STEEL PROPHET: Messiah

STEEL PROPHET liefern mit ´Messiah´ mit das Beste der langen Bandkarriere ab. ´Messiah´ ist nicht nur eine bloße Kopie des erfolgreichen Vorgängers, sondern ein Musterbeispiel für engagierten, einfallsreichen traditionellen Metal.

Ehrlich gesagt war ich bezüglich der neuen STEEL PROPHET – Scheibe etwas skeptisch, da ich befürchtete, dass die Band einfach das erfolgreiche Konzept des Vorgängers kopieren und ein “Dark Hallucinations Part 2” einspielen würde.

Und mit dem ersten Track “The Ides of March” sah ich meine Befürchtungen auch schon bestätigt, doch Danke, ihr Götter des Metals, “Messiah” ist alles andere als eine billige Kopie des Vorgängers geworden, sondern mit das Beste, was STEEL PROPHET in ihrer gesamten Karriere abgeliefert haben!

STEEL PROPHET haben noch nie eigenständiger geklungen

Schon die Gitarren beim zweiten Track und Titelsong “Messiah” zeigen, wo es auf diesem Album langgeht. Das Album ist ein Musterbeispiel dafür, dass man auch heute noch traditionellen Heavy Metal machen kann, ohne diesen langweilig und ausgelutscht klingen zu lassen. Steve Kachinski scheint ein bodenloses Fass an Kreativität zu sein und gleichzeitig versteht er es, bei seiner eigenen Band und auch anderen Bands zu klauen, ohne dass man ihm dies übel nehmen könnte. Das war in der Vergangenheit so (man erinnere sich nur an “Your Failure inscribed in Stone”) und ist heute nicht anders.

Dennoch erscheint es mir so, als hätte die Band noch nie eigenständiger geklungen und so erkennt man die Band inzwischen aus Tausenden ohne Probleme heraus, ohne zuerst mal auf FATES WARNING oder IRON MAIDEN zu tippen. Und da wir gerade bei diesen zwei Bands sind: Gesanglich muss sich ein Rick Mythiasin hinter den großen Vorbildern Bruce Dickinson und John Arch nicht mehr verstecken. 1999 sitzt jeder Ton, die Melodielinien sind hervorragend ausgearbeitet und die Nähe zu oben genannten Größen erkennt man spätestens bei “Vengeance Attained” oder der großartigen Halbballade “Earth and Sky”.

Auf “Messiah” gibt es keine Lückenfüller

Der Gesang von Mythiasin und das Gitarrenspiel von Kachinsky sind auch die beiden Hauptkomponenten, die den Sound von STEEL PROPHET ausmachen. Die Begeisterung zur Musik hört man in jedem Ton und vor allem bei Kachinsky hat man immer das Gefühl, als könnte er aus lauter Vorfreude nicht schnell genug zum nächsten Ton kommen, wodurch der Hörer einen weiteren Adrenalinschub erhält. Nicht unerwähnt sollte aber auch die tighte Rythmussektion bleiben, auf der es eben den beiden Hauptakteuren möglich gemacht wird, sich so richtig auszutoben.

Auf diesem Album gibt es keinen Ausfall oder Lückenfüller, “Messiah” ist schon jetzt eine der Top-Veröffentlichungen für das nächste Jahr und ist ein absolutes Muss für jeden echten Metaller!

Veröffentlichungstermin: 24.01.2000

Line-Up:

Rick Mythiasin – Vocals
Steve Kachinsky – guitar
Vince Dennis – bass
John Pons – guitars
Kevin Cafferty – drums

Produziert von Joe Floyd
Label: Nuclear Blast

STEEL PROPHET “Messiah” Tracklist

1. The Ides of March
2. Messiah
3. Vengeance Attained
4. Mysteries of Iniquity
5. Dawn of Man
6. Earth and Sky
7. Goddess arise
8. Unseen
9. 08 347
10. Rapture
11. Ghosts once Past

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