla – der nämlich selbst Wasser trank. Wenn man schon rumprollt, dann bitteschön richtig. Nichtsdestotrotz ein spaßiger Auftritt, und für FINNTROLL sicherlich eine spannende Erfahrung, einmal auf einer so großen Bühne gestanden zu haben. (Andreas Holz)

IMPOTENT SEASNAKES

…nach Oben!

Nach FINNTROLL erklomm eine weitere “Exoten-Band” die Bühne. Doch der Hinweis, die IMPOTENT SEASNAKES würden die hier und da bereits in einem Atemzug mit ROCKBITCH genannt, ließ erahnen: Hier geht’s weniger um Musik und mehr um Show. Um es kurz zu machen: Das Unterhaltsamste an dem peinlichen Auftritt war der Bandname. Der Rest war durchschnittlicher L.A. Rock, begleitet von ein paar stumpfen Strip- und SadoMaso-Einlagen, die vielleicht in den USA noch ein paar besorgte Eltern auf die Barrikaden und ein paar pubertierende Kids zum Hecheln bringen, hierzulande aber im Zeitalter von RTL II und Internet nur mehr für müdes Gähnen sorgt. Fazit: Ebenso verzichtbar wie UMBRA ET IMAGO und Chantal Chevalier, die sich im vergangenen Jahr auf deutsche Metal Festival-Bühnen verirrt hatten. (Ilias)

W.A.S.P.

…nach Oben!

Blackie Lawless und seine Mannschaft haben es ja nicht wirklich leicht. Zieht die Band ein extremes Showspektakel ab finden sich genug Kritiker, macht die Band zu wenig Show ist es auch nicht recht. Nun, in Wacken haben W.A.S.P. die Showelemente ziemlich zurück gefahren und hauptsächlich auf alte Bandhits gesetzt, wobei Blackie & Co. trotz der wirklich guten Songauswahl nicht so richtig zünden konnten. Dabei hatten W.A.S.P. ja eigentlich gar nichts falsch gemacht. Berufsarschloch Chris Holmes suchte man vergebens, mit Gassenhauern der Marke “Welcome to the Circus”, “Chainsaw Charlie”, “I wanna be somebody” oder “Animal” konnte man eh nichts falsch machen und die Band war auf der Bühne verdammt agil unterwegs. Blackie zelebrierte sich einmal mehr selbst und bewegte sich sicher in seiner großkotzigen Bühnenart auf den Brettern und auch seine Begleitband mit neuem Mann an der Gitarre zeigte sich sehr bewegungsfreudig. Und aus der Ferne fragte man sich zunächst wirklich, ob Chris Holmes denn nun eigentlich noch in der Band ist oder ob er tatsächlich wieder rausgeschmissen wurde. Denn eine gewisse Ähnlichkeit des neuen mit dem alten Gitarristen ließ sich nicht verleugnen, wenngleich das verräterische Fehlen von Tattoos dann aber doch Sicherheit gab. Tja, und noch verwirrender wurde es für mich, als Blackie den neuen Mann dann vorstellte und ich tatsächlich den Namen Kane Roberts vernahm, was sich dann aber wohl als ein Hörfehler herausstellen sollte…schließlich hatte ich den muskelbepackten Gitarristen irgendwie doch anders in Erinnerung. Nun, wie dem auch sei, trotz eigentlich guter Voraussetzungen konnten mich W.A.S.P. an diesem Abend nicht wirklich überzeugen. Wobei ich gar nicht bestreiten möchte, dass der extrem miese Sound hierzu sein übriges getan hat. Denn schon bei W.A.S.P. machte sich ein Problem – das dann über das ganze Wacken über bestehen bleiben sollte – ganz deutlich bemerkbar. Für den Sound galt: steh vorne in der Mitte oder gib dich mit ´nem beschissenen Sound zufrieden. Wirklich schade, denn die Stimmung war gut, das Publikum feierte und genügend Leute hatten sich auch schon vor der Bühne angesammelt. Kein schlechter Auftakt für ein Festivalwochenende aber auch kein wirklicher Reißer. (Fierce)

Der Donnerstag Abend gestaltete sich, wie für ein Festival üblich, mit der ein oder anderen Dose Bier und dem rumlungern vor dem Zelt bei dem ein oder anderen Snack. Wirklich berichtenswertes ist nicht passiert, deswegen gehen wir gleich über zum…

Freitag, 03.08.2001

…nach Oben!

Der Freitag sollte ein recht heftiger Tag werden, was die Anzahl der anschauenswerten Bands betraf. Auf dem Programm standen jede Menge Bands, die wir mit Spannung erwarteten: BLACKSHINE, LACUNA COIL, KAMELOT, NEVERMORE, PAUL DIANNO, HOLY MOSES oder SAXON, um nur mal ein paar davon zu nennen. Doch mindestens ebenso gespannt waren wir auf den Auftritt von DECEASED, wo ja King Fowley das erste mal als Frontmann und nicht als singender Schlagzeuger auftrat…

DECEASED

…nach Oben!

Die Amis spielten zwar zum aller ersten Mal in Deutschland, doch DECEASED gibt ja nun schon ein paar Jahre. Dennoch war ich gespannt, wie sich King Fowley in der Rolle des Frontmannes präsentieren würde, schließlich war er bis vor kurzem Drummer und Sänger in Personalunion. Erwartungsgemäß war die Show des Quartetts liebeswert altmodisch: Kutten, Headbanging und ein munter umherstolzierender King, der nicht müde wurde, den Metal-Spirit zu beschwören und sich bei allem und jedem bedankte. In den 45 Minuten, die der Band zur Verfügung standen, spielte die aktuelle Veröffentlichung “Behind the Morner`s Veil” doch eine untergeordnete Rolle und auch das letzte Album “Supernatural Addiction” wurde nur mit wenigen Songs wie “The Premoniton” gewürdigt. Stattdessen überraschte die Band gleich mit zwei Coverversionen, zum einem spielte die Band von der “13 Frightened Souls” EP das Cover von “Voivod”, das durch den heiseren Gesang Fowley einen völlig andere Atmosphäre als das Original bekommt, zum anderen gedachten die Amis einer deutschen Band und bretterten eine ruppige Version von Kreators “Tormentor” runter. DECEASED hatten offensichtlich tief in ihrer Diskographie gewühlt, denn mit einem sieben Jahre alten Stück wie “The Triangle” hätte ich ehrlich gesagt gar nicht gerechnet, umso schöner, dass sich der Auftritt zu einem Streifzug durch die Bandhistory mauserte, auch “Fearless Undead Machines” kam zum Zuge, mit dem Titelsong und “The Silent Creature” unterbrach der Frontmann in der hässlichsten Hose des gesamten Festivals seine Ansprachen, die zeigten, dass er sich wirklich freute, in Wacken spielen zu können. Diejenigen, die es schafften, früh genug aus dem Schlafsack zu kriechen und sich einen Platz in den ersten Reihen sicherten, litten stellenweise zwar unter dem etwas unausgewogenen Sound, wurden aber mit T-Shirts und CDs belohnt, die die Band von der Bühne pfefferte. Wenn man erst einmal festgestellt hatte, dass in der Mitte der Sound eigentlich recht gut war, da eine der Gitarren über den linken Boxenturm lief und die andere über den rechten, konnte man eine unspektakuläre, aber bodenständige und ehrliche Show genießen und feststellen, dass sich King als Frontmann gar nicht so schlecht macht. (vampi)

STIGMA IV

…nach Oben!

Eins wurde beim Auftritt der Österreicher STIGMA IV recht schnell klar: die Band ist nicht unbedingt eine typische Festivalcombo. Dazu waren die langen, verschachtelten progressiven Power-Metal Songs einfach zu komplex und auslagernd, als das richtig Festival-Stimmung aufkommen hätte können. Aber dennoch konnten STIGMA IV mit ihrem Gig auf ganzer Linie punkten. Dies lag zum einen an der enormen Power, die die Band trotz der tiefgreifenden Songs an den Tag legt. Hinzu kommt, dass die Band ziemlich sympathisch rüber kam, weshalb man Gitarrist Günter Maier auch gerne sein orangenes Shirt und sein etwas zu dick aufgetragenes Posing verzieh. Außerdem versteht es die Band einfach hervorragende Songs zu schreiben, die durch die “Kurzgeschichten-Texte” von Sänger Ritchie Krenmaier hervorragend umgesetzt und ergreifend und vor allem verständlich vorgetragen, eine enorme Tiefe erlangen. Krenmaier gehört für mich eh zu den besten österreichischen Metal-Shoutern, und wenn man ihn gesanglich mit jemanden vergleichen möchte, dann höchstens bei vereinzelten Parts mit Dee Snider (ich will da nur mal einen nicht näher zu benennenden Mitarbeiter von Radio Zosh zitieren: “da holen sich SAVATAGE so eine Goth-Metal-Schlampe in die Band, dabei steht der ideale Sänger da oben auf der Bühne!!”). Was die Songauswahl angeht, so haben STIGMA IV sich bei allen Alben nach der BIG HEAT-Phase bedient und so bekam man neben einigen neuen Songs (“Isolation”, “Dying”) auch Material der beiden Vorgänger, namentlich “Dark Desire”, “The Fool III” und … nein, der dritte Titel kommt erst später. Dass die Band nicht unbedingt den richtigen Party-Soundtrack ablieferte schien den Österreichern letztendlich auch selbst bewusst gewesen zu sein und so legten die Jungs nach einer entsprechenden Ansage noch mal so richtig los. Welche Wirkung sie dabei mit “22 Acacia Avenue” erzielen würde, dürfte der Band wohl bewusst gewesen sein. Mit einem derartigen Publikumszustrom hätte letztendlich aber wohl niemand gerechnet und so könnte es schon fast frustrierend sein, ausgerechnet mit einer Coverversion den größten Zuspruch des Publikums zu bekommen. Aber STIGMA IV wussten die Gunst der Stunde zu nutzen und schoben mit dem wohl größten “Hit” der Band, “Greed Machine” vom “Solumn Mente Infirmis”-Album genau den richtigen Kracher nach, der bei den Zuschauern wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben dürfte. Sehr guter Auftritt! (Fierce)

NIGHTFALL

…nach Oben!

