Die erste EP I am the gate hat es ja bereits angedeutet, dass sich THE WANDERING MIDGET zu einer kleinen Überraschung entwickeln können. Nun denn, hört man das erste Album der Finnen, dann bleiben da definitiv keine Zweifel mehr.
Nicht mehr so rumpelig und etwas planlos wie bei I am the gate gelingt es dem Dreier, den Songs eine klare Linie zu geben, der Aufbau der langen Songs ist nun weitaus durchdachter. Nein nein, natürlich gibt es hier keinen Hochglanz-Doom, es rumpelt und scheppert immer noch herrlich kauzig aus den Boxen. Weiterhin wird man wohl damit leben müssen und können, als der kleine Bruder von REVEREND BIZARRE gehandelt zu werden. Hier und da wird mal ein kratziges PENTAGRAM-Riff ausgegraben, Samuel Wormius packt auch gern mal eine Portion NWOBHM aus oder spielt ein cooles TONY IOMMI/BLACK SABBATH-Solo. Seine Vocals kommen angenehm schrullig, orientieren sich deutlich an REVEREND BIZARREs Albert. Auch die Rhythmsection beeindruckt nicht durch musikalische Weltklasse, scheppert und brummt sich passend durch die Songs. Das Gesamtbild passt, macht Spaß, den man auch der Band anhört.
Wer auf kauzigen traditionellen Doom steht und/oder REVEREND BIZARRE vermisst, der kann bedenkenlos zugreifen.
Veröffentlichungstermin: 10.10.2008
Spielzeit: 54:24 Min.
Line-Up:
Samuel Wormius: Vocals, Guitars
Thomas Grenier: Bass
Jonathan Sprenger: Drums
Label: NSP / Eyes Like Snow
Homepage: http://www.the-wandering-midget.tk
MySpace: http://www.myspace.com/thewanderingmidget
Tracklist:
1. Pillars of Sapiris
2. Taynia
3. Family curse
4. The thing from the black reef
5. Bring forth the accused
6. The serpent coven