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SINISTER: The Carnage Ending

SINISTER haben mal wieder ein komplett neues Line Up und mit "The Carnage Ending" erneut ein starkes Album zustande gebracht. Für Fans von klassischem, schnörkellosem Death Metal amerikanischer Prägung.

Kaum zu glauben aber Bandkopf Aad Kloosterwaard hat im Vergleich zum letzten Album Legacy Of Ashes die komplette Band ausgetauscht. Jetzt ist das Line Up von SINISTER zu hundert Prozent mit dem der, 2010 gegründeten, Death Metal-Band ABSURD UNIVERSE identisch. Nun ja, abgebaut haben SINISTER durch den erneuten Wechsel nicht, weder qualitativ noch quantitativ. Während der Vorgänger es noch nicht mal auf vierzig Minute brachte, was prinzipiell im Death Metal ja durchaus normal ist, kommt das neue Album schon ohne die Bonustracks auf gut zehn Minuten mehr Spielzeit. Addiert man dann noch die fünf Cover-Songs dazu knacken SINISTER die Marke von einer Stunde.

Aber die Länge ist ja nicht (immer) entscheidend, viel zu oft wäre man froh, wenn ein Album, welches man rezensieren muss nur ne halbe Stunde lang wäre. Nicht so hier, denn SINISTER halten wie gesagt problemlos das Niveau des guten letzten Albums. Wenn ich einen Schwackpunkt nennen müssten, dann wäre das wohl die Grunzleistung von Frontmann und Mastermind Aad Kloosterwaard. Seine growls wirken irgendwie immer etwas gezwungen. Davon abgesehen liefern SINISTER mit The Carnage Ending das, was man von ihnen erwartet. Schnörkelloser, klassischer Death Metal amerikansicher Prägung, präzise und brachial wie eine Mischung aus Skalpell und Vorschlaghammer.

Anderthalbminütiges Streicherintro, dann geht es mit dem Opener Unheavenly Domain direkt in die Vollen. Ein cooles, thrashiges Einstiegsriff, grooviges Mid Tempo im Wechsel mit schnellerem Tempo in den Strophen. Eine typische SINISTER-Nummer und gleich eines der Highlights des Albums. Transylvania (City of the Damned) ist ebenfalls eine mächtige Walze, die etwas Anlauf braucht um Fahr aufzunehmen, spätestens beim Refrain dann aber alles pulverisiert. Crown Of Thorns enthält viele langsame, doomige Stellen aber auch hier wechseln SINISTER immer wieder mal ins Up Tempo. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Band den Song als reine Doom-Walze belässt, denn gerade am Anfang stören die Tempo-Ausbrüche den Songfluss etwas, was sich allerdings im weiteren Verlauf relativiert. Ein weiteres Highlight ist der majestätische Titeltrack der auch mal mit melodischen Gitarrenharmonien gegen Ende aufwartet. Großer Song! Und mit Oat Of Rebirth lassen sich SINISTER dann doch noch zu einem langsamen, tonnenschweren Stampfer herab. Aad´s growls klingen hier so richtig tief.

Die fünf Coversongs reiche von solide bis so la la. Dethroned Emperor funktioniert im SINISTER-Gewand einfach nicht so richtig. Das MASSACRE-Cover dafür umso besser. Mit The Carnage Ending haben SINISTER einen echten Schädelspalter eingehämmert, der von einer fetten Produktion abgerundet wird. Ein Album mit dem man als Genre-Fan nichts verkehrt machen kann und mit dem der Band, im Vergleich zu Legacy Of Ashes, meiner Meinung nach noch mal eine klare Steigerung gelungen ist.

Veröffentlichungstermin: 28.09.2012

Spielzeit: 66:02 (inklusive Bonustracks) Min.

Line-Up:
Aad Kloosterwaard – vocals
Dennis Hartog – bass, guitars
Bastiaan Brussaard – guitars
Mathijs Brussaard – bass
Toep Duin – drums
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.sinister-hailthebeast.com

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/pages/Sinister/14162294410

Tracklist:
01. Gates of Bloodshed (Intro)
02. Unheavenly Domain
03. Transylvania (City of the Damned)
04. My Casual Enemy
05. Crown of Thorns
06. The Carnage Ending
07. Oat of Rebirth
08. Regarding the Imagery
09. Defamatory Content
10. Blood Ecstasy
11. The Final Destroyer
12. Spit On Your Grave (WHIPLASH-Cover)
13. Succubus (MASSACRE-Cover)
14. Swing Of The Axe (POSSESSED-COver)
15. Dethroned Emperor (CELTIC FROST-Cover)
16. Face Fate (BLOOD FEAST-Cover)

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