Und da war sie auch schon: Die erste Enttäuschung des Wacken Open Airs 2001. Nach dem vielschichtigen, angenehm modernen “Diva Futura”, das mir ausgezeichnet gefallen hatte, harrte ich dem Auftritt der Griechen mit Spannung entgegen. Und schnell, allzu schnell legte sich diese Erwartungshaltung wieder. Ob es nun der Wunsch war, “festivalkompatibler” zu klingen, oder ob die Band die Klang-Charakteristika ihres letzten Albums mittlerweile weniger schätzt als ich: NIGHTFALL klangen durchweg homogen, um nicht zu sagen langweilig, und orientierten sich wieder gen ihrer alten Tage, in denen ihnen trotz gotischen Flairs der Death Metal nicht ganz fremd war. Simplizismus war angesagt. Selbst das an sich hervorragende ‘Master, Faster, Sweet Desaster’ ragte nicht allzu sehr aus der keineswegs schlechten, aber letztlich grauen Masse heraus. In puncto spielerischer Fertigkeiten verkaufte sich die Band ohnehin unter Wert, und die mangelnde Bereitschaft, auf der Bühne größere Aktionsradien zu nutzen, half auch nicht eben, den mäßigen Gesamteindruck nach oben zu korrigieren. Schade. (Ilias)

CARNAL FORGE

…nach Oben!

Gleich vorneweg: In der schwedischen Fleischküche von Carnal Forge wurden in Wacken 2001 nur ganz kleine Pflanzerl herausgebraten. Und das obwohl die Bandmitglieder selbst fleischmäßig gut bestückt sind. Lediglich Drummer Stefan Westerberg und Lars Lindén als Neuzugang an der Gitarre entsprechen nicht dem Gardemaß der schwedischen Meatballs von 100 Kilo oder mehr. Böse Gourmetzungen behaupten, das sei auch der Grund für das erstaunlich magere Stageacting von Carnal Forge. Besonders augenfällig an Chefkoch Jonas Kjellgren, der entweder vollkommen verschüchtert oder betrunken war – oder wohl beides. Anders kann man seine verlegen genuschelten Ansagen nicht nachvollziehen. Abgesehen von der löblichen Ausnahme von Gitarrist Jari Kuusisto, der kultverdächtig sein Mongolenzöpfchen kreisen ließ, rührte der Rest der Band statisch im Soundbrei – ein Grundproblem fast aller Bands auf Wacken: kaum Gitarren, schwankende Lautstärken bei den Vocals. Schade eigentlich, denn in dem so verwässerten Schwedeneintopf an räudig rasendem Rüden-Thrash waren nur schwerlich einzelne Highlights auszumachen, noch ließ sich die Qualität der Neuvorstellungen vom bevorstehenden 3. Album „Please … Die!“ herausschmecken. Fazit: Aus- statt Anfall! Die sympathisch natürlichen Jungs müssen noch sehr viel an ihrer Live-Performance feilen. Einen Auftritt auf der Main Stage konnten Carnal Forge so nicht rechtfertigen. (haudege)

SOILWORK

…nach Oben!

Soilwork waren offensichtlich darauf aus, den recht zahlreich erschienen Fans eine ordentliche Show zu bieten – und, um das Fazit mal vorweg zu nehmen, sie erreichten ihr Ziel. Die Jungs sprühten vor Spielfreude und schenkten sich nichts – Sangesriese Björn Strind grinste von einem Ohr bis zum anderen, als er sah, wie das Publikum abging, die gesamte Band, die ohnehin schon motiviert bis in die Haarspitzen beziehungsweise Haarstoppeln schien, ließ sich sehr schnell von der guten Stimmung anstecken und spielte die Songs vom aktuellen Album “Predators Portait” erstaunlich tight und kompakt. Von Konserve sagt mir dieses Album zwar weniger zu, doch was die Schweden live aus “Needlefeast” oder “Final Fatal Force” machten, war schlichtweg beeindruckend. Das rockte und groovte an allen Ecken und Enden – und die Band sammelte Pluspunkte durch ihr sympathisches Auftreten. Zwischendurch gab es auch den einen oder anderen alten Song wie “Bulletbeast Millionflame” oder “Room No# 99” – doch hauptsächlich gab es neues Material auf die Ohren. Ich bin mir sicher, dass die Band nach diesem Gig sehr erschöpft, aber auch sehr, sehr glücklich in die Duschen wankte – das war Spielfreude und Power pur, die schnell auf der anderen Seite der Bühne ankam! (vampi)

LACUNA COIL

…nach Oben!



“Wo will diese Frau nur hin? Die wird ja immer umwerfender!”, staunte Kollege Stefan Glas nach dem Auftritt der italienischen Gothic Metal-Hoffnung und schüttelte, immer noch sichtlich benommen, nur mehr den Kopf. Exakt jenen hatte ihm (und wohl jedem anderen männlichen Wesen, das sich vor der Megastage eingefunden hatte) nur wenige Minuten zuvor eine überaus attraktive Dame namens Christina Scabbia um mindestens 720 Grad verdreht. In der Tat, die charismatische Aura, die die zierliche Italienerin umgibt, scheint von Auftritt zu Auftritt größer und strahlender zu werden. Ob verruchter Vamp oder hauchende Unschuld, ob anmutige Dame oder unbändiger Wildfang: Christina schlüpfte von eine Rolle in die andere, und ließ doch nicht eine Minute an Anziehungskraft nach. Um so erstaunlicher, daß ihr Duett-Partner Andrea Ferro, der in der Vergangenheit oft blasser Schwachpunkt der Band war, nicht endgültig in die Rolle des Hintergrund-Statisten gedrängt wurde. Im Gegenteil: Er hat die wachsende Konzerterfahrung offenkundig genutzt, an Stimme und Bühnenpräsenz zu arbeiten und konnte sich neben seiner Kollegin ausgezeichnet behaupten. Überhaupt harmonierte das Zusammenspiel und Stageacting des Front-Duos hervorragend und mutete mitunter gar wie ein gekonnt inszeniertes Musiktheater an. Apropos Musik: Auch die ließ kaum zu wünschen übrig, insbesondere, da die Stücke des aktuellen Albums “Unleashed Memories” den größten Anteil an der Setlist stellten. Denn im direkten Vergleich mit Stücken wie ‘Senzafine’ oder ‘When A Dead Man Walks’ offenbarte das ältere Material dann doch recht deutlich, daß LACUNA COIL in der Vergangenheit ein netter, aber keineswegs überragender Gothic Metal-Act waren. Aber nach “Unleashed Memories” und diesem Auftritt bin ich mir sicher: Dieser Band gehört die Zukunft! BTW, um meinen Hormonen ein letztes Mal Auslauf zu gewähren eine letzte Randbemerkung: Christina sieht aus der Nähe nicht weniger umwerfend aus wie in weiter Ferne. (Ilias)

BLACKSHINE

…nach Oben!

Der BLACKSHINE-Gig warf im vampster-Lager gleich mal einige Fragen auf. Handelte es sich hier wirklich um die BLACKSHINE, die mit “My Pain is your Pleasure” vor einigen Jahren ein wirklich hervorragendes Death ´n´ Goth ´n´ Roll-Debüt abgeliefert haben? Wie kommt es, dass eine Band, die wohl noch nie große Verkaufszahlen schrieb, nun plötzlich ohne neues Album in der Hinterhand auf dem Wacken auf dem Line-Up steht und dann sogar nach Acts wie LACUNA COIL und SOILWORK spielen darf? Oder ist es uns allen etwa entgangen, dass BLACKSHINE vor kurzem ein neues Album veröffentlicht haben, das auch noch dementsprechend gut verkauft wird? Und wie sieht wohl das Schlagzeug eines Drummers aus, der es über ein ganzes Album hinweg geschafft hat, sein Spiel kaum zu variieren und sogar Musiklaien durch sein eintöniges Drumming fast zur Verzweiflung zu bringen? Um die Fragen gleich zu beantworten: ja, es waren diese BLACKSHINE, keine Ahnung, ob jetzt schon ein Album draußen ist oder nicht – jedenfalls hat die Band ständig von einem neuen Album geredet – und noch weniger Ahnung, wie es die Band bis zum Wacken geschafft hat. Und das Schlagzeug ist klein… für eine Metal Band verdammt klein. Aber: Das Drumming hat sich verändert, sogar enorm verändert. Entweder da sitzt ein neuer Mann hinter dem Drum-Kit oder der Junge hat in der Zwischenzeit enorm viel geübt und gelernt, wie man auch mit wenig Ausstattung verdammt druckvoll Schlagzeug spielen kann. Und so sollte sich der BLACKSHINE-Gig als eine der positivsten Überraschungen des Wacken entpuppen. Denn BLACKSHINE haben gerockt wie Sau und da war es egal, dass der größte Teil des Gigs aus neuen, uns unbekannten Songs bestand. Denn bereits mit Song drei und vier – “My Pain is your Pleasure” und “Blow my Mind” (Hell Yes!!!) hatten die Schweden auf ganzer Linie gewonnen und da war es umso erfreulicher, dass die neuen Songs genauso rocken, wie auch schon das Material auf dem Debüt. BLACKSHINE bieten rotzigen Metal, der einfach Arsch tritt, aber dennoch gleichzeitig richtige Songs die im Ohr hängen bleiben und sogar Klassikerpotential besitzen. Doch nicht nur schnelle Songs beherrschen bei BLACKSHINE das Geschehen, zwischendurch gibt´s auch mal schwere groovige Mid-Tempo-Brecher, die der Show dann auch die nötige Abwechslung verleihen. Rein optisch bietet die Band eigentlich das, was man von einer schwedischen Rotz-Band erwartet und so kann man nur hoffen, dass es nun tatsächlich ein neues Album von BLACKSHINE geben wird und man die Jungs öfters mal auf deutschen Bühnen erleben darf. Jedenfalls waren sich wohl alle, die diesen Gig erlebt haben, darin einig, dass BLACKSHINE eine richtig gute Liveband sind und die 45 Minuten wie im Flug vorüber gegangen sind. (Fierce)

HOLY MOSES

…nach Oben!

HOLY MOSES hatten in Wacken ohne Frage ein Heimspiel. Erstaunlich viele Leute kamen zusammen, um die reunionierten Thrasher in Wacken spielen zu sehen, bis in die hinteren Reihen wurde tapfer geklatscht und gejubelt und die Band um Frontfrau Sabina Classen genoss es offensichtlich, vor so einem großen Publikum ihre Rükkehr in die Metallandschaft zu feiern. Tausende Hände erhoben sich nach dem „Ein Fall für Zwei“-Intro in den Himmel, und in der folgenden guten halben Stunde gab es einige alte Klassiker der Bandgeschichte (Life´s Destroyer und Near Dark zum Besipiel) sowie das ein oder andere Stück von der aktuellen EP „Master Of Disaster“ auf die Ohren. Nur was Doro „ich trete aber auch wirklich überall auf“ Pesch mehr oder weniger Textsicher beim Coversong „Too Drunk To Fuck“ auf der Bühne zu suchen hatte, war mir nicht so ganz klar. Nun sei´s drum. Alles in allem war der Gig durchaus okay und die Songs kamen etwas tighter rüber als noch auf dem With Full Force. Aber ich denke, HOLY MOSES können erst bei einer Clubtour so richtig Punkten, mal sehen, wann es endlich so weit ist! (boxhamster)

CAGE

…nach Oben!

