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OLD: Down with the Nails

Bei den Black Metallern OLD ist der Name Programm – selbst wenn die Band noch relativ jung ist.

Obwohl OLD erst anno 2003 gegründet wurden, zeigen – abgesehen vom geringen Alter der Band – alle Zeichen in Richtung Vergangenheit. OLD School ist im wahrsten Sinne des Wortes angesagt, vom schlichten Coverartwork über die Songtitel bis zur letzten Pore des musikalischen Schaffens. Gleich das erste Uh im Opener macht klar, welcher Band hier gehuldigt wird und so ist es auch keine Überraschung, dass die Deutschen bei TYRANT PRODUCTIONS, dem Label von Fenriz und Nocturno Culto (DARKTHRONE), einen Vertrag einheimsen konnten – oder mit anderen Worten: Der HELLHAMMER / CELTIC FROST-Fanclub weilt unter sich.

Musikalisch dürfte die Marschrichtung somit klar sein. Mit Black Metal der alten Schule wird den Schweizer Urgesteinen gehuldigt, was das Zeug hält. Auch die eine oder andere Parallele zu SODOM oder den neueren Zeiten von DARKTHRONE lässt sich so ausmachen. Anders als die HELLHAMMER-Kopisten INCRIMINATED gelingt es OLD jedoch, ihre Old School Mucke mit der nötigen Leidenschaft und einem gewissen Charme zu versehen. Obschon die deutsche Formation keinerlei Neuland betritt und kein Song sich majestätisch über die anderen erhebt, geht von Down with the Nails ein unerklärlicher Reiz aus. Würde man das Album als Re-Release einer längst vergriffenen Scheibe der Proberaumnachbarn von HELLHAMMER / CELTIC FROST promoten – es wäre rein von der präsentierten Musik her ziemlich schwierig, diesen Betrug aufzudecken.

Einziger Wermutstropfen bei der ganzen Sache bleibt letzten Endes die Produktion. Der Mix als Ganzes ist unausgewogen und die Gitarren wurden unsauber reingeschnitten, was ihre Authentizität schmälert. Ausserdem ist der Sound insgesamt eher zischig, einzelne Riffs hört man so wohl kaum raus, wenn man sich OLD während einer Autofahrt zu Gemüte führen will. Wer allerdings seinen alten Helden würdiges, frisches Blut ins Regal stellen möchte, sollte Down with the Nails auf jeden Fall eine Chance geben.

Veröffentlichungstermin: 14.08.2006

Spielzeit: 34:16 Min.

Line-Up:
Reaper: Vocals
Horus: Bass
Doomhammer: Gitarre
Baron: Session-Gitarrist
Mersus (ZARATHUSTRA): Session-Drummer

Label: Tyrant Syndicate Productions / Peaceville / SPV

Homepage: http://www.tyrantsyndicate.com

Tracklist:
1. Black Jewel Throne
2. Blood Skull
3. Lust In Red
4. Under The Sign Of Death
5. Empire In Flames
6. A Knife
7. Triumph Of Hell
8. Scream For Hell
9. Down With The Nails

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