TEMPERANCE: The Earth Embraces Us All

Abwechslungsreicher und gelungener Melodic / Symphonic Metal einer sich schnell entwickelnden Band aus Italien.

Dass die Weiterentwicklung einer Band von Album zu Album hörbar ist, liegt auf der Hand. Doch wenn diese Weiterentwicklung in Jahresschritten voran schreitet, dann ist man schon überrascht. Und TEMPERANCE liefern eine solche Überraschung ab, als sie sich binnen drei Jahren mit ebenso vielen Alben zu einer vielschichtigen Band gewandelt haben, die im Melodic / Symphonic Metal mehr und mehr von sich Reden machen kann.

Schon beim Zweitling Limitless deuteten die Italiener an, dass sie sich nicht mit basalen Elementen des Genres zufrieden geben wollen. Bei The Earth Embraces Us All binden die Musiker nun auch beschwingte Streicher und Swing-Elemente ein (A Thousand Places), lassen den Jazz hoch leben (Advice from a Caterpillar), verzichten weiterhin nicht auf Electro-Passagen oder setzen ordentlichen Drive ein (Haze) und bleiben am Ende doch in Schlagweite zum Genre. Das zeigt sich etwa in geradlinigeren Tracks, die sich dem Melodic Metal verpflichtet fühlen wie etwa Empty Lines mit seinem enthemmten Keyboard-Einstieg.

Ansonsten sind TEMPERANCE bisweilen symphonischer geworden als noch auf Limitless und auch der leichte Folk-Anteil ist angewachsen wie Unspoken Words unmissverständlich beweist. Insofern schütteln die Italiener frühere Vergleiche wie etwa zu AMARANTHE gekonnt ab, wenngleich man sich in manchem kraftvollen Song dann etwa an DELAIN oder gar EPICA erinnert fühlt (Revolution), was ja auch kein Nachteil sein muss. Gesanglich können sowohl die facettenreiche Chiara Tricarico als auch Marco Pastorino mit seiner kraftvoll (teilweise) krächzenden Stimme wie im kompositorisch einfacheren und eingänigen Maschere überzeugen.

The Earth Embraces Us All bietet eine Stunde lang abwechslungsreiche Unterhaltung einer Band, die in den letzten drei Jahren ungemein produktiv gewesen ist und sich dabei merklich weiterentwickelt hat. Man will daher eigentlich gar nicht mehr zu viel von TEMPERANCE in der Zukunft erwarten, es sei denn sie können wirklich zu den Genre-Größen aufschließen… denn so viel fehlt nicht mehr.

Veröffentlichungstermin: 16.09.2016

Spielzeit: 60:22 Min.

Line-Up:
Liuk Abbott – Bass
Giulio Capone – Schlagzeug & Keyboards
Marco Pastorino – Gitarre & Gesang
Chiara Tricarico – Gesang

Produziert von Simone Mularoni (DGM) @ Domination Studio, San Marino
Label: Scarlet Records

Homepage: http://www.temperance.it

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/temperanceofficial

Tracklist:
1. A Thousand Places
2. At the Edge of Space
3. Unspoken Words
4. Empty Lines
5. Maschere
6. Haze
7. Fragments of Life
8. Revolution
9. Advice from a Caterpillar
10. Change the Rhyme
11. The Restless Ride

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