Der Spruch des Festivals kam ohne Zweifel von unserem Fierce, als er den muskelbepackten CAGE-Gitarristen Dave Garcia zu Gesicht bekam: „Der sieht so aus, als ob er in bestimmten Filmchen immer den Mechaniker spielt!“. Fies, das lässt ja mal wieder tief blicken, deine Filmauswahl ist extrem verbesserungswürdig! Zwischen „Evil Dead“ und „Jetzt wird’s schmutzig“ muss doch noch ein bisschen Platz für was vernünftiges sein, oder? Werde da gerne mal beratend tätig. Aber egal, ob Garcia jetzt zusammen mit Jenna Jameson oder anderen auftritt: der Gig der Jungs in Wacken war eine Huldigung an alle Stärken des US-Metals: ein Drummer, der wie ein achtarmiger Tintenfisch sein hilfloses Drumkit verhaut, ein pumpender Bass, zwei sägende Gitarren und ein Sänger, der ohne große Mätzchen zwischen ganz tief und gaaaaaanz hoch hin und her pendeln kann. Das ist Wacken, das ist METAL, das ist eine der Bands, wegen denen es sich lohnt, den weiten Weg nach Süddänemark auf sich zu nehmen. Ein großartiger Auftritt und ein großartiges Stück southern californian Heavy Metal. Ich kann die Wartezeit bis zum „Astrology“-Nachfolger kaum noch überbrücken! Kommt in die Pötte, Jungs! (Wings)

KAMELOT

…nach Oben!

Schon beim Bang Your Head!!! in Balingen waren Stimmen zu vernehmen, die Roy Khans Gesangsleistung nicht eben über den grünen Klee lobten. Und traurig aber wahr. Einer der charismatischsten Studiosänger des melodischen Metals war auch diesmal nicht in Top-Form und offenbarte ausgerechnet beim Übersong ‘Forever’ eklatante Vortragsschwächen. Nach dem verpatzten Einstieg fing sich der Norweger zwar ein wenig und fügte sich über weite Strecken sehr gut in den Sound seiner amerikanischen Bandkollegen ein, aber hier und schwankte seine doch immer wieder bedenklich, und seine leicht desorientiert wirkenden Bühnenansagen unterstrichen den unsicheren Eindruck, den Khan an diesem Tag vermittelte. Auch Gitarrist Thomas Youngblood schien hier und da überfordert, wenn es darum ging, den mittlerweile doch recht komplexen und pompösen Sound KAMELOTs live umzusetzen. Mit nur einer Gitarre eben auch ein schier unmögliches Unterfangen. Aber all das änderte natürlich nichts an der Klasse der Songs, die die Band in der Hinterhand hatte, und die – aller qualitativer Einbußen durch die Performance zum Trotz – begeistern und mitreißen konnten. Ob ‘Nights Of Arabia’, ‘Shadows Of Uther’, ‘Karma’ oder ‘The Fourth Legacy’: Sie alle belegten, daß KAMELOT zumindest als Songwriter zu den eigenständigsten und besten Vertretern eines hoffnungslos überlaufenen Genres zählen. (Ilias)

NASUM

…nach Oben!

NASUM ließen niemandem im Zweifel darüber, wo ihre musikalischen Wurzeln zu suchen sind: Ankündigung der Band durch Barney Greenway und Guest Appearance von Shame Embury (das ist der Typ mit dem toten Tier auf dem Kopf) am Bass, beide NAPALM DEATH – Old School meets New School. New School, das heißt Grindcore-Party in Reinkultur. Und damit auch endlich der Auftritt einer Band, die dem Namen der Stage gerecht wurde! In ihrem modischen College-Outfit (wie frisch einer Geschichtsvorlesung von Prof. Schöllgen entsprungen) hatten die drei Schweden mehr mit einer Alternative-Kombo gemein als ihren räudigen Vorbildern aus Birmingham; wirkten aber dermaßen cool und beherrschten auch als Three-Piece die Weite der Bühne allein durch ihre optische Souveränität: Nasum überall(es)! Sofort mit den ersten Takten verfiel die Band in groovende Zuckungen (besonders augenfällig Bassist Jesper Liveröd, das lebende Klappmesser), Meister Talarczyk schrie alles in Grund und Boden, und Stöckölöschwöngörö rammtammtammtamm – nein, Anders Jakobson – zerblastprügelte seine Schießbude. Alles dermaßen arschtight und – darf ich’s noch mal sagen? – dermaßen cool, es war eine wahre Pracht! Unglaublicherweise ließen sich in dem Smörebröd-Gemöhre vor allem Songs vom aktuellen Album „Human 2.0″wiedererkennen und der Sound blieb für Grind-Verhältnisse klar. Für Vorfreude sorgten die Ikea-Barden mit der Ankündigung, eine Doppel-CD mit bisher nur auf zahllosen Split- und sonstigen Vinylraritäten veröffentlichten Stücken veröffentlichen zu wollen: Wetten über die zu erwartende Songanzahl werden noch entgegengenommen. Allein die nervig-peinlichen Seitenhiebe „We thought you were all Power Metal?!“ hätte sich Sänger Miezko wirklich stecken können, zeugen sie doch nur von musikalischer Engstirnigkeit. Und die sollte eigentlich in der „New School of Swedish Grindcore“ nichts verloren haben … Fazit: NASUM waren für den Autor unbestritten der Gewinner auf Wacken 2001: mitreißend, tight, souverän – It’s cool, man! It’s NASUM! (haudege)

PAUL DI`ANNO

…nach Oben!

Am Donnerstagabend ergriff die übelste Magenverstimmung von mir Besitz und ließ mich bis Samstagmorgen nicht mehr los (so gekotzt habe ich seit Jahren nicht mehr – und das ohne einen Schluck Alk). Paul Di`Anno und seine Killers waren deshalb die erste (und einzige) Band, zu der ich es am Freitag schaffte. Entgegen vieler anderer Meinungen war ich allerdings – trotz ungünstiger körperlicher Verfassung – wirklich amüsiert durch die Leistung des Briten. Wie auch schon auf der Deutschlandtour vor weniger als einem Jahr bestach die Setlist fast nur durch Maiden Klassiker. Wenn dann noch, wie bei diesem Gig wahre Spielfreude von der Bühne ausstrahlt, zündet die Mixtur sofort. Miese Soundverhältnisse verhinderten zwar den totalen Konzertgenuß, aber den Musikern konnte das niemand ankreiden. Besonders die Ex-Eiserne Jungfrau Di´Anno trieb die Stimmung immer wieder voran, wenn er z.B. die Beziehung zu seiner Frau mit dem Killers Song ‚The Beast Arises’ verglich oder mit dem Finger zeigend, einige Mitglieder seiner Crew vor dem Publikum falsche sexuelle Interessen attestierte. Die rächten sich jedoch, indem sie beim letzten Song ‚Running Free’ auf die Bühne stürmten und den Refrain mit mehr oder weniger schiefen Tönen „veredelten“. Paul stellte richtig fest, dass sich Wacken seit seinem letzten Auftritt auf dem Festival Mitte der Neunziger „ganz schön verändert“ hatte. Erinnert man sich jedoch, hat auch Paul – damals auf dem „ich will wie Pantera sein-Trip“ – aus seinen Fehlern gelernt und mit dieser eigenen Covershow alles richtig gemacht. (Jens Koch)

NEVERMORE

…nach Oben!

NEVERMORE gehören ganz klar zu den Bands, bei denen es immer schwieriger wird einen Live-Bericht zu schreiben. Denn so touraktiv wie die Jungs aus Seattle erlebt man wirklich nur wenige Bands, was es aber schwierig macht wirklich noch Neues über die großen Abräumer dieser Tage zu schreiben. Der Gig war einmal mehr ein echtes Erlebnis und NEVERMORE schafften es auch auf der großen Festivalbühne das (vor Jahren sicher undenkbar) große Publikum in allen Belangen zu begeistern. Die Jungs wirkten an diesem Abend wieder einmal extrem fit und ausgeruht und auch Warrel Dane (einmal mehr modisch ein Augenschmaus, wie auch immer man das bewerten möchte, hehe) befand sich auch bei diesem Event absolut auf der Höhe, was ein sicherer Garant für ein großartiges Konzert ist. Was die Setlist angeht, so bekam man in Wacken im Grunde genommen das zu hören, was man eigentlich erwartet hat, wenngleich auch die ein oder andere kleine Überraschung eingebaut war. Denn neben “Dead Heart in a Dead World”, “The Heart Collector”, “Narcosynthesis”, “Inside four Walls”, “Beyond Within” oder “The River Dragon has come” gab´s mit “Seven Tongues of God” auch einen hervorragend ausgewählten Song vom “Politics of Ecstasy”-Album und darüber hinaus auch noch einen echte SANCTUARY-Überraschung: “White Rabbit”! Ja wirklich, eine echte Überraschung, mit der NEVERMORE aber einmal mehr komplett überzeugen konnten. Es hätte eigentlich nur noch gefehlt, dass die Jungs SLAYER´s “South of Heaven” gespielt hätten, was sie letztendlich aber nur antäuschten um dann in “Sound of Silence” überzugehen mit dem der Set dann auch abgeschlossen wurde. NEVERMORE haben in Wacken erneut abgeräumt und gezeigt, dass sie ihren derzeitigen Erfolg wirklich absolut verdient haben. Wer mir vor 5 Jahren erzählt hätte NEVERMORE einmal auf dem Wacken Open Air vor einem solch großen Publikum spielen zu sehen, den hätte ich für verrückt erklärt. Und nun, da ich die Band auf dem Wacken gesehen habe muss ich einmal mehr sagen: manchmal ist die Welt eben doch gerecht. (Fierce)

SONATA ARCTICA

…nach Oben!

