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INSIDIOUS DECREPANCY: Decadent Orgy Of Atrocious Suffering

Brutal Death Metal-Lektion im Alleingang.

Was INSIDIOUS DECREPANCY von so vielen anderen Brutal Death Metal-Combos abhebt, ist sicher erstmal, dass es gar keine Combo ist. Die Songs entstammen allesamt aus der Feder von einer Person. Shawn Whitaker nennt sich der Verrückte hinter INSIDIOUS DECREPANCY. Sagenhafte neun Stunden hat er sich dafür in die Triple Sick Studios begeben, um Decadent Orgy Of Atrocious Suffering im Alleingang einzuhämmern, spielte Gitarre und Bass ein und grunzte sich durch die Songs. Für die Schlagzeugarbeit ist dafür ein Drumcomputer zuständig – natürlich ebenfalls programmiert von Shawn, der dabei aber zu keiner Zeit, die Unfehlbarkeit des Computer für hemmungslose Knüppelorgien ausnutzt.

Wie es sich für einen Unmatched Brutality-Release gehört, ist die Scheibe ultrabrutal geworden, kann aber mit viel Abwechslung dienen. Keinesfalls besteht Decadent Orgy Of Atrocious Suffering nur aus Geknüppel im oberen Geschwindigkeitsbereich. Vielmehr ergänzen sich Midtempo, thrashiges Uptempo und heftige Blasts ziemlich gekonnt. Die Riffs sind interessant und die Songs geschickt arrangiert. Absolutes Glanzstück auf dem Album sind aber die Vocals. Okay, sein oft froggig angehauchter Gurgelgesang bleibt Geschmackssache, aber er hat vielen Froschdeathern ganz eindeutig voraus, dass er brutal klingt, nicht lächerlich. Das einzig komische daran ist, dass jedes dritte Wort, das Shawn so gurgelt scheinbar auf i zu enden scheint. Dabei röhrt er mitnichten alles in einer Tonart runter, sondern umgeht diese Schwäche, mit der viele Brutalo-Bands zu kämpfen haben recht geschickt: Satt und brutal ist es, wie Shawn die neun Stücke eingrunzt, froggt, kreischt, keift und bellt, aber wenige Brüllwürfel setzen ihre Stimme so variabel ein, wie Whitaker.

Bleibt also ein heftiges Brutal Death-Album, das in seiner Art durchaus als herausragend bezeichnet werden muss. Acht – mit übelst langen Titeln versehene – Songs deftigen Death Metals mit technischem Anspruch, Härte und Ideen, endvergoldet mit Shawns vielseitiger Gesangakrobatik und der IMMOLATION -Coverversion Dawn Of Possession. Congratulations, Mr. Whitaker!

Veröffentlichungstermin: 2005

Spielzeit: 34:12 Min.

Line-Up:
Shawn Whitaker – Guitar, Bass, Vocals & Programming

Produziert von Braxton Henry
Label: Unmatched Brutality Records

Homepage: http://www.insidiousdecrepancy.net

Tracklist:
01. Maniacal Contempt Spawned From Agonizing Depravity

02. Enraptured By Sickening Visions Of Perverse Debauchery

03. Rancid Cesspool Of Unimaginable Splendor By Ritualistic Butchery

04. Decadent Orgy Of Atrocious Suffering

05. Dawn Of Possession (IMMOLATION-Cover)

06. Horrendous Lust For Psychopathic Purity Through Self Immolation

07. Forsaken Defamation And Irreverence

08. Insatiably Craving Abhorrent Denouncement From The Continues Of Flesh

09. Deplorable Stench Reeking Of Treacherous Deceit

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