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JAG PANZER: Mechanized Warfare

JAG PANZER sind wieder in alter Härte zurück! Nach dem etwas verhalteneren Konzept-Album "Thane to the Throne" zaubert die Band wieder ein astreines Power Metal-Brett aus dem Hut und kann so nahtlos an das Comeback-Album "The Fourth Judgement" anknüpfen. Sicher eine der besten Power Metal-Veröffentlichungen dieser Tage.

JAG PANZER sind wieder in alter Härte zurück! Nach dem etwas verhalteneren Konzept-Album „Thane to the Throne“ zaubert die Band wieder ein astreines Power-Metal-Brett aus dem Hut und kann so nahtlos an das Comeback-Album „The Fourth Judgement“ anknüpfen. Aber: Auch mit „Mechanized Warfare“ schaffen es JAG PANZER nicht, die wilde, ungestüme Power der Frühwerke zu erreichen, was aber inzwischen wohl auch kein Fan mehr wirklich erwartet.

Mit „Take to the Sky“ hat die Band dann gleich mal einen Opener am Start, wie er besser nicht hätte gewählt werden können. Ganz in der klassischen Bedeutung dieses Begriffes ist der Song mit einer Hookline ausgestattet, die sich sofort im Ohr festfrisst, einem Riffing das ordentlich anpeitscht und einen Songaufbau, der trotz des leicht progressiven Mittelteils den Hörer nicht überfordert, so dass die Lust weiterzuhören geweckt ist.

Die nötige Power bleibt auf „Mechanized Warfare“ keinesfalls auf der Strecke

Einen Tick flotter geht es dann auf „Frozen in Fear“ zur Sache, ein melodischer Uptempo-Song, der durch gute Gitarrenleads überzeugt, die besonders im Refrain leichte Parallelen zu STEEL PROPHET deutlich macht.

Mit Mönchschorälen, akustischen Gitarren, opernhaftem Frauengesang und Violinenunterstützung beginnt dann „Unworthy“, bevor dann nach anderthalb Minuten erneut ein mit Doublebass und großartigen Gitarrenmelodien ausgestatteter Power Metaller beginnt, der aber auch im weiteren Verlauf durch den Mönchsgesang eine leicht bombastische Schlagseite erhält.

„The Silent“ ist dann ein sehr rifforientierter Midtempo-Song geworden, wohingegen „The Scarlet Letter“ in erster Linie von der abwechslungsreichen Gesangsarbeit des Tyrant lebt, ohne dass aber die nötige Power auf der Strecke bleibt. Mit erneut an TITAN FORCE erinnernder Gitarrenarbeit unterlegt experimentiert Harry Conklin hier gekonnt mit seiner Stimme, was gewisse Leute dann laienhaft lapidar als „schwuchtelig“ abwerten, tatsächlich erweitert der eigentümliche Gesang den Song aber einfach um eine weitere Facette im JAG PANZER-Sound.

JAG PANZER halten ihre Song-Arrangements zumeist interessant

Großartiges Riffing bekommt man danach dann wieder bei „Choirs of Tears“ geboten, bei dem Mark Briody, Chris Broderich und John Tetley einmal mehr zu glänzen wissen und Harry Conklin den Teppich legen, auf dem er mit eingängigen Melodien sicher zu gehen vermag. Schade, dass dem Song ein Refrain fehlt, der ihm den letzten Schliff verpasst hätte.

Von ihrer epischen und bombastischeren Seite zeigen sich JAG PANZER dann wieder auf „Cold is the Blade (and the Heart that Wields it)“, ein kraftvoller Power-Metal-Stampfer, der gleichzeitig durch interessante Songarrangements überzeugt, bei denen die Violine einmal mehr eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt.

„Hiden in my Eyes“ ist dann wohl der unspektakulärste Song des Albums geworden. Ein recht geradliniger Mid-Tempo-Song, der mit einer guten Melodielinie ausgestattet wurde und wohl nur durch den Gesang von Harry Conklin aus dem Mittelmaß emporgehoben wird.

Manchmal fehlt JAG PANZER die zündende Idee im Refrain

Da kann „Power Surge“ dann schon wieder viel mehr überzeugen, wobei der Tyrant gleich zu Beginn mit JUDAS-mäßigem Sirenenschreien überrascht, um dann aber wieder mit einem eher getragenen Refrain Abwechslung in den Song zu bringen. Aber auch hier: Es fehlt einfach der zündende Chorus, um die ganze Sache abzurunden.

Und auch „All Things Renewed“ fängt recht verhalten an. Akustik-Klampfe, Violinenklänge, ruhiger Gesang, um dann aber wieder in einen bombastischen Song mit ausgefeilten Chorarrangements im Stile von „The Moor“ überzugehen. Ja und zum Schluss gibt es noch ein kurzes Schmankerl in Form einer überarbeiteten Version der „Scarlet Letter“-Bridge.

„Mechanized Warfare“ zählt zu den Highlights in der Karriere JAG PANZERs

Insgesamt kann gesagt werden, dass JAG PANZER auf „Mechanized Warfare“ das gesamte Spektrum des Sounds abdecken, den sie in den letzten Jahren für sich entwickelt haben. Viel Power, großartige Gesangsmelodien, intelligent eingesetzter Bombast, ausgefeilte Strukturen und viele gute Songideen, das sind die Hauptzutaten durch die „Mechanized Warfare“ zu einem der besten Power-Metal-Scheiben dieser Tage geworden ist. Und da man ja eigentlich fast nicht drum herum kommt, dieses Album mit dem neuen ICED EARTH-Output zu vergleichen, muss ich ganz klar sagen, dass JAG PANZER diesmal die Nase vorn haben. Sicher eines der Highlights in der Karriere der Amis, mit der die Band auch sicher wieder Fans begeistern kann, denen der Vorgänger einfach eine Spur zu lasch war.

Veröffentlichungstermin: 23.07.2001

Spielzeit: 54:20 Min.

Line-Up:

Harry The Tyrant Conklin – Vocals
Mark Briody – Guitar
John Tetley – Bass
Chris Broderick – Guitar
Rikard Stjernquist – Drums

Produziert von Jim Morris
Label: Century Media

Hompage: http://www.jagpanzer.com

JAG PANZER „Mechanized Warfare“ Tracklist

1. Take to the Sky
2. Frozen in Fear
3. Unworthy
4. The Silent
5. The Scarlet Letter
6. Choir of Tears
7. Cold is the Blade (and the Heart that wields it)
8. Hidden in my Eyes
9. Power Surge
10. All things renewed

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