Mit am meisten hatten SONATA ARCTICA unter den teilweise katastrophalen Soundverhältnissen auf dem diesjährigen Wacken Open Air zu leiden. Gibt es für eine Melodic Metal Band einen unglücklicheren Umstand, als dass man die Melodien nur zerhackt und vom Sound der gleichzeitig spielenden OVERKILL überlagert vernehmen kann? Wohl kaum und so waren SONATA ARCTICA für einen Großteil des Publikums kein wirklicher Genuss, wofür die Band aber herzlich wenig konnte. Umso erfreulicher, dass die Finnen auch live die Spielfreude rüber bringen, wie es schon auf ihren Alben der Fall ist und so konnten auch SONATA ARCTICA trotz widriger Umstände einen sehr positiven Gesamteindruck hinterlassen. Die Songauswahl variierte insgesamt recht ausgewogen zwischen dem neuen und dem alten Album, wobei für mich überraschend “San Sebastian” nicht gespielt wurde (worüber ich persönlich aber auch nicht soo traurig war) und auch auf das überragende “The End of this Chapter” musste leider zugunsten von schnelleren Songs der Marke “Weballergy” verzichtet werden. Die echten Kracher kamen für mich einmal mehr vom ersten Full-Length-Album in Form von “Replica” und “My Land”, wobei gerade bei letzterem erneut der miese Sound für eine kleine Enttäuschung sorgte. Da macht man seinen Nachbarn noch auf die coole Gitarrenarbeit aufmerksam und dann sind eben einfach keine Gitarren zu hören. Wirklich traurig. Aber wie bereits gesagt, durch ihre sympathische Art, durch die hohe Spielfreude und das gute Songmaterial machten SONATA ARCTICA vieles Wett, was durch äußere Umstände kaputt gemacht wurde. Klasse. (Fierce)



THE HAUNTED

…nach Oben!

Geht man nach der Vielzahl der auf Wacken getragenen THE HAUNTED-Shirts, so konnte man der Band fast die Rolle eines geheimen Headliners zusprechen – behauptete zumindest der Autor, der selbst eine umfangreiche Kollektion der Band sein eigen nennt und pflegt (Ich bin unschuldig – The Haunted made me do it!). Dagegen spricht die Tatsache, dass die Schweden lediglich auf die Bretter der Party-Stage losgelassen wurden – aber wie! In Stahlgewittern pflügten sie mit ihren Thrashgranaten das Schlachtfeld von Wacken um. Bevorzugtes Kaliber: Songs des selbstbetitelten Debutalbums. Diese sind einfach aggressiver, durchschlagskräftiger, live-haftiger – und leider auch monotoner als die Lieder des mit schwedischen Grammys dekorierten Zweitlings. Eine Tatsache die beim allgemein schwachen Sound deutlich auf Kosten der Intensität ging. Spieltechnisch ließen die 5 Heimsuchungen nichts anbrennen, und feuerten ohne Rohrkrepierer Thrash-Breitseite um Thrash-Breitseite in die johlenden Massen. Einen Manöverpreis konnten sie sich dabei allerdings nicht verdienen. Die Herren Jensen und Björler J.&A. standen zumeist statisch auf Gefechtsposition, konzentriert auf die gewissenhafte Bedienung ihrer musikalischen Waffen und nur selten zu vereinzeltem Bangen hinzureißen. Ganz anders dagegen Frontmann Marc „The Living Flummy“ Aro (Mist, warum hatte ich mein altes Club-Shirt Saison 97/98 nicht dabei?! … Franken-Insider), der dermaßen mitreißend viel Spaß auf den Backen hatte, das man mit dem unermüdlich herumwirbelnden Derwisch einfach mitstrahlen musste. Eventuell bestehende Zweifel an seiner Kampftauglichkeit als Nachfolger von Peter Dolving ausgeräumt! Minuspunkte sammelte er lediglich durch seine peinlichen Ansagen gegen Ende des Sets, als er vollkommen haunted eine Festivalverschwörung der Veranstalter herbeizitieren wollte, nachdem man die Band auf die begrenzte Spielzeit aufmerksam gemacht hatte. Ob das der Grund war, warum THE HAUNTED ihren Fans vereinzelt geforderte AT THE GATES-Zugaben vorenthielten? Fazit: Ein mehr aufgrund des Songmaterials als der Qualität der Darbietung begeisternder Set einer großartigen Band – nennen wir es das SLAYER-Syndrom *g*. (haudege)

SAXON

…nach Oben!

Wenn man verschiedene Leute zu ihren Liveerfahrungen bei SAXON in den letzten Jahren befragt, erhält man die unterschiedlichsten Antworten. Von langweilig und daneben bis einfach nur genial reicht die Bandbreite, beim Wacken sollte sich zum Glück herausstellen, dass die britischen Jungens einen der genialen Tage erwischt hatten. Mit gutem Sound und der legendären „Eagles“-Bühnenshow im Rücken, die nach zig Jahren extra für das WOA wieder ausgepackt wurde, bliesen SAXON erstaunlich frischen Wind aus den Boxen in die Wackener Nacht. Nicht nur Sänger Biff Byford hatte einen guten Tag, auch der Rest der Band (allen voran, wie schon auf dem letztjährigen Bang Your Head, Bassist Nibbs) zeigten den ganzen Jungspunden unter den Musikerkollegen, wie man eine packende und souveräne Liveschow auf die Bretter legt. Natürlich wurden ein Klassiker nach dem anderen ausgepackt, so dass das Aufzählen einzelner Highlights wenig Sinn macht. Aber vom im wahrsten Sinne des Wortes größten Highlight, nämlich dem Einsatz des „Eagles“ (eine mit Scheinwerfern gespickte Lichtanlage in Adlerform), möchte ich schon berichten. Beim Song „The Eagle Has Landed“ senkte sich der gigantische Adler vom oberen Bereich der Bühne bis knapp über den Bühnenboden herab, um sich selbst und die Band in gleißendes Licht zu tauchen. Stark! Leider kamen schon viel zu bald die Zugaben – „Wheels Of Steel“, „20.000 feet“, „Strong Arm Of The Law“ – bevor „Denim and Leather“ dann endgültig die erstklassige SAXON-Show beendete. Hoffentlich sind die Jungs auf ihrer bevorstehenden Herbsttour ähnlich gut drauf wie in Wacken! (boxhamster)

Nach SAXON wollten wir eigentlich nur zurück zu unserem Zelt, was sich als ein wahrhaft schwieriges Unterfangen herausstellen sollte. Nachdem wir uns SAXON von relativ weit vorne angesehen hatten, durften wir uns den Weg durch die sich neben uns versammelte Menge erkämpfen, die auf DIMMU BORGIR warteten. Also wir sind ja echt nicht empfindlich was Menschenmassen angeht – aber was da zu später Stunde abging, war echt nicht lustig. Das Gelände vor den beiden Hauptbühnen war schlicht überfüllt: von rechts strömten die SAXON-Besucher in Richtung Ausgang, von hinten und links kamen massig Leute, die die späte Nacht mit DIMMU BORGIR abschließen wollten. Genau dazwischen standen schon viele Menschen, die auf die letzte Band auf der Hauptbühne bereits warteten. Das war kein Spaß und hier muss definitiv was passieren. Entweder durch eine andere Aufteilung des Geländes oder durch weniger Besucher. Hoffentlich haben die Veranstalter ein Einsehen – bevor wirklich was passiert.

Samstag, 04.08.2001

…nach Oben!

CRYPTOPSY

…nach Oben!

Samstagmorgen 11.00 Uhr. Nur kurz nachdem Pastor Halver in der Heilig-Geist-Kirche zu Wacken seinen Segen verkündet hatte, erteilen die Kanadier CRYPTOPSY der ca. 6000 Seelen starken Metallergemeinde, die sich trotz der unchristlicher Stunde vor der Main Stage versammelt hatte, die Absolution. Den Bass in progressive Achselhöhe geschnallt, zwingen die fünf Ahorn-Apostel alle anwesenden Möchtegernmusiker ehrfurchtsvoll auf die Knie. Es ist einfach unglaublich, wie die Watchtower des Death Metal bevorzugt das hochkomplexe und technisch anspruchsvollste Material ihrere beiden letzten Alben live in Hochgeschwindigkeitsbereichen umsetzen können. Da sitzt jedes Solo, jeder Break (sofern man das bei dem nach Wacken-Standrad mangelhaften Sound beurteilen konnte) – Wer von euch ohne Spielfehler, der werfe den ersten Stein! Doch ein Mann stand im Mittelpunkt des Interesses: Michael DiSalvo, seines Zeichens Frontröhrer der Cryptopsen bestritt seine letzten Gig für die Band. Mit dem Charme eines Redneck-Holzfällers, der sich gerade den Lover seiner geschwängerten Tochter zur breiten Brust nimmt springt er von der Bühne das Publikum an: aggressiv, unmittelbar, beängstigend! Nach wenigen Takten ist er in den ersten Reihen verschwunden, wuchtet kurz darauf seinen massigen Körper zurück auf die Main Stage, zieht seine Hose zurecht – denen hab ich’s besorgt! Nicht nur mit der eindrucksvollen Live-Peformance sondern auch mit seine stimmliche Darbietung, einer Mischung aus hardcorelastigen Shouting und Growls, hatte er der Band zu einem unverwechselbaren Trademark verholfen. Die Lücke, die er hinterlässt wird nicht nur aufgrund seiner Körperfülle schwer zu schließen sein. Fazit: CRYTOPSY konnten ihre außergewöhnlichen musikalischen Fähigkeiten auch live unter Bewies stellen und stehen damit zurecht in der Tradition weiterer innovativer Quebec-Juwele wie Gorguts und Voivod. Das komplexe Songmaterial eignet sich aber – wenn man von dem unterhaltsamen Stageacting Disalvos absieht – nur bedingt zur Präsentation auf der Bühne. (haudege)

BRAINSTORM

…nach Oben!

