Die Single besticht durch ein stimmungsvolles Cover und eine druckvolle, klare Produktion. Alle drei Lieder bewegen sich stilistisch in Bereichen, die zuvor bereits von NIGHTWISH (Atmosphäre) und SONATA ARCTICA (Arrangements) erkundet wurden. Diese beiden Vergleiche mag das finnische Sextett inzwischen vermutlich nicht mehr hören. Man braucht jedoch wirklich eine Lupe, um so etwas wie Eigenständigkeit in der Musik zu entdecken. Es gibt weiblichen Gesang, der an FADING STARLIGHT erinnert, und männlichen Gesang, der mal thrashig brüllend, mal ausdruckslos clean daherkommt. Das Wechselspiel der beiden Stimmen lässt über weite Strecken Dynamik vermissen. Beide kochen ihr eigenes Süppchen und begegnen sich eher zufällig innerhalb der einzelnen Lieder.
Vom ersten Ton an bestimmen schmeichelnde Harmonien das Bild, ohne dass die Heaviness nennenswert darunter leidet. Auf ausufernde Pop-Ausflüge wurde verzichtet. Zwischendurch geben MISERIA immer wieder Gas, bremsen aber bei den Strophen und Refrains, als wären es Ortseingänge. Das lockert die Musik auf und verhindert, dass die Band nach den typischen Italo-Metal-Combos klingt. Im Endeffekt fehlt ihr aber dennoch die nötige Identität, um vom Fleck weg zu begeistern und frischen Wind im stagnierenden Genre zu entfachen.
Veröffentlichungstermin: 03.10.2007
Spielzeit: 13:00 Min.
Line-Up:
Joni Kantoniemi: Gesang
Virpi Äkkinen: Gesang, Gitarre
Teemu Rantanen: Gitarre
Päivi Korpi-Käkelä: Keyboard
Jarmo Mäkelä: Bass
Ville Karhu: Schlagzeug
Label: Firebox
Homepage: http://www.miseria.org
Tracklist:
1. Tale Neverending
2. Circle Of Misfortune
3. The Burden I Bear