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ENGEL: Absolute Design

ENGEL vermischen sämtliche Spielarten des Metals und sorgen ein ums andere Mal für einprägsame Songs, die einen nicht mehr so schnell loslassen wollen.

Im Vorfeld der Veröffentlichung Absolute Design der Schweden ENGEL gab es allerorts zahlreiche Spekulationen, wie die Band letzten Endes klingen wird. ENGEL ist zwar eine neue Combo, aber die Musiker sind alte Hasen im Business. Allen voran Hauptsongwriter und Mainman Niclas Engelin, der bereits seine Lorbeeren bei GARDENIAN, IN FLAMES und PASSENGER verdiente. Zudem gehören zum Line-Up Gitarrist Marcus Sunesson (ex-THE CROWN), Drummer Daniel Moilanen (ex-LORD BELIAL, RUNEMAGICK), Bassist Michael Hakansson (ex-EVERGREY) und der unbekannte Sänger Mangan Klavborn. Bei oben erwähnten Spekulationen kursierte auch das Gerücht, dass hier die Marschroute der grandiosen GARDENIAN fortgeführt würde. Das hoffte ich ebenso.

Beim ersten Hören von Absolute Design stellte sich zunächst Ernüchertung ein, da sich meine Erwartungshaltung auch auf GARDENIAN eingefahren hatte. Aber je öfter ich mir das Debütalbum von ENGEL reinzog, umso besser gefiel es mir und bis dato hat mich Absolute Design in seinen Bann gezogen. ENGEL vermischen sämtliche Spielarten des Metals und sorgen ein ums andere Mal für einprägsame Songs, die einen nicht mehr so schnell loslassen wollen. Schon beim Opener In Splendour groovt die Band ordentlich und lässt Erinnerungen an GARDENIAN aufkommen. Ausgeschmückt mit heftigen Shouts und gelungenen melodischen Vocallines. Zunächst denkt man, dass Casket Closing zu einem Riffmonster mutiert. Schnell schwenken ENGEL allerdings in melancholischere Gefilde um und zeigen, dass sie in Sachen Variabilität keine Wünsche offen lassen. Auch beim folgenden Track Next Closed Door überrascht das Quintett durch ruhige, akustische Passagen und einen Ohrwurmrefrain. Gerade das laut-leise Element haben ENGEL verdammt gut drauf und bringen den Hörer in ein Wechselbad der Gefühle. Neben den vielen depressiv-melancholisch anmutenden Abschnitten fehlt es Absolute Design zum Glück nicht an Härte und diese Mixtur hält den Käufer lange bei der Stange. Mit dem unbekannten Sänger Mangan Klavborn hat Niclas Engelin einen guten Fang gemacht. Mangan besitzt eine recht eigenwillige Stimmfärbung, was ihn gewöhnungsbedürftig macht. Jedoch hat er sämtliche Gesangsstile drauf. Von zuckersüß, über kräftige Shouts bis hin zu fiesem Keifen drückt er stets den Songs seinen Stempel auf.

Absolute Design benötigt zwar anfangs etwas Zeit zu wirken, aber wenn das Album einen gepackt hat, will es den Hörer nicht mehr so schnell loslassen. Ein gelungener Einstand, der Lust auf mehr macht.

Veröffentlichungstermin: 02.11.2007

Spielzeit: 46:29 Min.

Line-Up:
Niclas Engelin – Gitarre
Mangan Klavborn – Gesang
Marcus Sunesson – Gitarre
Michael Hakansson – Bass
Daniel Moilanen – Schlagzeug

Produziert von Anders Fridén
Label: Steamhammer/SPV

Homepage: http://www.engelpropaganda.com

Tracklist:
01. In Splendour
02. Casket Closing
03. Next Closed Door
04. The Hurricane Season
05. Propaganda
06. The Paraclete
07. Scythe
08. Descend
09. Trial and Error
10. I Am the One
11. Calling Out
12. Seven Ends

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