Es folgten vielleicht DIE Gewinner des Festivals. Die Schwaben BRAINSTORM hatten sicher nicht viele auf ihrer Highlight-Rechnung. Obgleich die Band mit ihrem letzten Werk ‘Ambiguity’ reichlich Presselob ernten konnte, sind sie über den Status des einheimischen Geheimtips noch nicht so recht hinaus gekommen. Doch in Wacken demonstrierten sie eindrucksvoll, daß sie auch große Bühnen zu nutzen wissen. Frontmann Andy B. Franck fegte – übrigens um einige Pfund leichter als noch vor einigen Monaten – energiegeladen über die Bühne und deklassierte mit seiner überragenden Gesangsleistung weit prominentere Kollegen kurzerhand zu harmlosen Chorknaben, während seine Bandkollegen einen gewaltigen, druckvollen Instrumentalteppich inklusive tonnenschwerer Riffs über das Festivalgelände legten. Der kraftvolle Power Metal verfehlte seine Wirkung nicht und Songs wie der akustische Presslufthammer ‘Crush Depth’, schwere Rifflawinen wie ‘Maharadja Palace’, die Hymne ‘Tear Down The Walls’ oder der vielversprechende neue Song ‘Blind Suffering’ rissen die wachsende Menge, die sicher nicht durchweg mit dem BRAINSTORM-Material vertraut war, rasch mit. Und ich wette: Auf der nächsten Tour kann die Band einen ordentlichen Zuschauerzuwachs verzeichnen. Eine bessere Live-Band gibt es kaum in deutschen Landen… (Ilias)

VINTERSORG

…nach Oben!

Sehr gespannt war ich auf VINTERSORG – „Cosmic Genesis“ halte ich für eines der besten Alben des Jahres 2000, und auch die alten Sachen von ihm interessieren mich, wenngleich ich sie dummerweise noch nicht kenne. Wie sich herausstellen sollte, machte das aber nichts, denn einfach alle Songs von ihm scheinen das Potential zu haben, sofort zu zünden. Der Frontmann, neben dem Gitarristen einziges Mitglied von VINTERSORG, hatte seine Liveband um einen Keyboarder, einen weiteren Gitarristen und einen Schlagzeuger verstärkt – und besonders letzterer sorgte dafür, dass die Songs absolut brillant rüberkamen, denn der Drum-Computer auf der Studioscheibe ist ja nun nicht gerade einer der besten, um es mal vorsichtig auszudrücken. Das Publikum vor der Party Stage feierte ihre Helden dann auch frenetisch ab, und spätestens beim abschließenden „Till Fjälls“ konnte man VINTERSORG ansehen, wie sehr ihm dieser Auftritt Spaß gemacht hat. Schade nur, dass „Naturens Galleri“ nicht gespielt wurde, dafür aber das eher bedächtige „Rainbow Demon“ – wenn man schon so eine Granate im Gepäck hat, sollte man sie auch auspacken. Macht aber nichts, VINTERSORG waren super, stellten mit einigen alten Songs auch die alten Fans zufrieden und hinterließen einen durchweg positiven Eindruck, nicht zuletzt auch durch den brillanten neuen Song, der vorgestellt wurde (und dessen Titel ich leider vergessen habe), und der das Thema von „Cosmic Genesis“ fortführt. Sehr gut! (Andreas Holz)

VINTERSORG (II)

Vintersorg gehören für mich zu den interessantesten Newcomern des Jahres. Sie werden ihren Weg noch gehen, selbst wenn sie jetzt noch früh zur Mittagszeit nur auf der Partystage Platz fanden. Betrachtet man das Billing der Party Stage an den beiden Wacken Tagen jedoch genauer, wird für Insider klar, dass hier die wahren Sternstunden des Festivals stattfanden. Ärgerlich war es dann nur, dass die Party Stage unter der Beschallung der großen Bühnen stand. Das machte auch Vintersorg zu schaffen. Immerhin besitzt diese Band sehr melancholische und ruhige Passagen in ihren Stücken. Ein konstanter Stimmungsaufbau war unmöglich und die Perlen der drei Alben von „Cosmic Genesis“, „Ödemarkens Son/Son of the Wilderness“ und „Till Fjälls/Up In The Mountains“ konnten so leider nicht ihren vollen Glanz entfalten. Trotzdem überzeugte besonders die musikalische Leistung, allen voran Mainman Vintersorg himself, dessen Stimmvolumen bereits noch viele Großtaten erahnen ließ. Selbst die Wertschätzung gegenüber alternden Rocklegenden scheint zu stimmen und so zollte die Band mit der guten Coverversion ‚Rainbow Demon’ und den Worten „Great song from a great band“ wie auch schon auf ihrem aktuellen Longplayer „Cosmic…“ Uriah Heep ihren Respekt. Wie es so oft bei jungen Bands der Fall ist, war die Bühnenperformance sehr schüchtern (gerade weil Vintersorg bisher im Studio ein „Ein-Mann-Projekt“ waren) und somit war der Minuspunkt des Gigs klar auszumachen. Im September geht die Band u.a. mit Finntroll auf Deutschland Tour. Be There! (Jens Koch)

DARK TRANQUILITY

…nach Oben!

Tja, das nennt man wohl wirklich Pech: Eigentlich sollte der Gig von DARK TRANQUILLITY mitgefilmt werden, doch da sie um 13:00 Uhr spielten und da eine ordentliche Organisation alles ist, wurde daraus nichts: Die Filmcrew hatte Mittagspause!! Schade, denn Mikael Stannes ungläubig-glückliches Grinsen hätte man wirklich festhalten müssen. Der Mann schien so überwältigt von der Riesenmenge, die sich zur Mittagszeit vor der Main Stage eingefunden hatte, dass er sich erst mal an die Bühnenkante setzte und mit großen Kinderaugen über die vielen Köpfe blickte. Doch er erhob sich schnell wieder, denn Rumsitzen war nicht angesagt – DARK TRANQUILLITY rockten ordentlich und legten gegenüber den letzten beiden Alben, von denen auch der Großteil der Songs stammte, einen Zacken an Power zu. Das war auch gut so, denn vom Wacken 1999 war mir die Band noch als recht lasch in Erinnerung, während die Clubtour in vergangenen Jahr schon eher die neue Richtung zeigte: wieder mehr Power in den Songs – zumindest live. Während der Dreiviertelstunde konnte Stanne gar nicht genug von rechts nach links und wieder zurückrennen, in den Fotograben springen, wo er die ersten Reihen begrüßte und sich einfach nur freuen. Mit einem wirklich beeindruckenden “The Sun Fired Blanks” war dann auch schon Schluß – Fazit: Ein guter Auftritt der Schweden, die glücklich die Bühne verließen. (vampi)

KRISIUN

…nach Oben!

Zeit für das Kontrastprogramm: Der Weltuntergang – das Trio prügelte einen derben Kracher nach dem anderen in die Menge: Der akustische Angriff sorgte entweder für staunende Gesichte mit offenen Mündern, so dass es schon schwer fiel, dem ein oder anderen nicht mit sanften Druck die Kinnlade nach oben zu schieben oder man langweilte sich zu Tode. Fakt ist aber, dass KRISIUN technisch über jeden Zweifel erhaben sind, und da sie gute Techniker sind, mussten sie dies natürlich mit kleinen Solo-Einlagen beweisen. Der Kontakt zum Publikum beschränkte sich auf das Nötigste, neben ein paar Ansagen kam von der Bühne nur ein akustisches Inferno, das mir auf Dauer einfach zu eintönig war. Die Schnelligkeit der Jungs beim Saitenanschlagen, Greifen und Stöckchenwirbeln in allen Ehren, doch ein wenig Variation wäre sicher mehr gewesen. So aber versank das Wacken im Stakkatoriffing und Maschinengewehrdruming – zur Freude der Fans, zum Leide derjenigen, die sich die Bnad einfach nur mal kurz ansehen wollten. Ein kurzer Eindruck schien vielen auch zu genügen, denn im hinteren Viertel war die Fluktuationsrate im Publikum doch recht hoch. (vampi)

CULPRIT

…nach Oben!

Das Erscheinen der Band verhieß nicht Gutes. Ein Bassist, der nach MTV-Spaß-Punk aussieht (hellblond gefärbte Haare, Kurzhaarschnitt und Shorts), ein Gitarrist der Marke „ich wollte Mathe-Lehrer werden“ und ein Sänger, der scheinbar aus einer homoerotischen Verbindung zwischen Neil Young und Sky Sunlight Saxon hervorgegangen ist. Der einzige, der für Wacken-Verhältnisse normal aussah, war Drummer Bud Burrill. Alles vergessen, sobald die Band loslegte! Die Jungs aus Seattle entfesselten ein Inferno, das alle wahren Achtziger-Jahre-Metaller mit Freudentränen in den Augen zurückließ. Ein Klassiker nach dem anderen wurde aus der Reihe der Tracks des leider einzigen CULPRIT-Albums „Guilty As Charged“ in die Menge gebrettert. Endgültig gewonnen hatten die sympathischen Amis, als sich Sänger Jeff L’Heureux mit dem Kommentar „Trinken kann man das ’eh nicht.“ eine Halbliterdose Holsten über die Birne kippte, um diese bangenderweise wieder zu trocknen. Und als dann die Onkels DeVol und Earl ihr zweifelhaftes Outfit mit dem Trikot der deutschen Fußballnationalmannschaft tauschten, war die Welt zumindest für diesen Abend in Wacken in Ordnung. Ein intensiver, magischer Moment in der Geschichte dieses Festivals, den ich niemals vergessen werde: der Auftritt CULPRITs! (Wings)

ANNIHILATOR

…nach Oben!

Für leichte Verwirrungen sorgten ANNIHILATOR auf dem Wacken Open Air und die Band konnte mit Sicherheit als die Meistverlegte auf dem Festival bezeichnet werden. Nachdem die Band zum Zeitpunkt ihres eigentlichen Sets noch irgendwo im Stau stand wurde zunächst gemunkelt, dass ANNIHILATOR erst irgendwann nachts auf der WET-Stage spielen sollten, was aufgrund der Örtlichkeit und des Zeitpunkts aber nicht gerade auf Begeisterung stieß. Nach einigem Hin und Her mussten dann letztendlich ARTCH ihren Platz räumen, was dazu führte, dass die Schweden gleichzeitig mit JAG PANZER auf der WET-Stage spielen durften. Ganz tolle Entscheidung. So erschien zu Beginn des ANNIHILATOR-Gigs also zunächst einmal Eric Hawk um die Verlegung noch mal offiziell anzukündigen und dann ging´s endlich los.

ANNIHILATOR in Hochform mit einem miesen Sound, so das Fazit des Gigs von Jeff Waters und seinen Mannen. “Set the World on Fire” eröffnete ein Feuerwerk an echten Hits, bei dem absolut kein Ausfall zu verzeichnen war. Und es ist wirklich Wahnsinn, was bei einem ANNIHILATOR Gig auf der Bühne abgeht. Rein optisch entsprechen ANNIHILATOR zwar nicht unbedingt den üblichen Metal-Klischees, wobei vor allem der nette ältere Herr an der zweiten Gitarre durch sein “gut bürgerliches” Äußeres kaum mit Metal in Verbindung gebracht werden würde, doch irgendwie passt bei ANNIHILATOR doch alles zusammen und neben dem ewig grimassenschneidenden Sympathiebolzen vor dem Herrn Jeff Waters kam vor allem auch Neuzugang Comeau am Mikro absolut positiv rüber, wodurch insgesamt der Eindruck eines sehr gut zusammenpassenden Bandgefüges entstand.

