FINNUGOR: Darkness Needs Us

Beim dritten Output der Ungaren FINNUGOR wirkt eine illustre Gastsängerschar mit–und geht bisweilen etwas in Keyboardklängen unter…

Nach den Alben Black Flames und Death Before Dawn präsentieren FINNUGOR mit „Darkness Needs Us“ ihr nunmehr drittes Album. Verstärkt werden die Ungaren dabei von einer internationalen Brigade von Gastsängern, nebst Attila Csihar kommen nun auch Shouter von Bands wie AXAMENTA, MOONSORROW oder SIEBENBÜRGEN zu „Wort“. Der „auswärtige“ Einfluss beschränkt sich jedoch klar auf die Vocals, die Instrumentierungen und Arrangements sind eindeutig „made by FINNUGOR“ und gleichen dem Vorgängerwerk Death Before Dawn aufs Haar (oder eher: auf den Klang). Die Produktion von „Darkness Needs Us“ ist sauber, doch fehlt etwas der Druck und die teilweise verfremdeten Gesänge wirken kraftlos.

Gleich zu Beginn von „Lord of the Darkest Freedom“ meldet sich zudem ein Keyboardklang, der sich enorm billig und penetrant in die Gehörgänge reinfrisst. Die sog. „gotischen Instrumente“ scheinen sich mehrheitlich auf dieses Tastenmonster zu beschränken, das auch der letzten Schwarzmetallgitarre das Grausen auf die Saiten zaubert und sie so zur Statistin in der FINNUGOR-Klangwelt macht. Noch immer orientieren sich die Ungaren noch stark an CRADLE OF FILTH zu Zeiten von „Dusk and Her Embrace“, nur fehlt es den „symphonischen“ Klägen am nötigen majestätischen Klang. Als erster Anspieltipp ist „Fire-Raiser of Devastation“ zu nennen, hier frönen FINNUGOR pentatonischen Klängen wie in längst vergangenen Zeiten AMORPHIS es getan haben. Schnell und infernalisch präsentiert sich „Lycanthropic Warmasters“, ein Song, der nach den zahlreichen gemütlicheren Kompositionen auf den früheren Werken durch sein Tempo überrascht.

Trotz illustrer Gastsängerschar bleibt bei „Darkness Needs Us“ ein fader Nachgeschmack. Die Keyboardeinstellungen und die dazugehörigen lieblichen Melodien sind so gewöhnlich, dass man sich fragt, ob man sich vor ihnen oder ihrer Vormachtstellung gruseln soll. So macht „Darkness Needs Us“ zwar einen Schritt nach vorn in Sachen Schnelligkeit, gleichzeitig büssen FINNUGOR jedoch an kruder Kälte und Eigenständigkeit ein.

Veröffentlichungstermin: 23.08.2004

Spielzeit: 67:09 Min.

Line-Up:
Godslayer N. Vassago: Gitarren, Bass, Synths, Drums

Gabriel Wolf: „gotische“ Instrumente

Gastmusiker

Attila Csihar (MAYHEM, ABORYM): Vocals

Ville Sorvail (MOONSORROW): Vocals

Wircki (HIN ONDE): zusätzlicher Komponist

Frederic Mercier (DAGORLAD): Vocals

Peter Meynckens (AXAMENTA): Vocals

Sture Dingsoyr (WINDIR, ULCUS): Vocals

Marcus Ehlin (SIEBENBÜRGEN): Vocals

Christopher B. Wildman (ASGAROTH): Vocals

RMS Hreidmarr (ANOREXIA NERVOSA): Vocals

Morfeus (Ex-LIMBONIC ART): Remix von „Wings of Kryy“

Produziert von Gabriel Wolf
Label: New Aeon Media

Homepage: http://members.lycos.co.uk/ywolf/

Tracklist:
1. Darkness Needs Us

2. Lord of the Darkest Freedom

3. Hand of Light

4. Vigour of the Dead

5. Wings of Kryy

6. Bearer of Moonlight Decay

7. Lycanthropic Warmasters

8. Fire-Raiser of Devastation

9. We Came Back with the Nightfall

10. Mortal Reality

11. Our Blood is the Ocean

12. Forest of Bane

13. Wings of Kryy (subtracted blast mix von Morfeus, Ex-LIMBONIC ART)

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