THRONEAEON: Neither Of Gods

Die "schwedischen Deicide" haben sich ein wenig umorientiert und integrieren nun auch noch eine Schippe MORBID ANGEL in ihre Songs. Und zumindest der letzte Song sollte durch hervorragendes Schlagzeugspiel, sägende Riffs, fiese Vocals und einen komplexem, aber dennoch schlüssigen Aufbau auch den letzten Zweifler überzeugen…

Der Benton hat schon recht, wenn er nur Platten mit allerhöchstens 30 Minuten Spielzeit rausbringt. Länger kann man sich das Gemöhre schließlich auch nicht anhören. Solcherlei Blödsinn gibt mein Mitbewohner von sich. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn mit THRONEAEONs Neither Of Gods kann man nun seine Ohren eine knappe Dreiviertelstunde lang mit Deicide-ähnlichem Geballer verwöhnen. Und wer weiß, vielleicht dauert es bei manchen einfach länger, bis sie erkennen, dass guter, altmodischer Ami-Death durchaus seinen Reiz hat.

Die schwedischen Deicide haben sich im Vergleich zu der 1997 erschienenen und 2001 wiederveröffentlichten MiniCD With Sardonic Wrath ein wenig umorientiert und integrieren nun auch noch eine Schippe MORBID ANGEL in ihre Songs, so mancher Gitarrenpart von Strength Of The Flesh klingt bekannt.

Ansonsten bleibt alles beim Alten, das heißt, dass noch immer Roger Sundquists exzellentes Drumming die Songs aus dem Tampa-Sumpf hebt, sein Drum-Stil klingt ungewöhnlich dicht und dynamisch. Anstatt stur durchzuknüppeln setzt der Mann auf Variation und Abwechslung was den Songs gut tut und die konstant bösartigen Riff-Attacken ein wenig auflockert. Anscheinend wissen die Schweden auch um ihre Stärken, besonders Grunzer Tony Freed hält sich des öfteren ein wenig zurück und lässt den Drums und den Gitarren den nötigen Spielraum. Nichtsdestotrotz zaubert er bei Enemies Of Thy Gods eine Gesangslinie aus der Gurgel, die Widererkennungswert hat und schnell im Ohr hängen bleibt.

Den besten Song haben sich THRONEAEON allerdings für den Schluss aufgehoben, As It Has Come To Death sollte durch hervorragendes Schlagzeugspiel, sägende Riffs, fiese Vocals und einen komplexem, aber dennoch schlüssigen Aufbau auch den letzten Zweifler überzeugen. Die progressive Ausrichtung dieses Tracks steht der Band sehr gut, und auch mein hauseigener Nörgler lies sich zu einem anerkennenden Der Song ist mir jetzt auch sofort ins Ohr gesprungen herab. Manchmal scheint es eben doch länger zu dauern… und somit sei jedem empfohlen, dieser Band eine Chance zu geben!

Tracklist:

Neither Of Gods

Thru Sinfulness

Above Thre Aware

In All And Nothing

Seven in Heaven Seven On Earth

Blackened To Be

The Serpent Unfolds

Strength Of The Flesh

Fron On High

Enemies Of Thy God

5211131103

As It Has Come To End

Besetzung:

Tony Freed: Gitarre, Vocals

Jens Klovegard: Gitarre

Roger Sundquist: Drums

Andreas Dahlstrom: Bass

Spielzeit: 41:50

Label: Hammerheart Records

Veröffentlichungstermin: 06.08.2001

Hompage: http://www.throneaeon.com

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner