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JACK SLATER: Extinction Aftermath

Ein klarer Tipp für Freunde von anspruchsvollem, brutalem Death Metal mit dem nötigen Augenzwinkern.

Nach diversen Querelen haben JACK SLATER vor zwei Jahren schon gezeigt, dass sie sich wieder gefangen haben. Jetzt aber merkt auch ein Taubstummer mit Augenbinde, dass sich die Kölner Formation komplett gefestigt hat. Mensch, ich hatte ganz vergessen, was die eigentlich drauf haben. Extinction Aftermath ist ein Titel, der vielleicht eher abschreckend als anziehend wirkt, aber schon die ersten Töne von Pheromon überzeugen vom Gegenteil, nicht nur weil es dank der verflucht druckvollen und transparenten Produktion aus den polnischen Hertz-Studios enorm gut klingt. Statt mit tausendmal gehörtem Brutal Death Metal zu langweiligen, bringen JACK SLATER mit einer Mischung aus CEPHALIC CARNAGE, JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE und REVOCATION die Hütte zum Kochen.

Spannende Rhythmen, krachende Riffs, boshaftes Gebrüll, irre Leadgitarren, Soli und Bassläufe bilden ein furioses Grundgerüst für die vertrackten Songs, die eigentlich recht locker ins Ohr gehen, aber natürlich nicht sofort verstanden werden. Dafür braucht es einige Durchläufe, aber die kommen automatisch, denn bereits nach dem ersten Hören weiß man, Extinction Aftermath ist nicht zum letzten Mal gelaufen. Zumindest, wenn man auf technischen, schlauen und wilden Death Metal steht. JACK SLATER haben mit Dysthymia, Funkenflug, dem grandiosen Instrumental 4 8 15 16 23 42 und dem abschließendem Titelsong einige Asse im Ärmel, die sie ganz geschickt ausspielen.

Horn und seine Mannen haben mit Extinction Aftermath ein gefährliches, wildes Album parat, das aber verflucht Spaß macht und mit Niveau und Wut dem deutschen Death Metal zu etwas mehr Lockerheit verhilft. JACK SLATER zeigen in den fünfunddreißig Minuten ihrer vierten Full-Length, dass sie nicht mehr belächelt werden dürfen, sondern verdammt gutes Zeug abliefern können, auch da sich textlich größtenteils mehr Reife einstellt. Das alles wurde außerdem in ein gelungenes Artwork eingebettet und verkommt somit zu einem klaren Tipp für Freunde von anspruchsvollem, brutalen Death Metal mit dem nötigen Augenzwinkern.

Veröffentlichungstermin: 26. Februar 2010

Spielzeit: 34:21 Min.

Line-Up:
Horn – Vocals
Kevin – Guitar
Robert – Gutiar
Chris – Bass
David – Drums

Label: Unundeux

Homepage: http://www.jack-slater.de

MySpace: http://www.myspace.com/jackslater666

Tracklist:
1. Pheromon
2. Dysthymia
3. Martyr
4. Funkenflug
5. Happy Hour
6. Omniscience
7. 4 8 15 16 23 42
8. Konstrukt
9. Resser Frednik
10. Extinction Aftermath

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