D-A-D : München, Bongo Bar, 30.05.00

Dieser Gig war für mich ein weiteres Indiz dafür, daß ein Konzert von der Musik und der Spielfreude der Musiker lebt und nicht von vielen „musikunrelevanten“ Sachen wie Effekte, Pyros oder anderes. Was zählt ist die Musik. Und die passt derzeit bei DAD einfach.

Endlich mal wieder ein Konzert, auf dass ich mich so richtig gefreut habe. Zum einen gehören DAD zu den wenigen Bands, die ich schon jahrelange höre, aber noch nie live gesehen habe. Zum anderen wurde auch ein Interview mit Jesper vor dem Gig vereinbart.

Das Interview war gegen 16Uhr30 beendet und dann begann das grosse Warten. Bei strömenden Regen wollte die Zeit einfach nicht vergehen. Gegen 21Uhr30 ging es in der Bongo Bar dann endlich los. In dieser Halle (oder soll ich es lieber größeres Wohnzimmer nennen?) passen höchstens 300 Leute. Diese war aber sehr gut gefüllt und es sollte ein familiäres, spontanes Konzert werden. Die Bühne war ein 5cm grosser Aufsatz auf dem Hallenboden, Fotogräben oder ähnliches gab es nicht. Auch beschränkten sich die Dänen nur auf die Musik. Also keine Couch auf der Bühne, kein Backdrop. Nichts. Nichtmal eine Vorband gab es zu hören.

Los gings mit 2 neuen Tracks, welche bis auf ein paar Journalisten noch keiner kannte. Dann kam Deconstrucdead und danach wieder fast nur ausschließlich neue Songs vom Everything glows Album. Die Stimmung war gut, aber nicht umwerfend. Logisch wenn die Fans die Songs nicht kennen. In der zweiten Hälfte des Gigs kamen dann die DAD-Gassenhauer wie Grow or pay, Jihad, Bad craziness und natürlich Sleeping my day away. Dieser Song wurde begeistert mitgesungen und ich sah sogar vereinzelte Fans zu diesem Song moshen! Aber was will man von Oberbayern anderes erwarten? 😉 Nach 11 Songs oder knapp einer Stunde war dann auch schon Schluss und als Zugabe gab es nur noch die Ballade von der Everything glows (I am not the same) und eine lange Version des Marlboro Mans. Irgendwie schade.

Die Zuschauer konnten es auch nicht glauben das schon Schluss war. Es fehlten aber auch viele Hits wie It`s after dark, I won`t cut my hair oder Laugh`n a half, die einfach zu jedem DAD Gig gehören. Vom Sympathico Album wurde gar nichts gespielt. Aber was solls. Im Herbst wollen sie ja wieder durch Deutschland touren und dann gibt es bestimmt wieder einen längeren Gig mit mehreren älteren Klassikern. Die Band wollte halt ihren neuen Output live vorstellen. Und die Songs haben ihre Feuertaufe bestanden.

Dieser Gig war für mich ein weiteres Indiz dafür, daß ein Konzert von der Musik und der Spielfreude der Musiker lebt und nicht von vielen „musikunrelevanten“ Sachen wie Effekte, Pyros oder anderes. Was zählt ist die Musik. Und die passt derzeit bei DAD einfach. Daumen hoch.

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