SNIPER: Seducer Of Human Souls

Geiler und abwechslungsreicher Thrash aus (nord-)deutschen Landen!

Ein richtig geiles und fetziges Death-Thrash Paket liefern uns SNIPER aus dem norddeutschen Rotenburg an der Wümme ins Haus. Der Zweitling Seducer Of Human Souls bedient sich stilistisch erfolgreich aus so ziemlich allen Bereichen im harten Gemüsegarten und überzeugt von der ersten Note an. Die Produktion klingt absolut nicht nach Eigenproduktion, was nicht weiter überrascht, wenn man bedenkt, dass Workaholic Andy Classen für Mix und Mastering zuständig war.

Was SNIPER von anderen, stilistisch ähnlich gelagerten Bands unterscheidet und auch abhebt, ist die Abwechslung auch innerhalb der einzelnen Stücke. Während man bei vielen Combos oft den Eindruck hat, den immer wieder gleichen Song zu hören, schaffen es SNIPER scheinbar problemlos, jeden Track zu einem kleinen Einzelwerk zusammen zu schustern. Da treten mal dezente Melodic-Death Einprengsel auf, oder es werden, wie z.B. bei Liar, geschickt Akkustikparts und ruhige melodische Intermezzi eingeflochten, ohne dass das in irgendeiner Weise gezwungen wirkt. Meiner Meinung nach haben die Fischköppe durchaus das Potenzial, ein breites Publikum anzusprechen, und es verwundert mich wirklich, dass da noch kein Label zugegriffen hat. Wären SNIPER in Skandinavien oder in den US of A beheimatet, sähe das natürlich mit ziemlicher Sicherheit etwas anders aus…
Neben der kräftig sägenden Klampfenarbeit ist auch der Gesang als Pluspunkt anzuführen. Obwohl Rupert Nieger ein ordentlich wütendes Organ besitzt, gröhlt er nicht stumpfsinnig irgendwelche Phrasen über die Riffs, sondern setzt seine Stimme sehr variabel und gekonnt ein – in der heutigen Zeit in diesem Genre wohl leider eine Ausnahme, warum nur?

Ich bin jedenfalls überzeugt, dass sowohl Fans der härteren Power Metal-Schiene, als auch Liebhaber melodischen Death Metals mit Seducer Of Human Souls mehr als nur gut bedient sind, Thrasher natürlich sowieso! Unterstützt lieber eine kleine Band mit Potenzial, als euch Monat für Monat den immer gleich klingenden Quark aufschwatzen zu lassen, SNIPER haben eure Aufmerkamkeit verdient. Hörproben gibt´s auf der Webseite, dort könnt ihr auch mit den Jungs in Kontakt treten und euch dieses gelungene Album sichern!

P.S.
Kurzer Nachtrag: Wie mir Gitarrist Sergej Tschernow soeben mitgeteilt hat, wird das Album ab dem 22.09. auch offiziell über den Twilight-Vertrieb erhältlich sein…na also!!!

Veröffentlichungstermin: 25.07.2006

Spielzeit: 40:34 Min.

Line-Up:
Rupert Nieger – vocals, guitar
Sergej Tschernow – guitar
Stanislav Tschernow – bass
Christoph Hoppe – drums

Produziert von SNIPER & Andy Classen
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.sniper-metal.de

Email: sniper-rr3@web.de

Tracklist:
1. Revelations
2. Haunted
3. Black Fire
4. Liar
5. Perished On The Cross
6. Inquisition
7. Hypochrist
8. Seducer Of Human Souls
9. Epiphany
10. Last Goodbye (Bonus Track)

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