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PHAZM: Hate at First Seed

PHAZM existieren zwar erst seit 2003, prügeln uns aber erbarmungslos eine Wand, gezimmert aus Black Metal und Rock um die Ohren, dass man nicht nur mitgerissen und geplättet wird sondern auch ganz aufmerksam und genau zuhört.

Jawohl, wenn das kein derbes Brett ist! PHAZM existieren zwar erst seit 2003, prügeln uns aber erbarmungslos eine Wand, gezimmert aus Black Metal und Rock um die Ohren, dass man nicht nur mitgerissen und geplättet wird sondern auch ganz aufmerksam und genau zuhört. Schließlich gibt es so eine verrückte Mixtur nicht alle Tage zu hören. Der komplett verrückte Vierer ist also nicht nur jung und motiviert, sondern bietet Kaputtes abseits von Traditionen und Langeweile.

Dem jungen Quartett geht es weniger darum pausenlos zu knüppeln oder zu beweisen wie schnell sie spielen können, vielmehr zeigen sie Stärke und Routine im Songwriting, legen genügend Abwechslung an den Tag um zu keiner Sekunde langweilig zu werden. Einerseits gibt es in der Tat verrückte Grooves, durch welche die Bezeichnung Black `n` Roll wirklich passend erscheint. Dazu gibt es morbide langsame Passagen, durch die eine großartige Atmosphäre entsteht und ultraschnelle schwarzmetallische Rasieren, bei denen man vom Stuhl gefegt wird. Das präzise und blitzsaubere Drumming zusammen mit der glasklaren und fetten Produktion geben Hate at First Seed nicht nur einen modernen Anstrich, das Album wirkt auch zu einhundert Prozent professionell.

Somit sind die Songs alles andere als langweilig, doch gerade schnelle Parts wie in Forest Recipe reißen richtig mit. Auch die schleppenden Passagen kommen verdammt gut rüber, unterlegt von den meist dissonanten Riffs wird diese Mischung aus langsamen SATYRICON, schnellen DARKTHRONE und rotzigen MOTÖRHEAD von mal zu mal interessanter und reißt mehr und mehr mit. Und auch wenn einige Übergänge schwer nachzuvollziehen sind macht diese Mischung schwer Sinn: Ein kälteres, erbarmungsloseres und abgefahrenes Debüt gab es lange nicht. PHAZM haben Potenzial und spielen das auch voll aus. Extrem Metal-Hörer ohne Scheuklappen sollten dringend ein Ohr riskieren, Traditionalisten sollten das kaputte Quartett lieber meiden.

Veröffentlichungstermin: 25. Oktober 2004

Spielzeit: 42:41 Min.

Line-Up:
Pierhryck – Guitars, Vocals

Pathryck – Guitars

Mahx – Bass

Dyrhk – Drums

Produziert von Jacob Hansen
Label: Osmose Productions

Tracklist:
1. Inchaos

2. What a Wonderful Death

3. Resinous Balm

4. Forest Recipe

5. Devoured Tenderness

6. Vicious Seed

7. Fleshback

8. Loneliness

9. Dogs

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