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KENSINGTON ROAD: Sex Devils Ocean

Die Berliner Indie/Alternativ-Rocker KENSINGTON ROAD veröffentlichten gerade ihr viertes Album. “Sex Devils Ocean” beschäftigt sich mit Geschichten von Freundschaft, Zusammenhalt und Zuversicht, aber auch Stolpern, Fallen und wieder Aufstehen. Nicht neu, aber in gute Texte verpackt und in einen gefälligen Mix aus Indie-Rock, Alternative-Tönen und einer guten Portion Pop. Sänger Stefan Tomek scheint viel zu erzählen zu haben, auch der Bandname beruht auf der Straße im kanadischen Städtchen Charlottetown, wo er einige Zeit lebte. So dürften KENSINGTON ROAD bereit sein, ihren Platz in der Playlist vieler Radiostationen zu finden.

KENSINGTON ROAD bieten auf “Sex Devils Ocean” gefälligen Indie-Rock

Die Mischung auf “Sex Devils Ocean” ist sehr bunt. “Ghost Mountain” beginnt poprockig zum Mitswingen für Freunde von SUNRISE AVENUE und Co., mit “Living In A Lumidor” wird der Brit-Pop ausgepackt. Aber wie bei vielen Songs vergessen KENSINGTON ROAD auch hier nicht, eine gute Portion Rock einzubringen. “Duke Of Persico” lässt die Vermutung aufkommen, dass die Berliner gern mal auch eine Scheibe von RAY WILSON hören. Fröhlich tanzen kann man zu “Class Of 92”, besungen werden jedoch die Höhen und Tiefen in der Gefühlslandschaft einer Person, die zu ihren Schulzeiten Ausgrenzung erlebte und mit Alleinsein konfrontiert war. Die intelligenten Texte stehen nicht immer im Einklang mit der Musik. So sicher gewollt, nicht alles im Leben ist wie es scheint. “Pablito Pablito” zickt energisch, der Titelsong lädt wahlweise zum Swingen und Grinsen ein mit seinem schlüpfrigen Flow. Hätte sicher auch gut auf DEWOLFF´s “Wolffpack” gepasst.

KENSINGTON ROAD sind eingängig aber nicht zu poppig

Bei “Into The Universe” denkt man an einen hochglanzpolierte NIRVANA-Song und lacht sich kaputt bei den lustigen Backings, Dieter Bohlen wäre stolz auf die Jungs. “Red Light” erinnert an die Papageien im Zoo Hannover, also nicht direkt, aber bei ihrer Flugshow läuft immer DURAN DURAN. Bei diesem Song denkt man an die New Romantic-Veteranen, deren neues Album “FUTURE PAST” Ende Oktober ansteht. Allerdings baut sich der Song zum Ende recht kraftvoll auf und verlässt den Plastik-Pop Richtung energischem Rock. Mit “Steve Shoeman” geht auch dieses Album zuende. Ein sehr schöner offener Song, entstanden während einer Wanderung von Frontmann Stefan bei Sonnenuntergang durch die südafrikanischen Drakensberge. Gewidmet wurde er dem verstorbenen Steve Shoeman, welcher in der südafrikanischen Stadt Haenertsburg auf großzügige Art reichlich Gutes für die Bewohner der Bergregion getan hat.

KENSINGTON ROAD machen Spaß, sind durch die Pop-Melodien catchy und eingängig. Sie bleiben aber immer rockig genug, dass es kein seichtes Gesäusel wird. Der ganz große Earcatcher fehlt, um an namhaften Bands wie SUNRISE AVENUE, OASIS und Co. vorbeizuziehen. Aber es ist sicher, dass “Sex Devils Ocean” reichlich Freunde finden wird.

Veröffentlicht am 13.08.2021

Spielzeit: 32:45 Min.

Lineup:
Stefan Tomek – Vocals, Guitar
René Lindstedt – Guitar, Vocals
Dominik Henn – Bass
Michael Pfrenger – Keyboards
Jan Türk – Drums

Label: Timezone Records

Homepage: http://www.kensingtonroad.de

Mehr im Web: https://www.facebook.com/kensingtonroad

Die Tracklist von “Sex Devils Ocean”:

1. Ghost Mountain (Video bei YouTube)
2. Living In A Lumidor
3. Duke Of Persico
4. Class Of 92
5. Pablito Pablito
6. Sex Devils Ocean (Video bei YouTube)
7. Change Is Good
8. Into The Universe
9. Red Light
10. Steve Shoeman (Video bei YouTube)

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