Mit ihrem schnörkellosen Melodic Death Metal-Album Burning Insight haben die vier Frauen und der Mann von FRANTIC AMBER die visuelle Erwartungshaltung auch akustisch erfüllt. Grund genug, mehr über die Band in Erfahrung zu bringen und eines von zwei Alben zu gewinnen.
Wie kam euer Name, FRANTIC AMBER, zustande. Gibt das dazu eine Geschichte?
Ja in der Tat, wir haben den Namen über einen Bandnamen-Generator. Wir wünschten uns eine Kombination aus einem feminin klingenden und einem aggressiven Wort. Und am Ende waren wir mit FRANTIC AMBER glücklich.
Eure Bandmitglieder stammen von den verschiedensten Ecken der Erde. Was hat es damit auf sich? Oder leben inzwischen alle schon in Schweden?
Alle Bandmitglieder lebten bereits in Schweden zu der Zeit, als wir uns als Band formierten. Zur Zeit lebt unsere Sängerin Elizabeth Andrews in Dänemark.
Auf Burning Insight sind ja auch einige Songs, die bereits früher entstanden sind. Ist das Album demnach eine Art Best of eures bsiherigen Schaffens?
Heutzutage sind Alben nicht hauptsächlich dazu da, um mit ihnen Geld zu verdienen, sie sind eher als eine Art Lebenswerk anzusehen. Die frühreren Veröffentlichungen haben nie den passenden Sound in der Produktion bekommen und wir haben eine Menge Studios ausprobiert, um den richtigen Sound rauszufinden. Als wir dann schließlich den richtigen Sound in Pelle Saether Studio Underground gefunden haben, wollten wir auch unseren älteren Songs gerecht werden.
Bei zwei Songs (Drained und Awakening) setzt ihr auch etwas auf Clean-Gesang. Werden diese Ausflüge in den Clean-Gesang in Zukunft häufiger?
Die Zeit wird es zeigen, aber geplant ist es derzeit nicht.
Insbesondere Drained erinnert mich stark an ARCH ENEMY (We Will Rise). Ist das rein zufällig oder wollt ihr euch damit auch vor euren Landsleuten verneigen?
Ja, das ist purer Zufall. Unsere Gitarristin Mio war allerdings vom Groove-Part des TAROT-Songs Bleeding Dust beeinflusst. Drained wurde eigentlich aus zwei Songs zusammengestückelt, da wir uns nicht bezüglich des Refrains einigen konnten – und dann haben wir eben beide genommen.
Verzichtet ihr bewusst auf eine Labelunterstützung? Und wenn ja, warum?
In diesen Tagen hat sich Rolle eines Plattenlabels stark verändert und man kann Vieles alleine auf die Beine stellen. Wir haben uns daher entschlossen, vorerst labellos abzuwarten, bis ein wirklich großer Deal kommt.
Ihr habt eine ganze Reihe von Videos zu euren Songs gedreht. Gehört das gewissermaßen zu eurem Selbstvermarktungskonzept?
Ja. YouTube ist ein exzellenter Weg, um Fans auf der ganzen Welt zu erreichen.
Auch visuell setzt ihr – etwa mit Kleidung – auf eure weiblichen Reize. Inwiefern seht ihr hier die Gefahr, eher darauf reduziert zu weden und dass die Musik als solche gar nicht mehr im Vordergrund steht?
Hoffentlich werden die meisten unserer Fans unsere Musik bemerken und uns dadurch wieder erkennen, aber ich schätze, dass manche schon auch nach dem Optischen gehen werden. Manche Leute fragen uns, warum wir uns so anziehen, aber wir stellen dann die Gegenfrage, warum wir uns nicht so anziehen können, wie wir wollen?
Ihr habt anfangs als reine Frauen Metal-Band begonnen. Inzwischen werkt aber doch schon geraume Zeit ein Mann am Drumkit. Ist das eine Dauerlösung oder wollt ihr wieder reine Frauen-Power?
Wir spielen einfach mit Musikern, die wir mögen und die sowohl persönlich als auch musikalisch zu uns passen.
Welchen Unterschied macht es, wenn hauptsächlich (oder nur) Frauen gemeinsam musizieren?
Keine Ahnung, schließlich haben wir nie das Gegenteil ausprobiert. Ich schätze aber, dass jede Band ihre eigene Art hat, wie sie miteinander kommuniziert und kreativ ist. Musik zu schreiben ist für jeden verschieden und es kann auf Millionen von Arten und Weisen gemacht werden, aber wahrscheinlich sind die meisten davon bereits von Männer-Bands beschritten worden. Wir glauben daher nicht, dass wir mit einer vollkommen neuen Art, Musik zu schreiben, daherkommen. Wir wollen einfach auf diese Art von Musik schreiben, wie wir sie wollen.
Wenn Frauen aggressive und harte Musik machen und sich auch so präsentieren, dann fragt man sich, wie man sie sich im Privatleben vorstellen kann. Könnt ihr uns da einen Einblick geben?
Ich kann es mit Gewissheit sagen, dass eine Menge von richtig brutalen MusikerInnen in der Tat ganz liebe Personen sind – und wir sind da nicht anders.
In puncto Live-Auftritten sticht vor allem eure Tour durch Russland ins Auge. Was hat es damit auf sich?
Ja, wir sind bereits drei Mal dort gewesen. Wir haben da einfach eine gute Beziehung zu den Organisatoren und auch das Publikum ist großartig.
Werdet ihr in absehbarer Zukunft auch Deutschland, Österreich und die Schweiz auf euren Live-Radar aufnehmen?
Wir suchen nach wir vor nach Agenturen in diesen Ländern, aber wir sind auf alle Fälle interessiert an jeglicher Zusammenarbeit.
Was sind eure nächsten Pläne für die Zukunft?
Wir schauen, dass wir noch einige Shows buchen können und ansonsten arbeiten wir an einem Nachfolger zu Burning Insight.
Noch irgendwelche Worte zum Abschluss?
Vielen Dank. Und wir hoffen euch auf Tour zu sehen!
Verlosung: Gewinne eines von zwei Burning Insight-Alben von FRANTIC AMBER!
Zur Teilnahme an der Verlosung genügt ein Mail über unser Kontaktformular. Wähle als Betreff FRANTIC AMBER. Bitte gib unbedingt deinen vollständigen Namen und eine gültige E-Mail-Adresse an, damit wir dich im Falle des Gewinnes benachrichtigen können!
Teilnahmebedingungen:
Der Gewinner wird per Los ermittelt und per E-Mail benachrichtigt; das Album wird dem Gewinner per Post zugestellt. Die Namen der Gewinner werden bei vampster veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung des Gewinnes ist nicht möglich. Selbstverständlich achten wir den Datenschutz und geben deine Daten nicht weiter.
Einsendeschluss ist am 15. Juni 2015 um 0 Uhr.
Bilder: Amanda Lindelöf (Stalkerphoto.com)