UNDERTOW: Milgram

Derb und doch zerbrechlich: So leiden echte Männer!

Die schwäbische Dreifaltigkeit UNDERTOW lässt wieder einmal ihrem Frust, ihrer Melancholie und ihrer Aggression freien Lauf. Thrashbretter treffen auf Lavariffing, die Brüder Doom und Core moshen Arm in Arm, was das Zeug hält, und über allem thront die raue Stimme von Sänger Joschi. Dieser beweist mit seiner Stimme, dass Leiden nicht gleich Weinerlichkeit bedeuten muss, auch wenn er sich im Vergleich zu früher differenzierter ans Werk macht. Bestes Beispiel hierfür: das unkonventionelle, ruhige This Is The Worst Day…Since Yesterday, das UNDERTOW gereift und facettenreicher denn je zeigt. Milgram ist das bislang differenzierteste Album des Trios, wie unter anderem auch Two Fingers mit einem ungewöhnlichen Einsatz einer Frauenstimme beweist. Zugleich kommen Fans der bisherigen Alben voll und ganz auf ihre Kosten, denn nach wie vor bilden mächtige Riffs und mitreißende Grooves das felsenfeste Grundgerüst der Milgram-Songs. Unbändige Energie bricht sich in Monstern wie D-Mood Bahn, während Hateriot schleppend und knarzend alles plattwalzt, was sich ihm in den Weg stellt – und trotzdem finden unauffällige Harmonietupfer ihren Platz inmitten des Dampfwalzeninfernos. Somit haben UNDERTOW erneut alles richtig gemacht, indem sie auf kontinuierliche Weiterentwicklung ohne grobe Brüche oder Richtungswechsel gesetzt haben. Derb und doch zerbrechlich: So leiden echte Männer!

Veröffentlichungstermin: 24.03.2006

Spielzeit: 46:26 Min.

Line-Up:
Joachim Baschin – Gesang, Gitarre

Thomas Jentsch – Bass

Rainer Pflanz – Schlagzeug

Label: Silverdust/Soulfood

Homepage: http://www.undertow.de

Email: kapelle@undertow.de

Tracklist:
In

Stomping Out Ignorance

Two Fingers

Hateriot

Homemade Funeral

Crawler

Buried In Snow

Always Have Always Will

This Is The Worst Day…Since Yesterday

D-Mood

Out

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