VED BUENS ENDE: Written in Waters

VED BUENS ENDE schreiben mit Wasser ein Experiment, das mit reichlich harmoniefremden Elementen aufwartet.

Die Musik von VED BUENS ENDE zu typologisieren fällt schwer—denn sie gebärdet sich wie eine vielschichtige fragmentarische Landschaft. In dieser Landschaft finden sich mannigfaltige Elemente, manchmal wild, manchmal ruhig zusammengewürfelt. Ein Versuch, sie zu interpretieren könnte folgende Anleihen beinhalten: die Krankhaftigkeit von NEUROSIS, die Melancholie älterer PRIMORDIAL-Werke sowie ein Hang zu Doom-Passagen. Dazu gesellen sich schiefe Harmonien, Prügelorgien und Abwechslungsreichtum. Gehüllt wird dies in eine transparente Produktion, die insbesondere auch dem Bass Gehör verschafft.
Der Wermutstropfen bei VED BUENS ENDE ist allerdings der Gesang, der zeitweise arg in das „Ich leide, also werdet ihr der akustischen Folter durch meine Stimme ausgesetzt“-Schema passt. So fällt es denn auch schwer, Anspieltips zu geben—einerseits wegen dem Abwechslungsreichtum (den man VED BUENS ENDE zugute halten kann), andererseits wegen dem Gesang, der allzu oft die interessanten Songstrukturen durch seine Präsenz verdrängt. „You that may wither“ und „I sang for the swans“ vermitteln allerdings auf jeden Fall einen gediegenen Einstieg in diese merkwürdige Welt, es kommen entfernte Erinnerungen an OPETHs „Blackwater Park“ auf. In „Den Saakaldte“ zeigen VED BUENS ENDE auch mal ihre schwarzmetallischere Seite und binden Geprügel mit ein in ihre Komposition.

Alles in allem also ein nicht alltägliches, schwer zugängliches Werk, das sich leider allzu oft in seinen disharmonischen Sphären verzettelt und so konzeptlos wirkt. Nur wer sich auf ein Experiment einlassen möchte und mit dem Gesang leben kann, findet in „Written in Waters“ die passende groteske Spielwiese…

Spielzeit: 57:12 Min.

Line-Up:
Carl-Michael: Gesang, Drums und Percussion

Vicotnik: Vocals und Gitarren

Skoll: Bass

Katrine S.: Frauengesang

Produziert von Pal und VED BUENS ENDE
Label: Candlelight / Misanthropy Records

Tracklist:
1. I sang for the swans

2. You, that my wither

3. It’s magic

4. Den Saakaldte

5. Carrier of wounds

6. Coiled in wings

7. Autumn leaves

8. Remembrance of things past

9. To swarm deserted away

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner