Viele Bands werden softer und kommerzieller, je weiter fortgeschritten das Alter der Musiker ist. Ausnahmen bestätigen die Regel: während alte Rockstar-Herren wie Metallica jeden Penny dreimal umdrehen, scheißen Napalm Death auf das ganze Musik-Business und veröffentlichen mit Enemy… eine Scheibe, die jedem gierigen Rockstar in seinen fetten Lederarsch tritt.
Wer Enemy of the Music Business gehört hat kann bezeugen, daß Napalm Death es nach wie vor verstehen, ernstzunehmende und extreme Musik zu erschaffen, und vor allem, daß sie ein schönes
Mittelmaß zwischen Prügelei und Groove gefunden und diese beiden Parts nahezu perfekt kombiniert
haben.
Der Titel allein ist ein deutliches Statement und zeigt, daß sich im Hause ND im Laufe der Jahre und Jahrzehnte einiges an Frust angestaut hat, den sie nun deutlich hörbar freigesetzt haben und
so aggressiv und hart zur Sache gehen, wie selten zuvor. Das gesamte Material klingt aber typisch nach Napalm Death, die Gitarrenarbeit und natürlich Barneys kultige Stimme machen diese
Scheibe zu einem unverkennbaren Grindcore-Erlebnis (Die Band bezeichnet sich selbst übrigens als reine Grindcore-Band).
Soundtechnisch hätte man besser gar nicht vorgehen können: eine rohe, aggressive und dennoch sehr gute Produktion verleiht Enemy… das perfekte Soundgewand. Sollte man also nur laut hören!
Napalm Death-Fans können also ohne Bedenken zugreifen und kaufen!!! Allein schon wegen des alten Napalm Death-Logos am Cover…
Spielzeit: 48:25 Min.
Line-Up:
Mark `Barney´ Greenway – Vocals
Jesse Pintado – Guitar
Mitch Harris – Guitar
Shane Embury – Bass
Danny Herrera – Drums
Tracklist:
01 Taste the Poison
02 Next on the List
03 Constitutional Hell
04 Vermin
05 Volume of Neglect
06 Thanks for Nothing
07 Can`t play, won`t play
08 Blunt against the cutting Edge
09 Cure for the common Complaint
10 A necessary Evil
11 C.S. (Conservative Shithead) Pt. 2
12 Mechanics of Deceit
13 (The Public gets) What the Public doesn`t want
14 Fracture in the Equation