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SINCE THE FLOOD: Valor And Vengeance

Die Amis von SINCE THE FLOOD sind der lebende Beweis, auf welch hohem spielerischen Niveau die Hardcore/Metalcore-Schiene momentan spielt. Und noch dazu sind sie der lebende Beweis, dass so was allein einfach nicht ausreicht, um den Kopf aus der Masse herausrecken zu können.

Brutaler Hardcore hat sich ja in den letzten Jahren mehr und mehr etabliert. Die Tatsachen, dass Kids ihre erste Erfahrung mit Hardcore durch HATEBREED machen und sogar die DJs von alternativen Absteigen sich genötigt sehen, für die örtlichen Disko-Bollos die Jungs um Jamey Jasta in den Schacht zu werfen, tragen vielfach dazu bei, dass nun Bands wie SINCE THE FLOOD auf großen Labels ihren Platz finden. Vielleicht reicht heute auch schon der Name Massachusetts, um die Plattenfirmen das nächste große Ding schnüffeln zu lassen. Nun, schlecht sind SINCE THE FLOOD sicher nicht, aber eben auch nicht wirklich gut. Die Amis sind sogar der lebende Beweis, auf welch hohem spielerischen Niveau die Hardcore/Metalcore-Schiene momentan spielt. Und noch dazu sind sie der lebende Beweis, dass so was allein einfach nicht ausreicht, um den Kopf aus der Masse herausrecken zu können. Dabei holzen sich die Fünf recht gekonnt durch zehn Songs, schlagen dabei die Brücke zwischen heftigem Hardcore und metallischen Einflüssen. Derbe Shouts und heftige Moshparts – sind das Beschreibungen, die heute auch nur noch einen einzigen Leser beeindrucken können? Ich denke nicht. SINCE THE FLOOD machen harten Hardcore – und das gut, aber außergewöhnlich macht sie das nicht. Auch der Ruf vom toughen Guy, der ihnen vom Label auf die Stirn getackert wurde hilft dabei nicht viel.

Das Gerüst aus rauem HC mischen SINCE THE FLOOD mit einigen metallischen Riffs und einigen melodischen Leads, klingen dabei aber eher wie modernere PRO-PAIN, langweiligere DEVIATE und durchschnittlichere THROWDOWN, als an einschlägige Metalcore-Bands, da der Metal-Anteil doch vergleichsweise gering ausfällt. Zwar verhauen SINCE THE FLOOD deutlich mehr Ideen, spielen sich durch wesentlich mehr Einflüsse, als zum Beispiel Jamey und seine Jungs. Aber was dabei durchgängig fehlt ist das ureigene Charisma, der Wiedererkennungswert, den HATEBREED auch ohne viel Trara versprühen. Die Moshparts sind dabei ganz und gar nicht die Stärke des Quintetts. Stumpfer und ideenloser geht hierbei kaum eine Band zugange. Bei den old-schooligen Parts kann man dagegen einigermaßen punkten. Die Vocals sind schön rau und dreckig, lassen aber jegliche Abwechslung außen vor.

Sicher werden SINCE THE FLOOD ihre Hörer finden. Fest steht trotzdem: Der brutale Hardcore hat schon wesentlich besseres ausgespuckt. Und das erst nicht seit gestern. Aber in Zeiten, in denen der Metalcore ganz gemütlich den Mainstream für die rauen Töne sensibilisiert, da werden auch SINCE THE FLOOD ihren Platz finden.

Veröffentlichungstermin: 04. 10. 2005

Spielzeit: 31:44 Min.

Line-Up:
Chuck – vocals

Dave – guitar

Kev – guitar

Rob – bass

Luke – drums

Label: Metal Blade Records

Homepage: http://www.sincetheflood.com

Tracklist:
01. Valor And Vengeance

02. These Scars

03. In My Way

04. 24K

05. Up In Arms

06. The Only Way

07. In My Eyes

08. Enough Said

09. For Today

10. This World Is Dead To Me

+ Bonus Track

+ Bonus Video

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