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FLESHWORKS: The Deadventure

Ein Anwärter auf den Titel des Oldschool Death Metal Albums des Jahres.

BRANDED SKIN heißen jetzt FLESHWORKS, sonst ändert sich nix. Naja fast, denn es hat einen Besetzungswechsel am Mikrofon gegeben, was die Änderung des Namens scheinbar nötig machte.

Die Oldschool Death Metal Gemeinde darf sich freuen, da sie um ein weiteres Hammeralbum reicher ist. Ob es sich jetzt schon lohnt, vom Album des Jahres zu sprechen? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. The Deadventure gehört aber definitiv zu den heißen Anwärtern auf diesen Titel, da es alles beinhaltet, was den Death Metal Fan in Begeisterung versetzt.

Zum Einen wäre da der besagte Frontmann. Dieser scheint kein Mensch, sondern ein Tier zu sein und besitzt mit Sicherheit eine der kraftvollsten Stimmen in deutschen Landen. Wie viele Stimmbandentzündungen Dirk Frenking bereits hinter sich hat, ist nicht bekannt, doch was dieser Mann da ins Mikro grunzt, ist jenseits von Gut und Böse. Mal klingt er unglaublich tief, im nächsten Moment wie ein abgestochenes Schwein – der Schlachthof lässt grüßen. Die Gitarren wurden extrem tief gestimmt und bringen auf diese Weise die düstere Stimmung, die die Songs ausstrahlen noch besser zur Geltung. Da es sich um Death Metal der alten Schule handelt, darf man natürlich nichts außergewöhnlich Neues erwarten. Dennoch gehört The Deadventure zu den wenigen Alben, die auf ihre ganz eigene Art von Anfang an zu begeistern wissen. Dass die Gitarristen keine Anfänger sind, beweisen sie, indem sie zahlreiche Schnörkel in die Songstruktur eingebaut haben und das, ohne auffallend technisch zu klingen. Gelegentliche Soli und vereinzelte Melodien lockern das Riffing noch weiter auf. Ebenfalls sehr variabel klingt das Schlagzeugspiel, das mal blastend, mal schleppend oder auch als Doublebass-Attacke präsentiert wird. Die Produktion ist als durchaus gelungen und nicht steril zu bezeichnen.

Die ersten sechs Songs drücken den Hörer mit Hilfe einer erfrischenden Kombination der benannten Elemente, sofort gegen die Wand. Zwar wird das Tempo ständig variiert, doch bleibt die Grundrichtung stets schnell und aggressiv. Erst mit For The Weak And For The Wounded, dem siebten Stück, fügt sich ein langsamer Song in das Album ein. Dieser lässt nach dem anfänglichen Orkan ein wenig Luft zum verschnaufen, ehe es mit Blood Sculptures und The Awakening Of The Ghoul zwar immer noch gedrosselt, aber bei weitem flotter zur Sache geht. Der letzte Song The Fall Of The (Uss)Indianapolis knüpft wieder deutlich hörbar an die ersten sechs Stücke an und bietet einen guten Ausklang nach einer gehörigen Portion Oldschool Death Metal. Musikalisch gibt es also nichts auszusetzen. Für den begeisterten Sammler dürfte das etwas mager ausgefallene Booklet ein kleines Manko sein, da es nicht einmal die Songtexte beinhaltet. Dennoch erhält The Deadventure das Prädikat Pflichtkauf.

Veröffentlichungstermin: 28.09.2009

Spielzeit: 41:03 Min.

Line-Up:
Dirk Frenking – Vocals
Sven Sievering – Guitar
Sven Rahe – Guitar
Jens Wendlandt – Bass
Alexander Schmidt – Drums

Produziert von Sven Sievering
Label: db-agency
MySpace: http://www.myspace.com/fleshworksdeathmetal

Tracklist:
Shadows
Cannibal Cave
The Inside Disease
We Are The Dead
The Cleansing
Hungry Are The Damned
For The Weak And For The Wounded
Blood Sculptures
The Awakening Of The Ghoul
The Fall Of The (Uss)Indianapolis

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