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FALLING IN REVERSE, HOLLYWOOD UNDEAD, SLEEP THEORY: Konzertbericht – UFO im Velodrom, Berlin – 20.11.2024

Das UFO Berlin bebte am 20. November 2024, als FALLING IN REVERSE die Bühne betraten, unterstützt von SLEEP THEORY und HOLLYWOOD UNDEAD. Doch die „Popular MonsTOUR II“ verlief nicht ganz nach Plan, da mehrere Konzerte abgesagt wurden und die Tour von unerwarteten Problemen überschattet war.

Die „Popular MonsTOUR II“ von FALLING IN REVERSE, angekündigt für Sommer 2024, begann als großer Erfolg und war schnell ausverkauft. In Berlin zeigte sich rasch, dass die ursprünglich geplante Location der enormen Nachfrage nicht gerecht wurde, weshalb das Konzert kurzfristig ins größere UFO im Velodrom verlegt wurde. Trotz des Venue-Wechsels war der Abend restlos ausverkauft – ebenso wie die übrigen Termine der Europatour.

Doch nicht alles lief reibungslos: Am 26. November sollte FALLING IN REVERSE gemeinsam mit Hollywood Undead und SLEEP THEORY im ausverkauften Gasometer auftreten. Kurzfristig wurde der Auftritt jedoch am Vormittag desselben Tages aufgrund „unvorhersehbarer Umstände“ abgesagt. Die beiden Vorbands spielten dennoch, allerdings zu einem reduzierten Ticketpreis. Bereits zuvor waren die Konzerte in Würzburg, Tilburg und Budapest abgesagt worden, und auch das für morgen geplante Konzert in Prag fiel aus. Insgesamt wurden fünf der 16 Tourstopps der „Popular MonsTOUR“ entweder stark eingeschränkt oder komplett gestrichen. Viele Fans äußerten ihren Unmut über die wiederholten Ausfälle der Band.

Den Start machte SLEEP THEORY, eine Alternative-Rock- und Post-Hardcore-Band aus den USA, die mit ihrer positiven Ausstrahlung und einem gesunden Mix aus harten Riffs, gutturalem Gesang und harmonischen Klängen sofort die Menge für sich einnahm. Hervorzuheben: Ein Lachflash des Sängers bei der Ansage zu „Stuck in my Head“ – ein Moment, der die lockere und sympathische Atmosphäre perfekt unterstrich. Als krönender Abschluss der Performance balancierte der Frontmann auf der Bühnenabsperrung, nur gehalten von den Händen der ersten Reihen, was für noch mehr Interaktion sorgte. SLEEP THEORY brachten nicht nur Energie, sondern auch Nahbarkeit direkt vor die Bühne.

SLEEP THEORY: Fotogalerie

SLEEP THEORY: Setlist

  • Fallout
  • Enough
  • Paralyzed
  • Gone or Staying
  • Stuck in My Head
  • Numb
  • Another Way

Die Umbaupause verwandelte sich in eine spontane Party: Klassiker wie Living on a Prayer von BON JOVI oder „In the End“ von LINKIN PARK brachten das gesamte UFO im Velodrom zum Kochen. Es schien, als ob jeder im Raum lautstark mitsang, und die Stimmung erreichte bereits vor Beginn des nächsten Acts fast ihren Höhepunkt.

Dann war es soweit: Bühne frei für HOLLYWOOD UNDEAD, die US-amerikanische Rap-Rock-Band aus Los Angeles, die seit 2005 für ihre einzigartige Mischung aus Rap, Rock und Party-Vibes bekannt ist. Mit zeitweise mehr Sängern als Instrumentalisten und einer atemberaubenden Bühnenshow zogen sie das Publikum sofort in ihren Bann. Die Bühne war von LED-beleuchteten Palmen gesäumt, die eine surreale Strandatmosphäre schufen – perfekt ergänzt durch aufblasbare Badebälle, die auf Halbzeit des Gigs ins Publikum geworfen wurden und für noch mehr Stimmung sorgten.

Ein unvergesslicher Moment des Abends war, als ein Fan aus der ersten Reihe bei „Comin‘ In Hot“ auf die Bühne geholt wurde, um die Gitarre zu übernehmen. Der junge Mann, Leo, legte nicht nur ein sehr gutes Riff hin, sondern durfte gleich noch bei einem weiteren Song mitspielen – unter tosendem Applaus des Publikums. Innerhalb weniger Minuten wurde Leo zum Star des Abends und genoss das Bad im Beifall der Menge.