Aber schon klar: der Held bei ANNIHILATOR heißt eben Jeff Waters und er war auch den ganzen Gig über Blickfang der Show. Ewig grinsend, stets seinem großen Vorbild Angus Young nacheifernd fegte er über die Bühne und genoss den Auftritt sichtlich. Vor allem sein ständiger Blickkontakt mit einzelnen Leuten im Publikum die er durch Gesten dann auch stets für ihren Einsatz in den ersten Reihen lobte kam bei den Leuten verdammt gut an und so hatte die Band die Zuschauer von der ersten Minute an im Griff. “Never, Neverland”, “King of the Kill”, “Phantasmagoria” oder “Refresh the Demon” wurden frenetisch abgefeiert und sogar das für mich auf CD eher unbedeutende AC/DC-Stück “Shallow Grave” kam live so was von mitreißend rüber, dass es einfach kein Halten gab. Es ist schon Wahnsinn wie die Band nach all den Jahren voller Hochs und Tiefs noch immer Spaß an der Musik hat und diese auch in vollem Glanz ausstrahlt. Von den alten Herren ANNIHILATOR können sich wirklich einige Jungspunde was abschauen, wenn es darum geht auf der Bühne eine Riesen Party zu feiern. ANNIHILATOR live sind ein echtes Erlebnis. (Fierce)

PARAGON

…nach Oben!

Paragon gehören zu den deutschen Bands, die es schaffen, einen alten Stil aufleben zu lassen, ohne erzwungen, altmodisch oder peinlich zu klingen. Das machte auch das aktuelle Album „Steelbound“ zu einem coolem Metalalbum. Gute Arrangements, gute Ideen, viel Mühe und genug Energie ergeben einfach sehr gute Musik. Dabei ist der Stil eigentlich egal. Die Musik von Paragon kennt keine Zeit und bleibt auch sehr gut, wenn man das ganze Image, die Klischees und die aktuellen Stimmen aus der Szene weglässt. Diese Gedanken schossen mir die ganze Zeit während des Paragon Gigs im Zelt der W.E.T.-Stage durch den Kopf. Viel zu vorschnell wird manchmal zwischen Ablehnung und Euphorie entschieden, wenn es um True Metal Bands wie Paragon geht. Manchmal hat man nicht mal einen Ton gehört und trifft seine Entscheidung nach Covern oder Bandphotos. Was letztendlich jedoch immer zählen sollte, ist die Qualität der Musik. Grundsätzlich kennt ihr jetzt meine Meinung, kommen wir also zur Leistung der Hamburger. Die Show bot alles, was eine schweißtreibende Heavy Metal Show bieten sollte: Action auf der Bühne, musikalische Präzision und die Kommunikation mit dem Publikum. Besonders von Fronter Andreas Buschkin strahlte eine große Sympathie aus. Zum Höhepunkt mutierte ‚Don´t Wake The Dead’ vom aktuellen Album. Ein Midtempstampfer erster Güte samt Mitgröhlpart. Wenn man sich unter den Fans genauer umschaute, erkannte man viele Gesichter wieder. Da waren alteingesessene Supporter aus Hamburg, diverse Fanzineschreiber, Musiker und die Fans, die man von den Konzerten in ganz Deutschland kennt, bei denen besondere Insidertipps aufspielen. Es war also eine große Familie und es war fast wie vor einigen Jahren in Wacken, als die Menge noch überschaubarer und eingeschworener war. (Jens Koch)

RAGE

…nach Oben!

Daß sich in der aktuellen Inkarnation des deutschen Metal-Urgesteines RAGE ein paar hervorragende Musiker zusammen getan haben, dürfte bekannt sein. Wer’s aber bislang noch nicht wußte, hat’s spätestens in Wacken erfahren. Denn spielerisches Können demonstrierten Peavy Wagner, Mike Terrana und allen voran Viktor Smolski wahrlich genug. Um ehrlich zu sein: Ein bißchen weniger hätte es auch getan. Zumindest bei einem Song wie ‘Don’t Fear The Winter’, den ich, schimpft mich dies eine Mal von mir aus “verbohrter Traditionalist”, exakt in Form jenes kompakten Krachers hören möchte, den ich seit der Veröffentlichung von “Perfect Man” heiß und innig liebe. Das imposante Gitarrengeschwurbel, das der russische Wundergitarrist immer wieder zwischen den Strophen und Refrains einflocht, tat meiner Euphorie jedenfalls immer wieder auf’s neue einen herben Abbruch. Den Rest des Setlist traf das Schicksal indes nicht ganz so hart, obgleich die Songs durch den verspielteren Interpretationsansatz leider ebenso an Druck einbüßten wie das gesamte Material des aktuellen “Welcome To The Other Side”-Albums. Natürlich kann man Klassiker wie ‘From The Cradle To The Grave’ oder ‘Higher Than The Sky’ (wie immer mit ausgedehnten Mitsingparts) nicht wirklich verhunzen, und ebenso natürlich haben neuere Stücke wie ‘Back In Time’, ‘The Mirror In Your Eyes’ oder ‘Paint The Devil On The Wall’ kompositorische Klasse en masse zu bieten, aber das letzte Quentchen Power fehlte einfach, um mich persönlich ebenso begeistern wie das Gros des Publikums. Vielleicht sollte Peavy doch erwägen, einen zweiten Gitarristen in die Band aufzunehmen, der seine Finger in Zaum und sich auch für kontinuierlich krachende Riffs begeistern kann. (Ilias)

LOST HORIZON

…nach Oben!

Es war mehr göttliche Schikane als Absicht, dass ich statt bei Annihilator vor der Partystage immer noch vor der W.E.T. Stage im Zelt außerhalb des Festivalgeländes abhing. Großer Andrang am Eingang und meine fälschliche Annahme Artch würden zu der angekündigten Zeit durch die zeitgleiche Verlegung von Annihilator auf der W.E.T. Stage spielen waren die wirklichen Gründe. Also hatte ich die Gelegenheit den ersten Gig von Lost Horizon auf deutschem Boden zu bewundern. Den Stil der Schweden auf dem aktuellen Debut „Awakening The World“ beschreibe ich gerne als „Hammerfall on speed“. Eine Scheibe, die entgegen der anderen Kopien wirklich noch zu begeistern weiß. Auch auf der Bühne wollten die Bandmitglieder ihr Image der „maskierten Krieger“ – auf dem Cover recht humorvoll umgesetzt – mit ihren Kostümen und der Maskerade umsetzen. Leider ging aber der ganze Pathos den Bach runter, als die Band wegen diverser Probleme ziemlich dumm auf der Bühne ´rumstehen und zweimal anfangen musste. Dann verhüllte sich der Vokalist der Schweden (das Pseudonym erspare ich euch) versehentlich selbst mit seinem Cape und stieß bei der Bewegung auf der engen Bühne sogar mit seiner Glatze gegen das Mikrophon. Peinlich, peinlich, gerade wenn man mit viel Mühe etwas „Conan“-Feeling aufkommen lassen will. Es ist sicher verdammt schwer, die Show mit dem hohen Adrenalinspiegel und der Nervosität bei einem solchen Gig zu vereinbaren. Doch leider sank durch diese Missgeschicke meine Stimmung und der Ärger über den verpassten Annihilator Gig stieg. Ich beschloß also noch vor Ende des Sets das Zelt zu verlassen und lieber auf eine zweite Chance für Lost Horizon zu warten. (Jens Koch)

CREMATORY

…nach Oben!

Nun hatte sich also doch noch ein Billing-Plätzchen für Deutschlands erfolgreichste Gothic Metaller gefunden, die demnächst ihren Dienst quittieren werden. Am späten Samstag Nachmittag ließen die Pfälzer noch einmal ihre Karriere Revue passieren und präsentierten ein ausgewachsenes Best Of-Programmen, das vor Hits nur so strotze. Ob ‘Ist es Wahr’, das Frontsau Felix mit einem “Fuck You!” in Richtung all jener Journalisten ankündigte, die der Band in der Vergangenheit ans Bein gepinkelt hatten, ‘The Eyes Of Suffering’, das SISTERS OF MERCY-Cover ‘Temple Of Love’, ‘Fly’ oder das unvermeidliche ‘Tears Of Time’: Alles war dabei. Und das in Versionen, die einen dann doch bedauern lassen, daß sich die Band ausgerechnet zu einem Zeitpunkt auflöst, an dem sie mit einem hervorragenden Musiker wie Gitarrist Matthias Hechle immer mehr an Kontur und Klasse gewinnt. Insbesondere die neueren Stücke ‘Take’, ‘The Fallen’ und ‘Perils Of The Wind’ bewiesen, daß trotz all der berechtigten Kritik an den CREMATORY-Altwerken doch eine Menge Potential in der Band steckte, das sich leider nicht mehr weiter entfalten wird. Sei’s drum, die Wacken-Abschiedsvorstellung war jedenfalls gelungen. Und warum nicht mit einem Knall abtreten? Haben wir alles schon weit stilloser gesehen und gehört… (Ilias)

SUBWAY TO SALLY

…nach Oben!

SUBWAY TO SALLY sind über jeden Zweifel erhaben. Man mag die Band finden wie man will – live sind sie immer wieder gigantisch. Ich habe bei keiner anderen Band eine solche Energie gespürt wie bei dieser – dieser Auftritt steckte wirklich voller Herzblut, und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn gespielt wurden fast nur Stücke des neuen Albums; Ausnahmen: „Henkersbraut“, „Ohne Liebe“ und „Die Räuber“ (natürlich). Eine Tatsache, die mir nach dem Konzert ein wenig schade vorkam, bei dem Auftritt selbst jedoch war mir das völlig egal. Schon nach den ersten Takten von „Wenn Engel hassen“, meinem persönlichen STS-Lieblingssong, bei dem Sänger Eric anfangs ganz alleine auf der Bühne stand, war es um die Meute geschehen – Crowd-Surfen, Hüpf-Orgien, wildes Tanzen war angesagt, besonders bei „Die Schlacht“ und „Veitstanz“. Zwar wirkten SUBWAY TO SALLY irgendwie weniger energiegeladen als sonst, aber da sämtliche Songs Selbstläufer sind und die Band spielen kann, was sie will, da ihr gesamtes Repertoire nur aus Hits besteht, fiel das kaum ins Gewicht. Ein echter Höhepunkt des Festivals also, wie erwartet. (Andreas Holz)

TANKARD

…nach Oben!

