„Pure Therapy“ heißt das Debütalbum der Norweger RAM-ZET (der bescheuertste Name dieses Jahres), und eine solche hat der Hörer dieses Machwerks auch nötig, nachdem das Silberscheibchen aufgehört hat, sich zu drehen. Denn er wird phantasieren, unter Traumata leiden. Wird immer und immer wieder von keifenden Möchtegern-Sängern träumen, die, unterlegt von immer gleichen, unendlich langweiligen Gitarrenriffs, versuchen, den Black Metal durch sog. „moderne“ Einflüsse ins neue Jahrtausend zu transportieren.
Jedoch – die einleitenden Sätze dürften das bereits klar gemacht haben -, dies misslingt gründlich. „Pure Therapy“, vom Label als „Black Psychotic Power Metal“ angepriesen, ist nichts weiter als eine Aneinanderreihung extrem langweiliger Songs, die irgendwo zwischen FEAR FACTORY, NEVERMORE und CRADLE OF FILTH angesiedelt sein dürften – doch bevor diese berühmten Namen Zweifel an meinem Verriss aufkommen lassen: Die Qualitäten dieser Bands, nämlich mitreißende Songs zu schreiben und diese auch noch brillant zu arrangieren, lässt RAM-ZET gänzlich vermissen. Lediglich „Sense“ weiß durch seinen Refrain zu gefallen, der Rest des Albums plätschert einfach so dahin. Hin und wieder horcht man auf, weil eine atmosphärische Keyboard-Harmonie auftaucht oder Frauenstimmen und Chöre das grausame Gekeife des „Sängers“ unterbrechen, aber das reicht auch nicht mehr, um dieses langweilige, höchst überflüssige Stück Musik aus dem Sumpf zu ziehen. Wer braucht einen Sänger, der krampfhaft versucht zu kreischen, es aber doch nicht schafft und so bei einem heiseren Krächzen bleibt, das einfach *nur* noch nervt? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieses Album irgendjemandem wirklich gefällt. Also: Finger weg!
Spielzeit: 50:14 Min.
Line-Up:
Solem – Bass and rainmaker
Zet – Vocals, guitars, keyboards, loops and programming
Küth – Drums
Produziert von Mikko Karmila
Label: Spikefarm
RAM-ZET “Pure Therapy” Tracklist
1. The Fall
2. King
3. For The Sake Of Mankind
4. Eternal Voice
5. No Peace
6. Kill My Thoughts
7. Sense
8. Through The Eyes Of The Children