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MEMORY GARDEN: Marion 7"

Eine Rückbesinnung auf alte Tugenden, mit der die Band stilistisch und qualitativ und "Tides" und "Forever" anknüpft.

MEMORY GARDEN sind zurück! Und nicht nur das, auch für ihr altes Label Heathendoom Music ist die Veröffentlichung dieser 7 ein eindrucksvolles Comeback. Nachdem die schwedischen Power Doomer bei Metal Blade zwei Alben herausgebracht hatten, sind sie tief gefallen und standen plötzlich mit leeren Händen da. Gut, dass sie nicht aufgegeben haben, denn mit der vorliegenden Single, die mit dem sehr schönen Cover von Travis Smith auch optisch viel zu bieten hat, dürften sie jeden Fan der Frühphase der Band überglücklich machen.

Nameless ist einer der neuen Songs der Band, und er wird wahrscheinlich auch auf dem kommenden Album zu finden sein. Er beginnt mit verzerrten Gitarren, die mit einem Flanger-Effekt versehen wurden und ruft dann sofort Erinnerungen an das geniale Tides-Album wach. Das fängt schon bei der unheimlich druckvollen, aber alles andere als glattgebügelten Produktion an. Die fetten, drückenden Gitarren und die wuchtigen Drums klingen erstaunlich ähnlich wie beim Debütalbum.

Doch auch musikalisch geht es zurück zu den Wurzeln, als habe es das progressive Verdict Of Posterity und das eher powermetallisch geprägte Mirage nie gegeben. Nameless zeigt die Band schleppend-doomig und ohne unnötige Spielereien. Tolle Gitarrenharmonien gehen einher mit majestätischen Gesangslinien eines Stefan Berglund, der stimmlich in Bestform ist und dessen kraftvoller und ausdrucksstarker Gesang im Mix wieder viel besser zur Geltung kommt als noch auf den letzten beiden Alben. Wie immer entfalten sich die Melodien allerdings erst nach mehrmaligem Hören. Was zunächst noch relativ unspektakulär klingt, entwickelt sich aber schon beim zweiten oder dritten Hören zu einem echten Ohrwurm. Das virtuose, etwas neoklassisch geprägte Gitarrensolo gibt dem Stück eine neue Dimension, wie man sie von den ganz alten MEMORY GARDEN, als Simon Johansson noch nicht dabei war, nicht kannte. Abgeschlossen wird der Song durch einen sehr stark an CANDLEMASS erinnernden, epischen Doom-Teil, bei dem auch, kurz bevor es dann zum Fade Out kommt, mystische Keyboard-Chöre zum Einsatz kommen.

Marion hingegen ist ein ganz alter Song aus Demo-Tagen, der teilweise neu arrangiert wurde. Mit seinen atmosphärischen cleanen Gitarren im Intro und Outro hätte der Song auch sehr gut auf der Forever-Mini-CD stehen können. Nach dem Intro geht es dann ähnlich schleppend zu wie bei Nameless, insgesamt ist der Song aber abwechslungsreicher durch verschiedene Variationen im Drumming. Seinen besonderen Reiz erhält diese Komposition aber durch den sehr gelungenen weiblichen Gesang, der von Åsa Pitkänen beigesteuert wird und deren Stimme im Zusammmenspiel mit dem kräftigen Organ von Stefan Berglund ausgesprochen gut funktioniert. Auch hier fügt sich das technisch anspruchsvolle Gitarrensolo, welches zu Beginn einen leicht orientalischen Touch aufweist, sehr gut in den Song ein.

Man mag der Band vorwerfen, sich rückwärts zu entwickeln, aber seien wir doch mal ehrlich: Wer hat sich nicht gewünscht, noch einmal von MEMORY GARDEN Musik geliefert zu bekommen, die sowohl stilistisch als auch qualitativ an Tides und Forever anknüpft? Für alle, die nach dem Tides-Album die Band abgeschrieben hatten, ist diese Single ein Pflichtkauf! Eile ist allerdings angesagt, denn Marion ist limitiert auf 500 Exemplare. Zu beziehen ist die 7 direkt bei der Band.

Veröffentlichungstermin: 10.05.2004

Line-Up:
Stefan Berglund – Vocals

Simon Johansson – Lead, rhythm and acoustic guitars

Anders Looström – Rhythm guitars

Ken Johansson – Bass guitar

Tom Björn – Drums

Gäste:

Åsa Pitkänen – Female vocals on Marion

Produziert von Mike Wead und Simon Johansson
Label: Heathendoom Music

Hompage: http://www.memorygarden.net

Email-Adresse der Band: contact@memorygarden.net

Tracklist:
1. Nameless

2. Marion

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