Die Kings of Bier waren auf dem Wacken meiner Meinung nach einfach besser als auf dem With Full Fore: Die Bühne war kleiner, die Atmosphäre familiärer und die Frankfurter um Frontschwarte Gerre waren noch kaputter. Also, schnell ein Bier geholt und in “Alien”, “Space beer” oder “Tatoo Coward” miteingestimmt. Der Tankard-Effekt äußert sich wie folgt: Man kennt die Band “von früher” und will sie sich einfach noch mal ansehen, wobei man im Vorfeld natürlich erst mal kräftig lästert und behauptet, man hätte diese Band nie so richtig gemocht. Doch spätestens bei “Space Beer” beginnt man mitzuwippen und plötzlich fällt einem der gesamte Text wieder ein, ein unsicherer Blick nach rechts und links – und siehe da: alle singen mit. Und da man nicht der einzige sein will, der stumm rumsteht, stimmt man mit ein und amüsiert sich köstlich. Ein Phänomen, das man bei recht vielen beobachten konnte. Gerre ließ es sich nicht nehmen, seine in mühevoller Schluckarbeit angesoffene Wampe zu präsentieren, sich mit Bier zu übergießen, vom Morgen danach zu erzählen und allerlei eklige Dinge mit seinem Mikro anzustellen. Schön war das nicht, aber lustig. Wenn Tankard einen Song covern, dann muss dieser eigentlich zwangsläufig etwas mit dem Thema “Alkohol” zu tun haben und deshalb nahmen sie etwas naheliegendes “Alcohol” von Gang Green, das von dem mittlerweile bierseeligen Publikum lauthals mitgegröhlt wurde. Zum obligatorischen Abschluss “Empty Tankard” bekam er dann noch eine mehr oder minder sichere Unterstützung von Sabina Classen, die anscheinend schon den ein oder anderen Bierkrug geleert hatte, jedenfalls saßen ihre Einsätze nicht immer so ganz richtig. Bleibt die Frage, ob Tankard am sprunghaft ansteigenden Umsatz der Bierstände prozentual beteiligt wurden… (vampi)

JAG PANZER

…nach Oben!

Die Entscheidung fiel schwer: JAG PANZER oder ARTCH? Nun, aufgrund der Tatsache, dass ARTCH auf der wirklich ungeschickt gelegenen WET-Stage aufspielten fiel für viele die Wahl auf JAG PANZER und nach dem Gig hatte sicher keiner seine Entscheidung bereut. Auch JAG PANZER hatten ihre Setlist mit massig Klassikern gespickt und gaben eine beeindruckende Vorstellung dessen, was die Band in ihrer Karriere bereits geschaffen hat. Völlig überraschend eröffneten die Amis ihren Set mit “Generally Hostile” vom “Ampel Destruction”-Album womit sie ihre Altfans gleich zu Beginn auf ihre Seite ziehen konnten und mit “Licensed to Kill” gab´s dann auch gleich den grandios gewählten Nachschlag. Aber auch der Rest des Sets konnten sich wirklich hervorragend sehen lassen. Neben den neuen Songs “Take to the Sky” und “Frozen in Fear” wurden die Fans mit Krachern der Marke “Black” (geil!), “Iron Eagle” (was für eine Live-Hymne!!!), “Chain of Command” (göttlich) oder “King at a Price” verwöhnt und diese wussten es zu schätzen. Das Publikum ging ab wie Hölle, bangte ohne Ende und schrie die Refrains lauthals mit. Und auch die Band gab ihr Bestes, allen voran natürlich der Tyrant, der mit seiner schicken “Hoffentlich haben meine Haare bald ´ne annehmbare Länge”-Frisur einmal mehr zur Hochform auflief, sowohl was seine Aktivität auf der Bühne angeht, als auch seinen Gesang betreffend. Hammergeiler Gesang kombiniert mit einem traumhaften und druckvollen Riffing, das war das zündende Gemisch und wieder einmal wurde ich mir so richtig über die Klasse dieser Band bewusst. Da kam ich einfach nicht umhin den anderen vampster, die sich bemitleidenswerter Weise mit IN FLAMES abgaben, ihren bedauernswerten Fehler dick aufs Brot zu schmieren. Die Jungspunde aus Schweden sollten wirklich erst mal lernen wie man interessante Songs schreibt, wie man das Publikum ohne Rumgehüpfe zum ausrasten bringt und was man tatsächlich unter geilem Gesang versteht. Und die besten Lehrer hierfür wären sicherlich JAG PANZER. Ich glaube IN FLAMES wären froh über die Riffideen nur eines JAG PANZER Songs und würden vermutlich gleich drei Platten daraus machen, harhar. JAG PANZER haben jedenfalls eine Show abgeliefert die es in sich hatte und einmal mehr ihre Ausnahmestellung eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Yes! (Fierce)

IN FLAMES

…nach Oben!

Na also es geht doch. IN FLAMES haben doch nicht vergessen, dass sie einen Song namens “Artefacts Of The Black Rain” geschrieben haben. Mit den Worten “And now we play a song that we havn`t played for a long time..” began Anders Fridén – der Rest ging im Jubel unter und tatsächlich: die Schweden spielten “Artefacts Of The Black Rain”. Egal, wie oft diese Band in letzter Zeit unterwegs war, sie beweisen jedes Mal, dass sie eine verdammt gute Live Band sind. Deshalb waren IN FLAMES auch einer der Abräumer des Festivals – die Menge vor der Bühne war bis weit nach hinten in Bewegung, Crowdsurfer wurden im Minutentakt über die Barriere gehoben – kurz: es war eine Riesenparty, von der man weiter hinten allerdings nur sehr wenig mitbekam, da der Sound an manchen Stellen einfach nur matschig war. Die Setlist unterschied sich – bis eben auf “Artefacts of the Black Rain” – kaum vom With Full Force. An älteren Stücken wurde dennoch etwas gespart, der Großteil der Songs stammte von “Clayman” und “Colony”. Bewegung gab es genug auf der Bühne und auch davor – eine gute Gelegenheit, ein Video zu drehen, die die Band auch gleich ergriff. Anders war ständig in Bewegung, bewies einmal mehr, dass seine Präferenzen in punkto Kleidung eher ungewöhnlich sind und musste darum des öfteren mit seinem Krawattenknoten kämpfen. Aber wann sieht man schon einmal einen langhaarigen Musiker in einem weißen Hemd und Kulturstrick?! Nach diesem Triumphzug wird es dennoch langsam Zeit, ein neues Album rauszubringen, denn das im Mittelteil von “Scorn” die “Reign In Blood” Riffs ertönen, dürfte so langsam keinen mehr überraschen – genauso wenig wie “Jump, Jump, Jump” Aufforderung zu “Only For The Weak” (mir geht das Gehüpfe noch immer auf die Nerven…) , dafür klang “Behind Space” erstaunlich heftig und druckvoll. (vampi)

NAGLFAR

…nach Oben!

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben (oder doch das Label?) – außer man heißt Jeff Waters. Denn während sich die im Stau stecken gebliebenen ANNIHILATOR auch auf der Party-Stage über genügend Zuspruch freuen durften, hieß es für die schwedischen Todesschiffer von NAGLFAR: Abmarsch ins Zelt auf die W.E.T.-Stage. Dort heizten die 5 nietengespickten Diabolen von der höllisch engen Bühne aus den ihnen nachgefolgten Schwarzmetallern gehörig ein. Letztere hatten bisher auf dem Festival wenig zu lachen – Pardon, grimmig dreinzublicken. Mit lediglich 3 Schwarzwurzel-Acts (u.a. DIMMU BORGIR, DESASTER) wurde das Festival der Nachfrage nach Black Metal nicht gerecht – teach Hübner & Jensen to worship Satan! So verwandelten die darbenden Teufelsanbetern in spe das brechend gefüllte und erbärmlich nach Bier und Körperausdünstungen stinkende Wacken-Evolution-Tent in eine schweißtreibende Vorhölle, aufgepeitscht durch seine horngekrönte Majestät Frontmann Jens Rydén, der über die ohnehin bestehenden musikalischen Parallelen hinaus auch eine gewisse optische Ähnlichkeit mit DISSECTION-Homophob Jon Nödtveidt nicht abstreiten kann. Wie der Leibhaftige selbst keifte er von rasendem Hass erfüllt seine diabolischen Botschaften und schüttelte die Fäustchen gegen vor allem Gott und weniger die Welt. Bei solchen Typen bekommt man das flaue Gefühl, sie würden vor lauter Antichristsein sogar eine leckere Packung Party-Knabbermix wegen der Fischli verschmähen. Höllisch kreischten auch die Gitarren (neu im Totenschiff dabei: Marcus Norman), das Schlagwerk allerdings hatte man, dem dünnen Sound nach zu urteilen, kaum hörbar ins Fegefeuer verbannt. So kamen die etwas verspielteren Songs des ersten Albums „Vittra“ besser zur Geltung als die Raserei von „Diabolical“. Fazit: Solider Zelt-Set mit mitreißendem Stageacting und miesem Drum-Sound. Die Band machte das beste aus der Situation. (haudege)

NIGHTWISH

…nach Oben!

War ihr Wacken-Vorjahres-Auftritt bereits gelungen, so möchte ich der diesjährigen NIGHTWISH-Show pure Magie attestieren! Dazu trug natürlich auch die überaus geschmackvolle Lightshow bei, die die Stimmung der atmosphärischen Stücke ebenso zu verdichten vermochte wie es mächtigen Kompositionen wie ‘Wishmaster’, ‘She Is My Sin’ oder dem genialen ‘Come Cover Me’ zu noch mehr Größe und fast schon majestätischem Flair verhalf. Ja, genau DAS ist der Rahmen, den das voluminöse Operorgan der Frontdiva Tarja braucht, ums seine Wirkung voll und ganz zu entfalten. Überhaupt: Tarja. Die junge Sängerin zeigte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich gereift, wirkte gelöster und routinierter und vor allem nicht mehr wie ein – wenn auch charmanter -Fremdkörper im Metal-Kontext der Band. Lediglich die Luft-Gitarrenposen sollte die Gute zugunsten der darstellerischen Ästhetik tunlichst unterlassen. Nichtsdestotrotz: Ein großer Auftritt und der Beleg, daß die Finnen nicht zu Unrecht zu den Shooting Stars der Szene zählen und sich ihren Quasi-Headliner-Status in Wacken redlich verdient haben. Selbst wenn sie sich das eher klägliche ‘Over The Hills And Far Away’-Cover nicht verkneifen konnten. Mit der Deutschlandpremiere der wunderschönen Gänsehaut-Ballade ‘Sleeping Sun’ machten sie den “Ausrutscher” allerdings wieder wett… (Ilias)

OPETH

…nach Oben!

