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UNHOLY GRAVE: Grind Killers

Naiver Grindcore mit mäßgem Unterhaltungswert live im Studio, die Vierte. In diesem Jahr.

UNHOLY GRAVE haben im Jahr 2010 schon sage und schreibe vier Live-Alben veröffentlicht, die meisten sind in Studios live aufgenommen worden, um das Erbe John Peels weiter zu führen. Die meisten haben dabei auch eine sehr ähnliche Tracklist. Und selbst, wenn sie das nicht hätten, keiner, inklusive der Band selbst, würde merken, dass hier was anderes drauf ist, als dort. Außerdem, bei den über fünfzig Veröffentlichungen von UNHOLY GRAVE seit 1993 haben sie bestimmt auch mal den einen oder anderen Song doppelt geschrieben. Macht ja auch nichts. Weil UNHOLY GRAVE sind so eine Band für den Moment. Eine halbe Stunde lang Gas geben und dann wieder die Band ad acta legen, bis es ein neues Album, Livedokument oder eine neue Split gibt. Alle paar Wochen gibt es also eh ein Wiedersehen mit diesen höchst bizarren Japanern, die in Sachen Texte schon seit jeher die reinsten Offenbarungen bieten, man lese nur Freedom To Eat.

Grind Killers wurde auf der Tour 2008 in Holland von FUBAR-Sänger Luc in deren Proberaum aufgenommen und rockt ganz ordentlich. Ein sehr dumpfer, leiser Sound, der aber immerhin alle Riffs erkennen lässt, und der auch bei den Blast-Parts nicht zu verschwommen wirkt. Enthalten sind Confession, Death By Terror, Morbid Dark Angels, Missing Children, No Racial Superiority, Justice? und Terror After Terror Songs, die einen netten Querschnitt durch die Geschichte von UNHOLY GRAVE präsentieren, aber bestimmt schon auf fünfzehn anderen Live- oder Semi-Live-Alben zu finden sind, mit Ausnahme des RAMONES-Covers Beat On The Brat vielleicht. Essentiell ist dieses Livedokument also in keiner Weise. Eingefleischte Fans von UNHOLY GRAVE dürfen natürlich zuschlagen, aber ob es wirklich sein muss, so viel Zeug raus zu hauen, das selbst die treusten Fans nicht kaufen können, wage ich stark zu bezweifeln. Grind Killers ist zwar kein ganz so sinnloses Release wie For Grindfreaks Only Vol. 2 von BRUTAL TRUTH, aber fast. Zum Kaufen rate ich trotzdem höchstens denen, die ganz genau wissen, auf was für obskuren Kram sie sich da einlassen, und das idealerweise auch noch gut finden.

Veröffentlichungstermin: 15. Juni 2010

Spielzeit: 34:00 Min.

Line-Up:

Takaho – Vocals
Tee – Guitar
Yasu – Bass
Hee-Chung – Drums

Label: Selfmadegod Records
MySpace: http://www.myspace.com/unholygrave

Tracklist:

1. Prologue
2. Confession
3. Buried Terror
4. Pay The Price?
5. Media´s Story
6. Death By Terror
7. Free From Fear
8. Murderer
9. We Are Human
10. Motorcharged
11. Morbid Dark Angels
12. Little Bastards
13. Blind Barrier
14. Missing Children
15. Justice?
16. Beat On The Brat
17. No Racial Superiority
18. Maniacal Discharge
19. Deadly Error
20. Terror After Terror
21. Freedom To Eat
22. Grindfaith
23. Epilogue

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