Ungewohnt farbig erscheint das Cover des neuesten Werkes aus dem Hause INCRIMINATED. Bedeutet dieser Mut zur Farbe eine Abkehr vom auf Kings of Misery vorgestellten Konzept, den frühen Zeiten von HELLHAMMER bzw. CELTIC FROST zu huldigen? Mitnichten. Promise of Worse to Come beginnt bereits in den ersten Sekunden schleppend, krank und verschroben und die Finnen widmen sich ihrem Old School Death/Black Metal-Gemisch. Wie im beiliegenden Promoinfo angekündigt, besticht Promise of Worse to Come durch eine dumpfe Produktion mit Sargsound – man hätte es aber auch noch schrottiger machen können.
Ansonsten beherrschen wenige Neuigkeiten die musikalische Szenerie. Abwechslungsreichtum ist für diese Finnen ein Fremdwort, stumpf ist Trumpf. Das Gros der Kompositionen scheppert ideenlos und minimalistisch durch die Botanik, man merkt INCRIMINATED an, dass sie bewusst altmodisch agieren wollen. Schließlich gibt es ja kein Gesetz, welches mehr als zwei Riffs in einem Song vorschreibt oder besagt, dass diese nicht jäh inmitten des Takts beendet werden sollten. Der grottige Gesang geht einem spätestens in Melting The Core ziemlich auf die Nerven und irgendwie will man auch nicht wissen, welcher Kern da genau geschmolzen wird. Insgesamt bietet Promise of Worse to Come also nicht mehr und nicht weniger als Kings of Misery, ist jedoch ebenfalls zu spannungslos und unspektakulär um das Prädikat Kaufpflicht für sich zu pachten.
Veröffentlichungstermin: 28.09.2005
Spielzeit: 36:07 min Min.
Line-Up:
Harald Mentor: Bass, Vocals
Susej: Gitarren und Effekte
Werwolf (SATANIC WARMASTER): Drums
Label: Displeased Records
Homepage: http://www.displeasedrecords.com
Email: audioterror@jippii.fi
Tracklist:
1. The Task Is Black
2. Born To Rule
3. Melting The Core
4. Morbid Utopia
5. The Age Of Deserved Doom
6. Noble Are The Warriors
7. The Grand Downfall
8. In Sin
9. The Last Nightmare
10. We Will Be Remembered