Wahnsinn. Unglaublich. Ein Band, die die Bühne betritt, sich schüchtern mit “We are Opeth. … from Sweden” vorstellt und dann eine Dreiviertelstunde bewegungslos – von einigen Bangmomenten abgesehen – auf der Bühne verharrt, vier (!) Songs spielt und damit Tausende verzaubert. Es lag Magie in der Luft, eine Magie, die kaum zu beschreiben ist. “White Cluster”, “The Drapery Falls”, “Advent” und “Demon Of The Fall” mit diesen Songs quer durch die Diskographie entführten Opeth die Fans von einem dreckigen Festivalgelände in ein Wunderland – auch wenn Hammerfall, die zeitgleich auf der Mainstage spielten, alles dransetzten, den Bann zu brechen. So wurden die ruhigen Part der überlangen Songs immer wieder von Herrn Cans übertönt – wenn Blicke töten könnten, dann hätte er diesen Abend mit Sicherheit nicht überlebt. Die miese Soundaussteuerung störte zwar die fantastische Atmosphäre, doch sie konnte sie nicht zerstören. Es gibt sie noch, die Band, die ohne übertriebene Show auskommen. Ein bisschen Licht und gute Songs reichten aus, um Menschen mit entrücktem Gesichtsausdruck zurückzulassen. Opeth brauchen keine großen Gesten, Opeth brauchen keine Show, denn sie haben etwas wesentliches: Ein Gespür für wirklich außergewöhnliche Musik. Besonders “The Drapery Fall” und “Advent” jagten wohl nicht nur mir eine Gänsehaut über den Rücken. Es war zum Weinen schön!! (vampi)

MOTÖRHEAD

…nach Oben!

Hartnäckig hält sich das Gerücht, Ober-Zylinderkopf Lemmy hätte an starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu leiden, könnte gar das Touren in absehbarer Zeit ganz einstellen. Und wenn man den Auftritt am Samstagabend zu Grunde legt, könnte an diesem Gerücht wirklich etwas wahres dran sein. MOTÖRHEAD präsentierten sich in ausgemacht schwacher Verfassung und konnten trotz einer recht ordentlichen Songauswahl in keiner Sekunde voll überzeugen. Wer die Band schon einmal in Bestform gesehen hat, wird das Trio kaum wiedererkannt haben. Als Highlights bleiben zwei Punkte in Erinnerung: Drum-Irrwisch Mikky Dee, der allein mit seiner professionellen Bühnen-Show überzeugen kann und das entstaubte Stageset. Ich für meinen Teil hatte den „Bomber“ noch nie zu Gesicht bekommen und man kann nur eines sagen: beeindruckend! Ein Highlight im wahrsten Sinne des Wortes. Hoffen wir, das Lemmy wieder voll auf die Beine und auf die Bühne kommt und uns die Rock’n’Roll Maschine MOTÖRHEAD noch lange erhalten bleibt. (Wings)

MOTÖRHEAD (II)

SPASS (großgeschrieben!) , Spannung (nicht wirklich) und Showeinlagen (It’s a bomber!) – zu 100% garantieren das nur ganz wenige Artisten im Metal-Zirkus – MOTÖRHEAD gehören defintiv dazu. Das Altmeister-Trio um seine Schrulligkeit Mr. Kilmister verbreitet seit Jahrzehnten keine leeren Drohungen – “We’re gonna kick you’re ass!” bedeutet genau das: Rock’n-Roll-Party pur, genreübergreifend vom Progjünger zum Schwarzwurzeljudas. Von daher kann bei einem MOTÖRHEAD-Gig eigentlich nichts schief gehen. So auch in Wacken 2001. Lemmy und seine Mannen waren der ideale Headliner um Zehntausende zum Abschluss noch einmal zum gemeinsamen Hüftwackeln und Köpfeschütteln vor der Mainstage zu versammeln. Was Saxon an Akzeptanz und Begeisterung von einem jüngeren Publikum noch versagt blieb, das gewannen MOTÖRHEAD. Allerdings hatten sie es an diesem Abend nicht wirklich verdient. Sichtlich unmotiviert und ohne Feuer wurde der Gig nach der Choreographie einer altbekannten Setlist abgepult. Ja, Klassiker verpflichten, aber etwas weniger Berechenbarkeit würden auch bei MOTÖRHEAD keine Fehlzündung auslösen. Stattdessen knirschte das Getriebe vielmehr an der Tatsache, dass ein scheinbar an (hochprozentigen) Verbrennungsrückständen laborierender Lemmy es nicht verstand, mit einem Kickstart das ausgelaugte Publikum mitzureißen. Diagnose: lahmarschig – sprachs und schaltete mit schleifender Kupplung in den nächsten Song. Fazit: MOTÖRHEAD waren, sind, bleiben geil, man hat sie aber schon um Welten besser erlebt! (haudege)

DIE APOKALYPTISCHEN REITER

…nach Oben!

Spät in der Nacht war´s, als die Apos gegen MOTÖRHEAD antreten mussten, und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Musik auf der Main Stage war so dermaßen laut, dass man schon ganz vorne stehen musste, um die REITER vernünftig hören zu können. Mir als enthusiastischem REITER-Groupie machte das natürlich nichts aus, und so konnte ich es (trotz einer lädierten Nase – Gruß an Christian „Ruhrpott!“ Weber, der meinen Aufruf „Wirf mir mal ein Bier zu!“ nur allzu wörtlich genommen hatte…) kaum erwarten, als das etwa zehnminütige Intro der Reiter begann. Aus den meterhohen Boxentürmen erscholl orgastisches Frauengestöhne, perverse Schreie und „Vom Ende der Welt“ – die Grundlage für die Apokalypse war also gelegt. Und siehe da, sie kamen – erneut durch eine Standuhr, mystisch, nebelig, spannend. Das Schlagzeug setzte ein, „Licked By The Tongues Of Pride“ erscholl, und die Meute rastete aus. Dumm nur, dass Eumels Mikro viel zu leise war und Ersatzschlagzeuger Tim von ADORNED BROOD (Sir G. ist offenbar noch immer verletzt) sich einige Male verspielte, was für irritierte Blicke der Herren Eumel und Volkmar sorgte. Zudem hatte ich den Eindruck, dass Tim bei den Blastbeats von „Unter der Asche“ ein wenig geschummelt hat… aber alles in allem machte er seine Sache schon gut. Genau wie die drei Stammreiter, die ihr Bestes gaben, die Sau rausließen (nun gut, bei Dr. Pest beschränkte sich die Sau auf das einmalige Erheben der rechten Faust am Ende von „Instinct“) und eigentlich überall für zufriedene Gesichter sorgten. Das konnte man auch sein, denn die Setlist ließ trotz der nur 45minütigen Spielzeit keine Wünsche offen. Gespielt wurden „Licked…“, „Unter der Asche“, „Erhelle meine Seele“, „Gone“, „Reitermania“, „V.A.D.E.R.“, „Instinct“ und natürlich „Metal Will Never Die“. Pünktlich mit dem Beginn von SODOM auf der Main Stage hörte man auf und ließ eine moshende Meute zurück, die nur noch eins im Sinn hatte: Sex, Drugs & Rock’n’Roll. (Andreas Holz)

SODOM

…nach Oben!

20 Jahre SODOM – welchen Ort hätte besser für ein solches Jubiläum gepasst als Wacken? Nun gut, vielleicht der Ruhrpott, aber da gibt es kein so großes Festival (leider – überall gibt’s welche, nur nicht im Westen, wo der Verfasser dieser Zeilen herkommt). So musste es also Wacken sein – und SODOM zeigten sich in bester Spiellaune, voller geballter Thrash-Energie und einem viel zu leisen Gesangsmikro. Das wurde, dem Mischer sei Dank, nach drei Songs (!) endlich bemerkt, so dass man nun den Held des Abends, Herrn Tom Angelripper, auch mal hören konnte. Gespielt wurden, dem Jubiläum angemessen, alle großen Hits – von „Ausgebombt“ über „Agent Orange“ bis hin zu „Die Stumme Ursel“, „Wachtturm“ und, zum Abschluss, das bereits vor dem ersten Song geforderte „Bombenhagel“. Auch ein neuer Song vom kommenden Album „M16“ wurde präsentiert, dessen herrlich makabrer Titel allein schon Applaus wert ist: „Napalm In The Morning“. Wenn das kein Hit wird, verstehe ich die Welt wieder. Anlässlich der zu feiernden 20 Jahre ließ sich übrigens auch Mr. Grave Violator nicht lumpen und spielte, Augenzeugenberichten zufolge (ich war zu dem Zeitpunkt gerade unpässlich), vor Nervosität und Alkohol strotzend Gitarre. Wer den Song dazu kennt, soll sich bitte melden, ich habe es leider nicht mitgekriegt. Meine Nase tat weh. Es war kalt. Ich hatte Bier getrunken. Es war kurz vor drei. Ja, meine Güte, ich bin auch nicht perfekt. Obwohl, wer weiß, manche Menschen… lassen wir das. SODOM haben richtig Spaß gemacht. In diesem Sinne: Lang lebe der Ruhrpott! (Andreas Holz)

Zu guter Letzt… Das Schlusswort!

…nach Oben!

Zum Wacken Open Air braucht man abschließend eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Schön war´s, laut war´s und von den ewigen Schlangen vor den zu wenigen Dixis abgesehen hat eigentlich nur der Stau am Sonntag morgen auf der Rückfahrt genervt, als die Hamburger Polizei mal wieder meinte, den Verkehr lahm legen zu müssen, um ein paar stinkende Langhaarige zu kontrollieren. Irgendwie ist das ja schon pervers, oder? 😉



Vom Wacken Open Air haben für euch berichtet: Ilias, Jens Koch, Andreas Holz, haudege, Fierce, Wings, boxhamster, vampi

Rahmenbericht und WOA Foto-Gallery: boxhamster

ältere Wacken-Berichte bei vampster:

WACKEN OPEN AIR 2000

WACKEN OPEN AIR 1999

WACKEN OPEN AIR 1998

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner