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EMPTY TREMOR: The Alien Inside

Über weite Strecken vor sich hin plätschernder Prog Metal.

The Alien Inside ist ein weiteres Album unter vielen, das die Metalwelt nicht braucht. Zwar hat die italienische Prog Metal-Combo mit Oliver Hartmann (ehemals AT VANCE) mittlerweile einen durchaus talentierten Sänger in der Band, der durch seine Stimme noch einiges herausholt, doch kompositorisch regiert das Mittelmaß. The Alien Inside, gleichzeitig Opener und Titelsong, enthält zwar einige wirklich gute musikalische Themen und kann mit fast schon musicalmäßigen Gesangslinien und symphonischen Keyboardarrangements und netten Chören die Aufmerksamkeit des Hörers auf sich lenken, doch reicht dies nicht für einen guten Song. Alleine das zweieinhalbminütige Intro des Songs mit seinen ausufernden DREAM THEATER-lastigen Instrumentalparts, die jedoch wie ein lauer Abklatsch klingen und denen jegliche Spannungsmomente fehlen, dürfte bei den meisten Leuten bereits schon dafür sorgen, dass sich der Finger zur Skip-Taste bewegt. Und so gibt es auch in den ebenfalls überlangen Who You Really Are, The Love I´ve Never Had und Don´t Stop Me einige nette Ideen, sogar teilweise richtig eingängige Gesangslinien (insbesondere der Refrain von letzterem Stück ist hörenswert), aber alles in allem plätschern die Songs vor sich hin und haben außer viel absolut nicht songdienlichem Gedudel und austauschbaren Riffs nicht allzu viel zu bieten. Schlimmer noch sind aber die schmierig-kitschigen Balladen I Found You und Stay, welche sich gegenseitig versuchen zu übertrumpfen, was den Schmalz-Faktor betrifft. Die abschließende Ballade The Alien Outside ist in der Hinsicht gelungener, greift allerdings noch einmal das Haupthema von The Alien Inside auf und reitet auf diesem die vollen sechseinhalb Minuten herum, so dass das Stück am Ende doch etwas eintönig wirkt.

Es bleibt also zweimal ein Griff ins Klo und ansonsten hauptsächlich gepflegte Langeweile, aus der man nur ab und an durch wirklich gelungene Momente herausgerissen wird und an der auch ein Gesangstalent wie Oliver Hartmann nicht viel ändern kann. Eindeutig zu wenig, um für The Alien Inside eine Empfehlung aussprechen zu können, zumal auch die Produktion nicht optimal ist, sondern, insbesondere beim Snare-Sound, ein wenig dumpf geraten ist.

Veröffentlichungstermin: 15.03.2004

Spielzeit: 59:50 Min.

Line-Up:
Oliver Hartmann – Lead and background

Christian Tombetti – Electric and acoustic guitars

Marco Guerrini – Electric and acoustic guitars

Dennis Randi – Bass

Stefano Ruzzi – Drums and percussion

Daniele Liverani – Keyboards
Label: Frontiers Records

Homepage: http://www.emptytremor.com

Email: emptytremor@emptrytremor.com

Tracklist:
1. The Alien Inside

2. I Found You

3. A New World

4. Who You Really Are

5. Don´t Stop Me

6. Stay

7. The Love I´ve Never Had

8. The Alien Outside

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