Crowdsurfer ließen sich durch die Menge tragen, und mit einem an eine Fahnenstange geklebten Mikrofon sorgte die Band für unvergessliche Publikumsbeteiligung. Bei „Sweet Caroline“, gespielt auf einer Akustikgitarre, sang die Menge bis in die hintersten Reihen lautstark mit. Den Abschluss ihres Sets bildete „Bullet“, bei dem ein Mikro ins Publikum geworfen wurde, welches ein Fan auffing und anschließend seine stimmlichen Qualitäten bewies.

HOLLYWOOD UNDEAD haben einmal mehr bewiesen, dass sie nicht nur musikalisch, sondern auch mit ihrer Show einen enormen Unterhaltungswert bieten. Es war ein Auftritt voller Energie, Überraschungen und guter Laune – kurzum, die Band hat einfach Spaß gemacht!

HOLLYWOOD UNDEAD: Fotogalerie

HOLLYWOOD UNDEAD: Setlist

  • California Dreaming
  • CHAOS
  • Riot
  • Everywhere I Go
  • Comin‘ in Hot
  • War Child
  • Another Way Out
  • Ruin My Life
  • Hollywood Forever
  • Hear Me Now
  • Sweet Caroline
  • Bullet
  • Undead


Der Einstieg von FALLING IN REVERSE war definitiv ein Hingucker: Der Weg der Band vom Fahrstuhl zur Bühne wurde live auf die große Leinwand hinter dem Podium übertragen, begleitet von AC/DCs „Highway to Hell“ als Soundtrack. Die Kamera fing jeden Schritt ein, jede Geste, und ließ das Publikum schon vor dem ersten Ton jubeln. Als die Band die Bühne betrat und der Opener begann, wurde das Musikvideo zu „Prequel“ synchron auf der Leinwand abgespielt, was die visuelle und akustische Energie der Show noch verstärkte.

Mit dem zweiten Song, „Zombified“, explodierte die Halle im wahrsten Sinne des Wortes. Feuersäulen schossen bis zur Decke empor, Flammen und Funken erhellten die Bühne und das Publikum tobte. Frontmann Ronnie Radke wirbelte wie von der Tarantel gestochen über den Laufsteg, gestikulierte wild und zog die Fans mit seiner Präsenz in den Bann.

Die Setlist bot einen abwechslungsreichen Mix aus neueren Songs und Klassikern der Bandgeschichte. Dazu gehörten auch Titel aus dem Debütalbum wie „The Drug in Me Is You“ (2011) sowie ein Rückblick auf Ronnie Radkes Zeit bei ESCAPE THE FATE mit „Situations“ (2006), der nostalgische Erinnerungen weckte.

Eine ungewöhnlich lange Pause nach „Situations“ ließ das Publikum spekulieren, ob die Band mit technischen Problemen zu kämpfen hatte oder ob der Frontmann seine Stimme verloren hatte. Diese Fragen blieben unbeantwortet, da die Band nach etwa 15 Minuten ohne Erklärung oder Kommentar einfach mit ihrer geplanten Setlist weitermachte.

Die Performance von FALLING IN REVERSE war gut durchdacht, wobei synchronisierte Musikvideos die Wirkung der Songs verstärkten. Dennoch wirkte das Konzert ohne die Feuershow etwas eintönig, da der Sänger wenig Abwechslung in seiner Bühnenpräsenz zeigte und es kaum Interaktionen zwischen den Bandmitgliedern gab. Im Vergleich dazu haben wir die dynamische und mitreißende Show von HOLLYWOOD UNDEAD viel mehr genossen, die das Publikum durch ihre Energie und Interaktivität fesselten.

FALLING IN REVERSE: Fotogalerie

FALLING IN REVERSE: Setlist

  • Prequel
  • Zombified
  • I’m Not a Vampire
  • Fuck You and All Your Friends
  • Bad Guy
  • Losing My Mind
  • The Drug in Me Is You
  • Situations
  • Just Like You
  • All My Life
  • Popular Monster
  • Voices in My Head
  • Ronald
  • Watch the World Burn

 

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