Nachdem die EP ”View from a Throne” bereits um etliches ansprechender klang als das über volle Länge gehende ”Inferno”-Album, wirft nun “Trialog” endgültig die Frage auf, warum PROJECT PITCHFORK nicht einfach die beiden EPs zu einer weitaus überzeugenderen, das Bandschaffen durchaus neuen Höhen zuführenden Platte zusammengefasst haben und sich stattdessen auf ein in meinen Ohren überambitioniertes Trilogie-Konzept mit den drei genannten Releases versteift haben. Für „Trialog“ gilt das gleiche wie für ”View from a Throne”: Fünf fesselnde Songs mit treibenden Beats, hypnotischen Melodien und schlüssigem Aufbau präsentieren PROJECT PITCHFORK von ihrer besten Seite. Zwar sucht man auch hier vergebens nach einem heftigen Ausbruch wie „Time Killer“, aber dafür findet sich auf „Trialog“ diese bereits bei der Vorgänger-EP so starke mystische Ausstrahlung wieder. Besonders der Opener „Behind the Fog“ und „Inferno“ (um die Verwirrung perfekt zu machen, befindet sich der Song nicht auf dem gleichnamigen Album…) wissen komplett zu überzeugen und dürften nicht nur beinharte PITCHFORK-Fans problemlos in ihren Bann ziehen. Das ruhige „Radiolarie“ steht dafür in der Tradition von chilligen Klangkonstrukten wie „Time“, während das abschließende „Trialog“ wiederum stimmungsvoll und mit beinahe rituellem Charakter überzeugt. Allen drei Releases der Trilogie ist die äußerst bildgewaltige, überragende optische Gestaltung eigen, so auch bei „Trialog“, was den Kauf zum Single-Preis erst recht rechtfertigt. Und dann kann sich ja jeder mittels der beiden EPs die eigentliche neue PITCHFORK-CD erstellen…
Veröffentlichungstermin: 25.11.2002
Spielzeit: 22:59 Min.
Line-Up:
Carsten Klatte
Dirk Scheuber
Achim Färber
Jürgen Jansen
Peter Spilles
Produziert von Jürgen Jansen, Peter Spilles
Label: Candyland/WEA
Homepage: http://www.pitchfork.de
Email: pitchfork@pitchfork.de
Tracklist:
Behind the Fog
Tal der Dornen
Inferno
Radiolarie
Trialog