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METATRONE: The Powerful Hand

Melodischer und sehr schön dargebotener Prog-Metal aus Italien, der die meisten Bands in diesem Genre locker hinter sich lässt!

Schönen melodischen Metal mit leichtem Prog-Einschlag fabrizieren die Italiener METATRONE auf ihrem zweiten Album “The Powerful Hand”, welches gleichzeitig auch ihr Labeleinstand ist.
Als Einflüsse werden sowohl einheimische Standards wie LABYRINTH und VISION DIVINE genannt, aber mit QUEENSRYCHE und FATES WARNING wird auch die andere Seite des Ozeans berücksichtigt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Spaghetti-Bands nimmt man das METATRONE auch ab, denn abgesehen vom kitschigen Intro “Veni Creator Spiritus” (ja, die Jungs sind Christen und müssen das auch betonen) und vereinzelten typischeren Double-Bass Passagen wie z.B. in “Free And Forever” oder “Mirror City Train” wurden die Klischees schön daheim gelassen.

Beim ersten Durchlauf fielen mir als Vergleich die inzwischen wohl leider verblichenen MYSTERE DE NOTRE DAME ein, auch eine Band, die sich zwar der üblichen Elemente bediente, aber durch die sehr guten Melodien und einer eigenständigeren musikalischen Darbietung einen schönen Gegensatz zu anderen Combos schaffen konnte.
METATRONE setzen nun eben auch nicht auf das übliche Gedöns und billige Kitsch-Chorusse, sondern schaffen es wirklich, noch nicht gehörte Melodien zu schreiben, die trotzdem eingängig sind und bereits beim ersten Hören zu begeistern wissen. Mit “The Best Way” und “One In A Million” folgen jedenfalls gleich zu Beginn zwei kleine Hits und auch das in einigen Melodiebögen teilweise an frühe (also gute) ELEGY erinnernde “The Song Begins” setzt sich sofort unwiderruflich im Hirn fest und verharrt da dann auch ganz brav für einige Wochen. Nicht zu verachten sind auch der coole Gute-Laune-Progger “The Prince” sowie das (fast) abschließende “Not Afraid”, das Outro “Ave Maria” erinnert uns dann eben nochmals daran, dass… ja, Christen eben, schön für euch 🙂

Alles Gold, was glänzt? Eigentlich schon!
Im Gesamtbild könnte die Produktion vielleicht noch einen Tick druckvoller und lebendiger sein, gerade im Drumbereich klingt vieles noch ein wenig “ploppig”, aber das ist in einer Zeit, in der die Budgets immer weiter nach unten geschraubt werden, wohl schon beinahe Standard.
Ansonsten will ich eigentlich gar keine Kritik anbringen, zumal mir “The Powerful Hand” tatsächlich so gefällt, wie es ist, und METATRONE sich wohltuend vom üblichen, italienischen Einheitsbrei abheben.
Leute, die auf melodischen Metal mit einem kleinen bißchen Prog stehen, wie er in den Anfangs- und Mittneunzigern vermehrt gespielt wurde, bis die Tralala-Welle allem ein Ende bereitet hat, dürften mit dem zweiten Album von METATRONE ein Scheibchen finden, welches keine Ausfälle, wenig Mittelmaß, dafür aber einige richtige Highlights bietet. Coole Band, hoffe sie bleiben am Ball!

Veröffentlichungstermin: 01.12.2006

Spielzeit: 41:53 Min.

Line-Up:
Jo Lombardo – vocals
Stefano Calvagno – guitars, backing vocals
Davide Bruno – keys, backing vocals
Virgilio Ragazzi – bass
Tony Zappa – drums & percussions

Produziert von Seminary Of Catania & Band
Label: Scarlett Records

Homepage: http://www.metatrone.org

Email: info@metatrone.org

Tracklist:
01. Veni Creator Spiritus
02. The Best Way
03. One In A Million
04. Free And Forever
05. The Song Begins
06. The Rock
07. Mirror City Train
08. War Is Pain Again
09. The Prince
10. Not Afraid
11. Ave Maria

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