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PATHOLOGY: Awaken To The Suffering

Wie heißt es so schön? Ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein großer Schritt für PATHOLOGY.

Na bitte, irgendwann wird es auch einer Band wie PATHOLOGY zu blöd, vor allem, wenn man in sechs Jahren ganze fünf, fast identische Alben veröffentlicht. Nach Slamdeath und Goregrind, der einfach kein Ende finden wird, haben sich PATHOLOGY überlegt, mal groovig zu spielen, mal hier und da leicht melodische Parts einzubauen, mal weniger stumpf drauf los zu hacken. Das Ergebnis daraus ist ein überraschend brauchbares Album, das modern und kompromisslos brutal ist, aber eben mehr zu bieten hat als der typische Kram aus diesem Genre. Das soll nicht heißen, dass man Awaken To The Suffering begeistert abfeiern kann, aber wenn nun jemand, der nicht den ganzen Tag auf Nachgeburten herumkaut, mal etwas Abartiges braucht, auch bedient wird.

Im Prinzip gibt es nicht viele Änderungen, aber gerade so viele, dass sich einige Genrenerds brüskiert fühlen und neue Hörerschichten erreicht werden könnten, also eine minimale Repositionierung mit maximalem Ergebnis. Es groovt stellenweise richtig, wie in Hostility Towards Conformity und Humanity´s Cesspool, es bleibt manchmal im Ohr, wie Media Consumption, es ist mal im SUFFOCATION-Style erbarmungslos schnell und brutal, wie Dissected By Righteousness, mal fast schon klassisch flott wie Festering In Filth und es verbindet nicht selten all das zusammen, wie A Perverse Existence. Instrumental wird ordentliche Arbeit geboten, aber nichts überirdisch Gutes. Immerhin ist das Schlagzeug auch bei den Tempiwechseln sauber, die Gitarristen können Rock and Roll-Soli und auch unverzerrt nett klimpern, wie das Outro Revocation Of Earth beweist. Leider ist aber das Gegurgel des neuen Sängers Jonathan Huber ebenso eintönig wie das seines Vorgängers. Wer in diesem Bereich Neuerungen erwartet ist aber sicherlich recht blauäugig.

Auch wenn Awaken To The Suffering nur etwas weniger als eine halbe Stunde dauert, gegen Ende reicht es dem Hörer dann doch, länger hätte dieses Geklopfe wirklich nicht sein dürfen. Immerhin, PATHOLOGY machen einen Schritt in die richtige Richtung, nicht nur musikalisch, sondern auch Textlich. Das heißt: Weg vom Gore, hin zu brutalen, pessimistischen Zukunftsvisionen. Da passt natürlich Par Olofssons Artwork wie die Faust aufs Auge. Schlussendlich ist Awaken To The Suffering doch ein recht brauchbares Album geworden. Wie heißt es so schön? Es ist ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein großer Schritt für PATHOLOGY.

Veröffentlichungstermin: 16. September 2011

Spielzeit: 31:13 Min.

Line-Up:

Jonathan Huber – Vocals
Tim Tisczczenko – Guitar
Kevin Schwartz – Guitar
Oscar Ramirez – Bass
Dave Astor – Drums

Produziert von Daniel Castleman
Label: Victory Records

Homepage: http://www.pathologymusic.com

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/pathologymusic

Tracklist:
1. Dissected By Righteousness
2. Ingestion Of Creation
3. Hostility Towards Conformity
4. Media Consumption
5. Society´s Desclation
6. Prolonging The Sufferung
7. A Perverse Existence
8. Humanity´s Cesspool
9. Festering In Filth
10. Opposing Globalization
11. Emises
12. Revocation Of Earth

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