LILLIAN AXE: Sad Day On Planet Earth

Für mich um Einiges besser als das Comeback "Waters Rising", wenn auch kein Meilenstein wie die Erstwerke.

Im Nachhinein war Waters Rising, das Comebackalbum der besten Melodic Combo dieses Planeten, natürlich schon eine kleine Enttäuschung. Erweckte der Titeltrack noch extreme Hoffnungen, war das restliche Material zwar alles andere als schlecht, ließ aber einfach die typischen, genialen LILLIAN AXE-Melodien vermissen. An Ron Taylors neuem, stimmlich bedingten Zwillingsbruder Derrick LeFevre hatte es nicht gelegen, das Material klang einfach ungewohnt düster und sperrig, obwohl immer wieder kleine, zerbrechliche Wundermelodien hervorlugten.
Mit Sad Day On Planet Earth liegt nun endlich das neue Album vor und macht für mich eindeutig wieder Boden gut. Der Sound ist zwar genauso altbacken und dumpf wie beim letzten Mal, aber die Songs klingen wesentlich zugänglicher, obwohl die Zeiten der glorreichen vier Erstwerke logischerweise vorbei sind.
Trotzdem, das Akustikintro Cocoon leitet die Platte hervorragend ein und MegaSlowFade kann locker als modernerer Nachfolger des Psychoschizophrenia-Stückes Deepfreeze durchgehen.Jesus Wept und Ignite sind dann keine neuen Klassiker, haben aber trotzdem sehr schöne Momente und gefallen mir besser als 80% der Stücke auf Waters Rising. Dieses doch nicht wirklich niedrige Niveau zieht sich dann auch durch das komplette Album, das balladeske Titelstück ragt sogar noch etwas darüber hinaus und als hätte das nicht bereits genügt um mich zufrieden zurückzulehnen, lassen LILLIAN AXE dann tatsächlich erst ab der Hälfte die Katze so richtig aus dem Sack!
Within Your Reach ist eine wunderschöne Melodic-Nummer geworden, Down Below The Ocean hat ebenfalls prächtige Melodiebögen und Cold Day In Hell hätte qualitativ problemlos auf Poetic Justice stehen können. Hätte ich so und in dieser Form nicht erwartet, zumal ich nach dem letzten Album wirklich der Meinung war, das wäre es bereits gewesen – ich ziehe also den imaginären Hut!
15 Songs sind vielleicht trotzdem etwas zu viel des Guten und es hätte daher wohl schon der eine oder andere balladeske Song weniger sein können, im Vergleich zu Waters Rising hat Sad Day On Planet Earth aber klar die Nase vorne, gegenüber der Konkurrenz sowieso. Natürlich bleiben Alben wie Poetic Justice, Love And War und Psychoschizophrenia unerreicht und das wird wohl auch künftig so bleiben, aber LILLIAN AXE können es nach wie vor und Fans melodischer Mucke sollten hier wirklich zuschlagen!

Veröffentlichungstermin: 24.07.2009

Spielzeit: 75:08 Min.

Line-Up:
Derrick LaFevre – vocals
Steve Blaze – guitar, vocals
Sam Poitevent – guitar – vocals
Eric Morris – bass
Ken Koudelka – drums

Produziert von LILLIAN AXE & Rob Hovey
Label: Blistering Records

Homepage: http://www.lillianaxe.com

MySpace: http://www.myspace.com/lillianaxe

Tracklist:
01. Cocoon
02. MegaSlowFade
03. Jesus Wept
04. Ignite
05. The Grand Scale Of Finality
06. Sad Day On Planet Earth
07. Hibernate
08. Within Your Reach
09. Down Below The Ocean
10. Blood Raining Down On Her Wings
11. Cold Day In Hell
12. Nocturnal Symphony
13. Divine
14. Kill Me Again
15. Fire, Blood, The Earth And See

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